Frau Remmert berichtete über den Stand und aktuelle Projekte der denkmalpflegerisch-touristischen Landesinitiative. Die Ausführungen sind als Anlage 1 dem Protokoll beigefügt.

 

Herr Lehmann fragte nach, seit wann der Schlosspark Köthen zu den Gartenträumen gehört und ob es für diesen schon konkrete Pläne gibt.

 

Frau Remmert erklärte, dass der Schlosspark Köthen seit 2010 zu den Gartenträumen – Historische Parks in Sachsen-Anhalt e.V. gehört. Seit diesem Zeitraum laufen Maßnahmen zur historischen bzw. denkmalgerechten Wiederherstellung. Außerdem sei es nicht geplant, den Garten zu einem Renaissancegarten umzugestalten, sondern das Bild des englischen Landschaftsgartens, welches der Garten besitzt, soll auch für die Zukunft erhalten bleiben. Bezüglich weiterer aktuell geplanter Maßnahmen zum Schlossgarten verwies Sie auf Herrn Schuster, Geschäftsführer der KKM GmbH.

 

Herr Schuster führte aus, dass der Bereich im Innenschlosshof fast fertig gestellt ist und aktuell der Bereich im Veranstaltungszentrum, das Remisenhaus, in Zusammenarbeit mit einem Gartenplaner aus Dessau wieder in den ursprünglichen Zustand versetzt werden soll.

 

Frau Remmerts merkte an, dass ihr von der Errichtung eines Lapidariums (Steingarten) hinter dem Veranstaltungszentrum berichtet wurde und fragte nach, ob dieses Vorhaben noch aktuell sei.

 

Herr Schuster erklärte, dass man mit der Übertragung des historischen Museums durch den Landkreis Anhalt-Bitterfeld, über Jahrzehnte gesammelte Grabsteine, u.a. Grabsteine von umliegenden Ortschaften von Personen, welche für die Geschichte von Köthen von Bedeutung seien, erhalten hat. Die Grabsteine wurden eine geraume Zeit im Marstall gelagert. Aufgrund der Rekonstruierung des Marstalles mussten diese ausgelagert werden und liegen seitdem hinter dem Veranstaltungszentrum im sogenannten Küchengarten. Dabei entstand die Idee der Errichtung eines sogenannten Lapidariums, womit eine Verbindung zwischen dem Küchengarten und der Hofkirche geschaffen werden sollte. Dieses Vorhaben wurde jedoch abgelehnt, da dies nicht in die Gartenplanung passe, so dass nun nach einer anderen Möglichkeit gesucht wird, wie man die Grabsteine in die Gestaltung mit einbinden könnte.

 

Herr Mormann fragte nach, wie die jährliche Besucherzahl (2 Millionen) der Gartenträume-Parks ermittelt wird, da ja z.B. im Schlosspark in Köthen kein Eintritt genommen wird und es demzufolge schwer zu ermitteln sei, wie viele Besucher der Schlosspark hat.

 

Frau Remmerts erläuterte, dass die Ermittlung der Besucherzahl auf Schätzungen basiert. Zum einen werden die Parks mit einbezogen, in denen Eintritt genommen wird. Vom Gartenreich Dessau-Wörlitz geht man davon aus, dass dieser jährlich ca. 1 Mio. Besucher hat und von den übrigen Parks erhält der Verein Zuarbeiten mit geschätzten Besucherzahlen.

 

Herr Mormann fragte außerdem nach, welchen Vorteil es hat, dass der Schlosspark zu den Gartenträumen – Historische Parks in Sachsen-Anhalt e.V. gehört. Auch wenn man die gemeinsame Vermarktung anführt, so sieht er aktuell keinen Besucheranstieg oder Ähnliches. Liegt es daran, dass bestimmte Angebote seitens der Gartenträume nicht richtig genutzt werden oder an fehlenden Informationen?

 

Frau Remmerts wies darauf hin, dass man das Schloss, das Veranstaltungszentrum und den Park als Gesamtpaket betrachten muss. Wichtig sei es auch, dass man dadurch die Aufmerksamkeit auf den Park gelenkt habe. Köthen sei ein Spezialfall und der Park ist in seiner Gestaltung nicht ein unbedingtes Muss für Touristen, jedoch müsse man das, wie bereits erwähnt,  als Gesamtpaket betrachten. Wichtig sind natürlich auch die stattfindenden Führungen. Sie hofft und denkt, dass der Stadt Köthen durch die Mitgliedschaft kein Nachteil entsteht. Sie kann den Ausführungen von Herrn Mormann aber auch nicht vollends widersprechen. 

 

Herr Schuster ergänzt, dass es erfreulich ist, Mitglied der „Gartenträume“ zu sein und dies auch eine weitere Möglichkeit ist, um Köthen bekannt zu machen. Aber der Schlosspark Köthen ist eben nicht das Hauptaugenmerk, weshalb ein Tourist nach Köthen kommt.

 

Frau Remmerts betont, dass der Schlossgarten Köthen zu den wichtigsten Gärten Sachsen-Anhalts, auch aufgrund seiner Geschichte, gehört und findet es gut und wichtig, das er in diesem Netzwerk vertreten ist.

 

Herr Mormann stellte außerdem fest, dass für den Landkreis keine Kosten durch die Mitgliedschaft entstehen.

 

Frau Remmerts bestätigte dies und führte weiterhin aus, dass die Kulturstiftung Sachsen-Anhalts Mitglied im Verein ist und auch Mitgliedsbeitrag zahlt. 

 

Herr Mormann fragte weiterhin nach, ob Sie immer noch die einzige Angestellte des Vereins sei.

 

Frau Remmerts bejahte dies und ergänzte, dass der Gartenförderverein sie seit 2003 Vollzeit beschäftigen kann. Grundbasis bilden die Mitgliedsbeiträge und Anträge zur Projektförderung.