Frau Faust stellt Zahlen und Fakten zur Landschaft der Sucht- und Drogenberatung in den Mittelzentren Bitterfeld, Köthen (Anhalt) und Zerbst/ Anhalt vor. (Präsentation in der Anlage)

 

Es wird herausgestellt, dass die Sucht- und Drogenberatung vor allem im Bereich Köthen (Anhalt) an ihre Kapazitätsgrenzern stößt.

 

Herr Landmann stellt besonders heraus, dass die Vernetzung der KomBA mit der Sozialberatung im Landkreis Anhalt-Bitterfeld nicht mehr gelebt wird. Hier besteht erheblicher Handlungsbedarf.

Frau Zoschke stellt dieses Problem als Aufgabe des Sozialausschusses fest und erklärt den Handlungsbedarf.

 

Frau Zoschke möchte eine Differenzierung der Sucht- und Drogenproblematik in den Städten zum ländlichem Bereich. Da hier keine Sucht- und Drogenberatungsstellen vorhanden sind, soll hier die Prävention z. Bsp. in Schulen gestärkt werden.

Da die personellen Kapazitäten in den Beratungsstellen für die Präventionsarbeit nicht ausreichen, gibt es damit Probleme.

 

Frau Zoschke fragt nach Angaben zu Medikamentenabhängigkeit und bitte um Recherche, welche im Protokoll dargelegt werden soll.

 

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Die Recherche durch Frau Faust im Nachgang zum Ausschuss ergab folgendes:

 

Die Verteilung auf die Wohnorte der Klienten ist zwar möglich, jedoch werden dabei überwiegend die großen Kommunen angegeben (z.B. Muldestausee statt der genaue Ort Plodda). Das Eintragen des Ortsteils ist möglich, aber nicht zwingend notwendig, wodurch je nach Beraterin unterschiedliche Vollständigkeiten herrschen werden.

 

Zu der Medikamentenabhängigkeit ist zu sagen, dass es keine allgemeine Hauptdiagnose "Medikamentenabhängigkeit" gibt. Diese müsste aus verschiedenen Diagnosen (Opioide, Stimulantien, Analgetika, ...) zusammengesetzt werden. Außerdem nehmen nicht wenige Klienten illegale Drogen sowie Beruhigungs- und Schlafmittel gemeinsam oder im Wechsel (multiple Substanzgebrauch), was nicht allein die Medikamentenabhängigkeit darstellt. Weiterhin leiden oftmals ältere Menschen an Medikamentenmissbrauch. Der Missbrauch wird jedoch meist nicht diagnostiziert oder behandelt, da die Medikation vom Arzt verschrieben wird.

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