Sitzung: 10.08.2017 Sozial- und Gesundheitsausschuss
Frau Faust stellt
Zahlen und Fakten zur Landschaft der Sucht- und Drogenberatung in den
Mittelzentren Bitterfeld, Köthen (Anhalt) und Zerbst/ Anhalt vor. (Präsentation
in der Anlage)
Es wird
herausgestellt, dass die Sucht- und Drogenberatung vor allem im Bereich Köthen
(Anhalt) an ihre Kapazitätsgrenzern stößt.
Herr Landmann
stellt besonders heraus, dass die Vernetzung der KomBA mit der Sozialberatung
im Landkreis Anhalt-Bitterfeld nicht mehr gelebt wird. Hier besteht erheblicher
Handlungsbedarf.
Frau Zoschke stellt
dieses Problem als Aufgabe des Sozialausschusses fest und erklärt den
Handlungsbedarf.
Frau Zoschke möchte
eine Differenzierung der Sucht- und Drogenproblematik in den Städten zum
ländlichem Bereich. Da hier keine Sucht- und Drogenberatungsstellen vorhanden
sind, soll hier die Prävention z. Bsp. in Schulen gestärkt werden.
Da die personellen
Kapazitäten in den Beratungsstellen für die Präventionsarbeit nicht ausreichen,
gibt es damit Probleme.
Frau Zoschke fragt
nach Angaben zu Medikamentenabhängigkeit und bitte um Recherche, welche im
Protokoll dargelegt werden soll.
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Die Recherche durch Frau Faust im Nachgang
zum Ausschuss ergab folgendes:
Die Verteilung auf die Wohnorte der Klienten
ist zwar möglich, jedoch werden dabei überwiegend die großen Kommunen angegeben
(z.B. Muldestausee statt der genaue Ort Plodda). Das Eintragen des Ortsteils
ist möglich, aber nicht zwingend notwendig, wodurch je nach Beraterin
unterschiedliche Vollständigkeiten herrschen werden.
Zu der Medikamentenabhängigkeit ist zu
sagen, dass es keine allgemeine Hauptdiagnose
"Medikamentenabhängigkeit" gibt. Diese müsste aus verschiedenen
Diagnosen (Opioide, Stimulantien, Analgetika, ...) zusammengesetzt werden.
Außerdem nehmen nicht wenige Klienten illegale Drogen sowie Beruhigungs- und
Schlafmittel gemeinsam oder im Wechsel (multiple Substanzgebrauch), was nicht
allein die Medikamentenabhängigkeit darstellt. Weiterhin leiden oftmals ältere
Menschen an Medikamentenmissbrauch. Der Missbrauch wird jedoch meist nicht
diagnostiziert oder behandelt, da die Medikation vom Arzt verschrieben wird.
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