Beschluss: mehrheitlich beschlossen

Abstimmung: Ja: 37, Nein: 1, Enthaltungen: 5

Der Kreistag beschließt zur Umsetzung des Bundesprogrames „Kita-Einstieg: Brücken bauen in frühe Bildung“ eine außerplanmäßige Ausgabe 2017 in Höhe von 121.697,00 Euro.

 

 


Herr Seydewitz fragte, weshalb die Fachausschüsse in Vorbereitung dieses Beschlusses nicht einbezogen wurden? Wie wurden die 3 Träger ausgewählt? Welche Kriterien wurden dazu angeregt? Vom Raum Bitterfeld wurde kein Träger benannt. Aus welchem Grund wurde hier niemand berücksichtigt?

Herr Hippe gab an, dass er nur das mittelbewirtschaftende Amt für dieses Bundesprogramm ist. Über die Auswahl der Träger kann er leider keine Auskunft geben. Die fachliche Begleitung des Projektes läuft über das Jugendamt. Die Beteiligung des Kreis- und Finanzausschusses wurde gewählt, da es eine Ausgabe ist, die in diesem Jahr entstanden ist, weil die Bewertung erst im Mai erfolgte. Es wurde dieser Weg gewählt, damit die Mittel noch in diesem Jahr eingesetzt werden können.

Herr Wolpert gab zur Kenntnis, dass das Projekt im Jugendhilfeausschuss vorgestellt wurde. Die Träger waren da schon benannt. Der Jugendhilfeausschuss hat die Träger nicht mehr ausgesucht.

Herr Roi bezog sich auf die untergebrachten Flüchtlinge im Altkreis Anhalt-Bitterfeld. Daraus ergibt sich die Konsequenz, die hier auch Auftrag ist. Fördergegenstand ist z.B. „Bedarf ermitteln“. Für ihn ergibt sich der Bedarf dort, wo die Leute wohnen. Es ist verwunderlich, dass aus diesem Bereich keine Träger sind. Können die Träger auch vor Ort die Programme, die hier umgesetzt werden sollen, anbieten?

Herr Wolpert gab an, dass die Träger ihren Hauptsitz dort haben. Das heißt jedoch nicht, dass sie im Raum Bitterfeld keine Einrichtung betreiben.

Herr Kröber erklärte, dass der Trägerdienst „Soziale Dienste Sachsen-Anhalt“ in der Stadt Bitterfeld-Wolfen Kindereinrichtungen betreibt. Er sieht dort eine regionale Ausgewogenheit gewährleistet.

Herr Köhler bezog sich auf die Sachdarstellung und stellte folgende Fragen:

"Welche anderen Systeme als das Deutsche zur frühkenntlichen Bildung, Betreuung und Erziehung gibt es denn noch? Wodurch würden sie sich von dem Deutschen hier im Land unterscheiden lassen? Es ist bezüglich auf das deutsche Bildungssystem eingegangen worden. Wenn der Bedarf ermittelt wurde, welche Kosten kommen in der Folge auf uns zu? Wäre es nicht sinnvoll, erst den Bedarf zu ermitteln und dann ein Programm zu starten? Wird dieses Programm benutzt, um Gender-Projekte umzusetzen, wie z.B. Frühsexualisierung? Für wie viele Kinder ist dieses Programm vorgesehen? Reichen die derzeitigen pädagogischen Kräfte oder das Wissen dieser pädagogischen Kräfte nicht aus? Ein Zitat aus der Vorlage: „Weiterhin soll durch das Programm auch die Kompetenz der pädagogischen Fachkräfte im Umgang mit Vielfalt gestärkt werden. Dazu sind Qualifizierungsmaßnahmen für pädagogische Fachkräfte und Neueinsteiger ins Berufsfeld zu entwickeln. “Dient dieses Programm der Anpassung anderer Kulturen an die deutsche Leitkultur, mit ihren christlichen und deutschen Werten? Beinhaltet das Programm auch die Begabtenförderung? In welchen Kindereinrichtungen ist die Durchführung verbannt?"

Herr Schulze sicherte die schriftliche Beantwortung der Fragen zu.

 

Die Vorlage 0574/2017 wurde mehrheitlich mit 37 Ja-Stimmen, 1 Gegenstimme, bei 5 Enthaltungen bestätigt.