Sitzung: 07.09.2017 Kreistag
Beschluss: mehrheitlich beschlossen
Abstimmung: Ja: 37, Nein: 1, Enthaltungen: 5
Vorlage: BV/0574/2017
Der Kreistag
beschließt zur Umsetzung des Bundesprogrames „Kita-Einstieg: Brücken bauen in
frühe Bildung“ eine außerplanmäßige Ausgabe 2017 in Höhe von 121.697,00 Euro.
Herr Seydewitz
fragte, weshalb die Fachausschüsse in Vorbereitung dieses Beschlusses nicht
einbezogen wurden? Wie wurden die 3 Träger ausgewählt? Welche Kriterien wurden
dazu angeregt? Vom Raum Bitterfeld wurde kein Träger benannt. Aus welchem Grund
wurde hier niemand berücksichtigt?
Herr Hippe gab an,
dass er nur das mittelbewirtschaftende Amt für dieses Bundesprogramm ist. Über
die Auswahl der Träger kann er leider keine Auskunft geben. Die fachliche
Begleitung des Projektes läuft über das Jugendamt. Die Beteiligung des Kreis-
und Finanzausschusses wurde gewählt, da es eine Ausgabe ist, die in diesem Jahr
entstanden ist, weil die Bewertung erst im Mai erfolgte. Es wurde dieser Weg
gewählt, damit die Mittel noch in diesem Jahr eingesetzt werden können.
Herr Wolpert gab zur
Kenntnis, dass das Projekt im Jugendhilfeausschuss vorgestellt wurde. Die
Träger waren da schon benannt. Der Jugendhilfeausschuss hat die Träger nicht
mehr ausgesucht.
Herr Roi bezog sich
auf die untergebrachten Flüchtlinge im Altkreis Anhalt-Bitterfeld. Daraus
ergibt sich die Konsequenz, die hier auch Auftrag ist. Fördergegenstand ist
z.B. „Bedarf ermitteln“. Für ihn ergibt sich der Bedarf dort, wo die Leute
wohnen. Es ist verwunderlich, dass aus diesem Bereich keine Träger sind. Können
die Träger auch vor Ort die Programme, die hier umgesetzt werden sollen,
anbieten?
Herr Wolpert gab an,
dass die Träger ihren Hauptsitz dort haben. Das heißt jedoch nicht, dass sie im
Raum Bitterfeld keine Einrichtung betreiben.
Herr Kröber erklärte,
dass der Trägerdienst „Soziale Dienste Sachsen-Anhalt“ in der Stadt
Bitterfeld-Wolfen Kindereinrichtungen betreibt. Er sieht dort eine regionale
Ausgewogenheit gewährleistet.
Herr Köhler bezog
sich auf die Sachdarstellung und stellte folgende Fragen:
"Welche anderen Systeme
als das Deutsche zur frühkenntlichen Bildung, Betreuung und Erziehung gibt es
denn noch? Wodurch würden sie sich von dem Deutschen hier im Land unterscheiden
lassen? Es ist bezüglich auf das deutsche Bildungssystem eingegangen worden.
Wenn der Bedarf ermittelt wurde, welche Kosten kommen in der Folge auf uns zu?
Wäre es nicht sinnvoll, erst den Bedarf zu ermitteln und dann ein Programm zu
starten? Wird dieses Programm benutzt, um Gender-Projekte umzusetzen, wie z.B.
Frühsexualisierung? Für wie viele Kinder ist dieses Programm vorgesehen?
Reichen die derzeitigen pädagogischen Kräfte oder das Wissen dieser pädagogischen
Kräfte nicht aus? Ein Zitat aus der Vorlage: „Weiterhin soll durch das Programm
auch die Kompetenz der pädagogischen Fachkräfte im Umgang mit Vielfalt gestärkt
werden. Dazu sind Qualifizierungsmaßnahmen für pädagogische Fachkräfte und
Neueinsteiger ins Berufsfeld zu entwickeln. “Dient dieses Programm der
Anpassung anderer Kulturen an die deutsche Leitkultur, mit ihren christlichen
und deutschen Werten? Beinhaltet das Programm auch die Begabtenförderung? In
welchen Kindereinrichtungen ist die Durchführung verbannt?"
Herr Schulze
sicherte die schriftliche Beantwortung der Fragen zu.
Die Vorlage 0574/2017 wurde mehrheitlich
mit 37 Ja-Stimmen, 1 Gegenstimme, bei 5 Enthaltungen bestätigt.