Frau Wähnelt informierte zunächst über die Gründe der neuen Zusammenarbeit seit Ende 2016 mit der AOK Sachsen-Anhalt bezüglich des Gesundheitsprojektes.
Sie teilte mit, dass der Landkreis bei ca. 700 aktive Mitarbeitern einen Krankenstand pro Mitarbeiter im Jahre 2016 von durchschnittlich 22,5 Arbeitstagen hatte. Der Durchschnitt von 14,7 Arbeitstagen laut KGSt ist damit weit überschritten und die Verwaltung sah Handlungsbedarf, der über die bisherigen Gesundheitsprojekte hinaus geht.
Man konnte hierfür 2016 die AOK Sachsen-Anhalt gewinnen. Es müssten zu dem Zwecke allerdings finanzielle Mittel eingesetzt werden.

 

Die AOK Sachsen-Anhalt ist der derzeitige Gesundheitspartner des Landkreises Anhalt-Bitterfeld. Frau Dr. Dürrenfeld vom Institut für Unternehmensenergie und Gesundheitsmanagement (IUG) informierte ausgiebig über das Gesundheitsprojekt, die Schwerpunkte, die Ziele und die Umsetzung.
Nach der Vorstellung gab es einige Fragen:
Herr Mormann fragte nochmals spezifisch nach den durchschnittlichen Krankheitstagen der Mitarbeiter der Verwaltung. Er war erstaunt darüber, dass bei 22 Kranktagen und 30 Urlaubstagen pro Mitarbeiter die Verwaltung durchschnittlich ca. 2 Monate nicht besetzt ist.

Weiterhin bittet Herr Mormann um Mitteilung, was bei den Mitarbeiterbefragungen für Antworten gegeben wurden und wie die weitere Arbeit der AOK Sachsen-Anhalt aussehen wird, so dass das Arbeitsklima und die Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter verbessert und somit der Krankenstand verringert wird.

Frau Dr. Dürrenfeld erklärte, dass die Auswertungen und Ergebnispräsentationen für die Amtsleiter und Sachgebietsleiter am 02.11.2017 und für Mitarbeiter am 08.11.2017 stattfinden werden. Sie will hier den Ergebnissen nicht vorgreifen. Um ein Bespiel hierfür zu nennen ist „Information und Kommunikation“ ein großes Thema, welches die Mitarbeiter beschäftigt. An diesem Punkt wird unter anderem angesetzt und gearbeitet werden.
Herr Maaß äußerte, dass der Altersdurchschnitt der Mitarbeiter der Verwaltung ein Grund des hohen Krankenstandes sein könnte und aufgrund der Fehl- bzw. Kranktage dieser die gesunden Mitarbeiter Mehrarbeit leisten müssen, was wiederrum zu Krankheiten führen kann.
Herr Maaß befürwortet, dass der Landkreis zusammen mit der AOK Sachsen-Anhalt ein Gesundheitskonzept ausarbeitet, ist aber noch nicht davon überzeugt, dass es schnelle Ergebnisse bringen wird. Es sollte genau geschaut werden, welche Maßnahmen sinnvoll und am Ende effektiv sind.

Herr Northoff befürwortet ebenfalls die Maßnahme, allerdings sollten die Ursachen genau bekannt sein, um gezielt gegensteuern zu können.

Herr Wallwitz fragt, was es den Landkreis seit 2016 an finanziellen Mitteln gekostet hat und was es den Landkreis noch kosten wird.

Frau Wähnelt teilt mit, dass für 2016 ein Eigenanteil von 3.428,00 € auf den Landkreis entfiel, im Jahr 2017 sind es 15.272,00 € (die AOK als Partner übernimmt hierbei den größeren Teil der Kosten) und für das Jahr 2018 sind 35.700,00 € vorgesehen. Hierbei handelt es sich um unterschiedliche Produkte: Aufwendungen für Gesundheits- und Arbeitsschutz in Höhe von 20.000,00 €, Aus- und Fortbildung 10.200,00 € und über Beschäftigtengruppen anteilig Fortbildungen 5.500,00 €.

Weiterhin fragt Herr Maaß an, ob es Statistiken gibt, die nach Altersgruppen untergliedert aufzeigen, wie viele Krankheitstage in welcher Altersgruppe tatsächlich vorliegen.

Frau Wähnelt teilt mit, dass der Altersdurchschnitt 2016 in der Verwaltung bei 49 Jahren lag und nach wie vor steigt. Die älteren Mitarbeiter sind eher die Langzeitkranken. Hier kann aber besser nachbesetzt werden. Problematischer ist es bei kurzfristigen Erkrankungen, die ständig auftreten. Dies betrifft mehr die jüngeren Mitarbeiter.