Einführend informiert Frau Bunge, dass der Sanierungsbedarf an den Schulen des

Landkreises Anhalt-Bitterfeld in einer Excel-Tabelle zusammengefasst ist und übergibt diese im Vorfeld ihrer Erläuterungen an die Ausschussmitglieder und sachkundigen Einwohner.

 

Für die nicht anwesenden Ausschussmitglieder und sachkundigen Einwohner wird diese Tabelle der Niederschrift beigefügt (Anlage 2).

 

Anschließend erläutert Frau Bunge die geplanten Maßnahmen für jede der aufgeführten Schulen und teilt den Bedarf mit. Diese Grobkostenschätzung ist nicht differenziert nach

Einzelkosten und auch nicht auf Quadratmeter runtergerechnet. Es geht letztendlich um den Sanierungsbedarf im Rahmen der Investitionen und Unterhaltung.

 

Während Frau Bunge ausführt, dass im Gymnasium Bitterfeld aufgrund von Setzungen des Schulgeländes eine dringende Sanierung notwendig ist, fragt Herr Dr. Rauball an, ob es diesbezüglich bereits Gespräche mit der Lausitzer und Mitteldeutsche

Bergbau-Verwaltungsgesellschaft (LMBV) gab.

 

Herr Dr. Rauball teilt mit, dass es im Nachbargebäude in demselben Bereich auch öfters Schwierigkeiten in Form von Setzungsrissen gibt, da dieses Gelände ein ehemaliges

Aufschüttungsgelände ist und die LMBV mit dafür zuständig sei, alte Rechtsprobleme zu lösen.

 

Frau Bunge nimmt diese Anmerkung zur Kenntnis.

 

Da bei den geplanten Baumaßnahmen des Öfteren die Raumakustik Bestandteil ist, möchte Herr Böhm wissen, was man konkret unter dem Ausdruck „Raumakustik“ versteht.

 

Frau Bunge erläutert, dass die moderne Unterrichtsform nicht mit der damaligen vergleichbar ist; z. B. wird heute oftmals in Gruppen gearbeitet. Eine schlechte Akustik und die damit

verbundenen hohen Geräuschpegel werden als Stressbelastung empfunden. Für eine gute Sprachverständlichkeit ist es vor allem erforderlich, dass das Klassenzimmer eine

ausreichende Menge an Schallabsorptionsflächen aufweist, sodass sich eine möglichst

geringe Nachhallzeit ergibt.

 

Schon seit Jahren wird bei Begehungen kritisiert, dass die Raumakustik in den

Klassenräumen nicht den heutigen Ansprüchen genügt. Das heißt, man müsste eigentlich sämtliche Klassenräume mit Raumakustikplatten nachrüsten. Aufgrund der vielen

Klassenräume bedeutet diese raumakustische Nachrüstung  jedoch auch einen gewissen Kostenfaktor.

 

Klassenräume in Schulneubauten, wie z. B. der Neubau in Roitzsch, sind schon mit den

entsprechenden Deckenplatten ausgerüstet – auch die in sanierten Teilbereichen.

Aber es gibt noch sehr viele Klassenräume, die diese Erfordernisse nicht erfüllen.

 

Aufgrund der Anregung von Herrn Dr. Rauball, die eingeschränkte Raumakustik im Kreistagssitzungssaal zu prüfen und zu verbessern, macht Frau Bunge den Vorschlag, in einer Sitzung im Herbst den Sanierungsbedarf an Verwaltungsgebäuden darzustellen.

 

Daraufhin legt Herr Böhm fest, in der letzten Ausschusssitzung dieses Jahres am 20.11.2018 darüber zu berichten.

 

Abschließend regt Herr Dr. Rauball an, eventuell auch über die politische Konsequenz

nachzudenken.

Warum musste die Finanzierung der Investitionsvorhaben so lange zurückstehen ?

Das Land hat die Investpauschalen gekürzt bzw. gestrichen und vielleicht sollte auch die politische Seite in Betracht gezogen werden, um diese Investpauschalen wieder aufleben zu lassen. Nur so sei man überhaupt in der Lage, diesen Investitionsstau auflösen zu können.

Unter den jetzigen Voraussetzungen ist dies nicht machbar.

 

Von der politischen Seite her wird das eine Aufgabe für den Kreistag sein, so Herr Böhm.

               

Weitere während der Berichterstattung aufkommende Anfragen der Ausschussmitglieder werden von Frau Bunge ausführlich beantwortet.