Sitzung: 24.04.2018 Bau-, Wirtschafts- und Verkehrsausschuss
Einführend
informiert Frau Bunge, dass der Sanierungsbedarf an den Schulen des
Landkreises
Anhalt-Bitterfeld in einer Excel-Tabelle zusammengefasst ist und übergibt diese
im Vorfeld ihrer Erläuterungen an die Ausschussmitglieder und sachkundigen
Einwohner.
Für die nicht anwesenden Ausschussmitglieder und sachkundigen Einwohner
wird diese Tabelle der Niederschrift beigefügt (Anlage 2).
Anschließend
erläutert Frau Bunge die geplanten Maßnahmen für jede der aufgeführten Schulen
und teilt den Bedarf mit. Diese Grobkostenschätzung ist nicht differenziert
nach
Einzelkosten
und auch nicht auf Quadratmeter runtergerechnet. Es geht letztendlich um den
Sanierungsbedarf im Rahmen der Investitionen und Unterhaltung.
Während Frau
Bunge ausführt, dass im Gymnasium Bitterfeld aufgrund von Setzungen des
Schulgeländes eine dringende Sanierung notwendig ist, fragt Herr Dr. Rauball
an, ob es diesbezüglich bereits Gespräche mit der Lausitzer
und Mitteldeutsche
Bergbau-Verwaltungsgesellschaft (LMBV) gab.
Herr Dr. Rauball teilt mit, dass es im Nachbargebäude in
demselben Bereich auch öfters Schwierigkeiten in Form von Setzungsrissen gibt,
da dieses Gelände ein ehemaliges
Aufschüttungsgelände ist und die LMBV mit dafür zuständig
sei, alte Rechtsprobleme zu lösen.
Frau Bunge nimmt diese Anmerkung zur Kenntnis.
Da bei den
geplanten Baumaßnahmen des Öfteren die Raumakustik Bestandteil ist, möchte Herr
Böhm wissen, was man konkret unter dem Ausdruck „Raumakustik“ versteht.
Frau Bunge
erläutert, dass die moderne Unterrichtsform nicht mit der damaligen
vergleichbar ist; z. B. wird heute oftmals in Gruppen gearbeitet. Eine
schlechte Akustik und die damit
verbundenen
hohen Geräuschpegel werden als Stressbelastung empfunden. Für eine gute
Sprachverständlichkeit ist es vor allem erforderlich, dass das Klassenzimmer
eine
ausreichende
Menge an Schallabsorptionsflächen aufweist, sodass sich eine möglichst
geringe
Nachhallzeit ergibt.
Schon seit
Jahren wird bei Begehungen kritisiert, dass die Raumakustik in den
Klassenräumen
nicht den heutigen Ansprüchen genügt. Das heißt, man müsste eigentlich
sämtliche Klassenräume mit Raumakustikplatten nachrüsten. Aufgrund der vielen
Klassenräume
bedeutet diese raumakustische Nachrüstung
jedoch auch einen gewissen Kostenfaktor.
Klassenräume
in Schulneubauten, wie z. B. der Neubau in Roitzsch, sind schon mit den
entsprechenden
Deckenplatten ausgerüstet – auch die in sanierten Teilbereichen.
Aber es gibt
noch sehr viele Klassenräume, die diese Erfordernisse nicht erfüllen.
Aufgrund der
Anregung von Herrn Dr. Rauball, die eingeschränkte Raumakustik im Kreistagssitzungssaal
zu prüfen und zu verbessern, macht Frau Bunge den Vorschlag, in einer Sitzung
im Herbst den Sanierungsbedarf an Verwaltungsgebäuden darzustellen.
Daraufhin legt
Herr Böhm fest, in der letzten Ausschusssitzung dieses Jahres am 20.11.2018
darüber zu berichten.
Abschließend
regt Herr Dr. Rauball an, eventuell auch über die politische Konsequenz
nachzudenken.
Warum musste
die Finanzierung der Investitionsvorhaben so lange zurückstehen ?
Das Land hat
die Investpauschalen gekürzt bzw. gestrichen und vielleicht sollte auch die
politische Seite in Betracht gezogen werden, um diese Investpauschalen wieder
aufleben zu lassen. Nur so sei man überhaupt in der Lage, diesen
Investitionsstau auflösen zu können.
Unter den
jetzigen Voraussetzungen ist dies nicht machbar.
Von der
politischen Seite her wird das eine Aufgabe für den Kreistag sein, so Herr
Böhm.
Weitere während der Berichterstattung aufkommende Anfragen der
Ausschussmitglieder werden von Frau Bunge
ausführlich beantwortet.