Sitzung: 09.04.2019 Bau-, Wirtschafts- und Verkehrsausschuss
Frau Hentschel (Sachgebietsleiterin Bauplanung / Denkmalschutz)
informiert zu den
Anträgen auf
Gewährung von Zuwendungen für Kulturdenkmale. Eine Übersicht der 8 von
insgesamt 10 gestellten Anträge (2 Anträge wurden zurückgezogen) ist den
Ausschussmitgliedern
und sachkundigen Einwohnern mit der Einladung zur heutigen
Sitzung
übersandt worden.
Frau Hentschel
teilt mit, dass für diese 8 Anträge 50.000,00 € im Haushalt eingestellt sind.
Da die
beantragten Mittel der verschiedenen Antragsteller das Gesamtbudget übersteigt,
informiert Frau Hentschel über die Vorortbesichtigungen und den geplanten
Maßnahmen/ Vorhaben der einzelnen Objekte und unterbreitet ihre Vorschläge für
die bewilligten Mittel.
18.15
Uhr erscheint Herr Schönemann zur heutigen Sitzung.
Im Anschluss an ihre Berichterstattung beantwortet Frau Hentschel
ausführlich die Fragen der Ausschussmitglieder.
An dieser Stelle bittet Frau Kamli (Sachgebietsleiterin Raumordnung,
Kreisentwicklung
und ÖPNV) den Ausschussvorsitzenden, zum Tagesordnungspunkt 6
„Informationen der
Verwaltung“ zwei weitere Themen aus dem Bereich „ÖPNV“ ansprechen zu
dürfen.
Herr Böhm bittet Frau Kamli um das Wort.
Zum einen informiert Frau Kamli anhand einer Power-Point-Präsentation
über den Einsatz von klimatisierten Bussen im Landkreis Anhalt-Bitterfeld.
Frau Kamli teilt mit, dass es im Nahverkehrsplan keine Regelung zum
Einsatz von
klimatisierten Bussen gibt. Das heißt, es gibt dort bezüglich der
Ausstattung der Fahrzeuge im ÖPNV lediglich Angaben zum Durchschnittsalter,
Ausstattungsmerkmale aus den
EU-Fahrzeug-Richtlinien, die auch keine Klimaanlagen beinhalten,
Anforderungen an die Barrierefreiheit sowie Euro-6-Norm bei Neuanschaffungen
von Fahrzeugen.
In der Verkehrsplanung gibt es kein Qualitätskriterium, welches
Klimaanlagen fordert.
Der langanhaltende heiße Sommer im letzten Jahr gab jedoch Anlass zu
vermehrten
Beschwerden von Schülern, Eltern und Jedermannfahrgästen sowie Anfragen,
weshalb in den Bussen keine Klimaanlagen vorgehalten werden.
Diese Beschwerden führten zu der Überlegung, Gespräche mit dem
Verkehrsunternehmen zu führen. Daraus resultierend wurde dem Landkreis das Angebot
unterbreitet, 6 neue
klimatisierte Busse im Landkreis Anhalt-Bitterfeld einzusetzen.
Im Gegenzug für den Einsatz der neuen Busse würden 6 alte Fahrzeuge aus
dem Baujahr 2006 – 2009 ersetzt werden. Die neuen Busse sind im Dezember 2018
zugelassen worden;
der Einsatz ist ab Mai 2019 geplant.
Die Gesamtinvestition für die neuen Fahrzeuge liegt bei 1,08 Mio EUR für
das
Verkehrsunternehmen. Der Landkreis hat sich dafür ausgesprochen, mit
einer finanziellen Unterstützung in Höhe von 480.000,00 EUR beizutragen. Die
Finanzierung verteilt sich auf 4 Jahre und entspricht einer Förderung von 45 %.
Die Finanzierung erfolgt ausschließlich aus nicht verbrauchten
Landesmitteln, also nicht aus Kreismitteln. Auch das Land zeigt großes
Interesse, diese Mittel in den ÖPNV zu investieren,
außerdem wäre es bedauerlich nicht verbrauchte Mittel an das Land
zurückzahlen zu
müssen, so Frau Kamli.
Anfragen der Ausschussmitglieder werden von Frau Kamli im direkten
Zusammenhang
ausführlich beantwortet und Anregungen zur Kenntnis genommen.
18.30
Uhr erscheint Herr Berger zur heutigen Sitzung.
Außerdem informiert Frau Kamli zum Wegfall des ABW-Tickets im Dezember
2019.
Ein Informationspapier bezüglich der Alternativen wird an alle
Ausschussmitglieder und sachkundigen Einwohner übergeben.
Frau Kamli teilt mit, dass das Fachamt ein Planungsbüro damit beauftragt
hat, 4 Alternativen zum Wegfall des ABW-Tickets zu prüfen. Diese Alternativen
- Keine
Aktivität
- Fortführung
ABW
- Beitritt MDV
- Schülernetzkarte
erläutert Frau Kamli ausführlich und beantwortet dabei aufkommende
Anfragen sofort.
Letztere Alternative ist durch das Fachamt favorisiert worden und soll
als Beschlussvorlage in den Kreistag eingebracht werden, so Frau Kamli.
Während einige Ausschussmitglieder für die Schülernetzkarte plädieren,
ist Herr Dr. Gülland der Meinung, dass der Beitritt zum MDV die Alternative zum
ABW-Ticket bedeutet und selbst die zusätzlich investierten 100.000,00 EUR
gegenüber der Schülernetzkarte sind eine
Investition in die Zukunft.
Abschließend bedankt sich Herr Böhm bei Frau Kamli für die Informationen
und bittet vor Einreichung der Beschlussvorlage, für beide Varianten (Beitritt
MDV / Schülernetzkarte) die Unterschiede (z. B. Kosten, Nutzen, Vor-/Nachteile)
noch einmal präzise darzustellen.