Sitzung: 09.12.2014 Bau-, Wirtschafts-, Verkehrs-, Umwelt- und Landwirtschaftsausschuss
Herr Thies Schröder, Sprecher
der Energieavantgarde und Geschäftsführer der Ferropolis GmbH, der Stadt aus
Eisen stellt Inhalt und Ziel dieser Energieavantgarde vor.
Mit der Initiative
„Energieavantgarde Anhalt“ will sich die Region Anhalt-Bitterfeld-Wittenberg
einer der wichtigsten Zukunftsfragen, der Energiewende stellen und daraus eine
regionale Energiewende machen. Nach zahlreichen Vorgesprächen in den
unterschiedlichsten Gremien möchte die Avantgarde dazu übergehen, einen
gemeinnützigen Verein zu gründen. Sein Zweck soll die Förderung der
erneuerbaren Energien und der regionalen Wertschöpfung sein. Außerdem soll der
Verein Wissenschaft, Forschung und Bildung für eine verstärkte
Öffentlichkeitsarbeit zum Thema Energien und Energieeffizienz nutzen.
Der Sitz der
„Energieavantgarde Anhalt“ soll in Dessau-Roßlau sein. Das Verwaltungsgebiet
der Landkreise Anhalt-Bitterfeld, Wittenberg und der kreisfreien Stadt Dessau
sollen zum Anwendungsgebiet der regional strukturierten Energiewende werden.
Die Landräte von Wittenberg, Anhalt-Bitterfeld sowie der Oberbürgermeister der
Stadt Dessau-Roßlau stehen zur Energie-Avantgarde.
Es ist ein gemeinsamer Ansatz
der beiden Landkreise, um dann in die Möglichkeit zu kommen, dieses Reallabor
tatsächlich durchführen zu können. Es ist ein mehrjähriger Prozess, welcher in
der gesamten Zeit Ergebnisse haben wird.
Was der Landkreis
Anhalt-Bitterfeld davon haben würde, Mitglied in diesem Verein zu werden,
wollte der Ausschussvorsitzende, Herr Böhm wissen.
Der unmittelbare Nutzen liegt
auf zwei Ebenen, so Herr Schröder. Zum einen werde Anhalt-Bitterfeld Teil einer
Bewegung, gemeinsam mit Unternehmen und Bürgern bestmögliche Bedingungen zu
schaffen. Das stärke auch den sozialen Zusammenhalt.
Die Liberalisierung des
Marktes zeige, dass man vorausschauend agieren muss.
Herr Voss, ein Bürger aus
Aken, steht dem Verband kommunaler Unternehmen bereit. Der vorgenannte Redner
hat Recht, die Interessen der Bürger zu bündeln. Er fragt, ob der Artikel vom
25.11. bekannt ist, worin Herr Landrat Schulze gebeten hat, an der Diskussion
teilzunehmen, das heißt es müssten alle Bürger, Kommunen und Energiebetreiber
erscheinen.
Herr Böhm bedankt sich bei
Herrn Voss und informiert, dass der Ausschuss ein Gremium des Kreistages ist
und kein Wirtschaftsunternehmen.
Herr Hippe sagt, das
Interessante an dem Thema Energieavantgarde sind auch Beweggründe der
Wirtschaftsentwicklung, strategische Fragen, in Zukunft unsere
Wirtschaftsstandorte zu meistern. Auch die Mittelstandorte in Halle und die
Kleinunternehmen haben jetzt vielleicht die Chance Rahmenbedingungen zu
schaffen, vielleicht in den nächsten 5 bis 10 Jahren ein Konzept zu entwickeln
um mit dabei zu sein, bei dem Thema, wo wir als Landkreis etwas davon haben.