Sitzung: 05.03.2020 Kreistag
Beschluss: mehrheitlich beschlossen
Abstimmung: Ja: 23, Nein: 14, Enthaltungen: 7
Vorlage: BV/0069/2020
Der Kreistag beschließt die beiliegende Haushaltssatzung für das Haushaltsjahr 2020.
Herr Wolpert teilte
mit, dass ein Änderungsantrag der AfD-Fraktion sowie mehrere Änderungsanträge
von Herrn Wolkenhaar vorliegen.
Herr Schulze
informierte anhand einer Power-Point-Präsentation über die Schwerpunkte zur
Haushaltssatzung und Haushaltsplan für das Jahr 2020:
- Gesamtergebnisplan 2020 ð Überschuss i.H.v. 2.364.100 EUR
- Gesamtfinanzplan 2020 ð Gesamtfinanzierungssaldo i.H.v. ./. 75.800
EUR
- Aufnahme weiterer
Investitionen in den investiven Finanzplan
ð Erwerb von Luftreinigungsgeräten für das Gebäude „Am Flugplatz 1“
i.H.v. 216.000 EUR
ð erhöhter Buchgewinn aus Verkauf Objekt „Am Holländerweg“ in Köthen
i.H.v.
70.000 EUR
g Einzahlung aus Investitionstätigkeit i.H.v. 11.648.100 EUR
g Auszahlungen aus Investitionstätigkeit i.H.v. 18.331.700 EUR
- Kreditaufnahme ð Summe der Kreditaufnahme: 6.683.600 EUR
- Kürzung Mittel nach dem
Entflechtungsgesetz ð Differenz von ./. 1.372.700 EUR
- Haushaltssatzung 2020 –
genehmigungspflichtige Teile, Kredit i.H.v. 6.683.600 EUR,
Verpflichtungsermächtigungen i.H.v.
5.817.800 EUR, Höchstbetrag Kassenkredite bis zu 70.000.000 EUR
- Kreisumlage-Entwicklung 2013
bis 2020
- Kreisumlage 2020 ð Festsetzung Kreisumlagehebesatz auf 42,9%,
Fehlbetrag im Finanzhaushalt ./. 75.800 EUR
- Überschuss im Ergebnishaushalt – wird zum
Ausgleich des Finanzplanes benötigt, Nettoabschreibung = 2.828.400 EUR
- Wirkung gegen Tilgung –
nichtausgeglichener Ergebnishaushalt i.H.v. 464.300 EUR
- Entwicklung des
Schuldenstandes
ð
Neuverschuldung i.H.v. 7.225.700 EUR
ð Erhöhung
Kommunaldarlehen gegenüber 2019 um 7.149.900 EUR auf 28.993.000 EUR
- Kreisumlage Abwägungsprozess
- Sonderfaktoren für Kreisumlage-Festsetzung
2020
Herr Urban erklärte,
dass ihn der Haushalt in gewisser Weise zufrieden stimmt, aber Wünsche offen
lässt. Er dankte dem Landrat und seiner Verwaltung, besonders Herrn Lucas und
dem Team der Kämmerei sowie Herrn Krüger für die grandiose Zusammenarbeit in
den letzten Wochen. Im Kreis- und Finanzausschuss haben 19 Ämter ihr Budget
vorgestellt und verteidigt. Es wurden zahlreiche Ansatzkürzungen besprochen und
in der Folge von der Kreisverwaltung umgesetzt. Auf Grund des
Kreisumlagehebesatzes mussten weitere Kürzungen erfolgen. Bei den
Bewirtschaftungs- und Unterhaltungskosten sowie Personalkosten wurde merklich
gekürzt. Er dankte dem Landrat sowie der Verwaltung für das Entgegenkommen. Im
Finanzplan gibt es weiterhin ein Defizit von 75.800 EUR. Der
Kreisumlagehebesatz ist nunmehr auf 42,9% festgesetzt. Insgesamt plant der
Landkreis im Haushalt Investitionen i.H.v. 18.331.700 EUR. Ca. 73,5% dieser Hochbaumaßnahmen
sind geplant, lediglich 12,6% für Tiefbaumaßnahmen. Die Fraktion CDU-FDP
wünscht sich zukünftig mehr Investitionen im Straßenbau und bei den
Hochbaumaßnahmen mehr Flexibilität im Haushalt. Des Weiteren benannte Herr
Urban die freiwilligen Aufgaben i.H.v. insgesamt 4,7 Mio. EUR. Weiterhin
äußerte er Kritik. Aus dem Vorbericht ist zu entnehmen, dass man bei den
Jahresabschlüssen eindeutig Nachholebedarf hat. Er bat den Landrat, dem
Kreistag bis 31.12.2020 einen Ablaufplan zur Abarbeitung der Jahresabschlüsse
vorzulegen. Sollte ein gesonderter Antrag notwendig sein, wird dieser
nachgereicht. Die Fraktion CDU-FDP fordert mindestens 2-mal jährlich gemäß § 26
der kommunalen Haushaltsverordnung die Berichtspflicht zum Haushaltsvollzug.
Dies hat der Landrat bereits mündlich bestätigt. Die Fraktion CDU-FDP wird
diesem Haushalt und dem Programm zum Abbau der Liquiditätskredite fast zu 100%
zustimmen.
Herr Roi äußerte,
dass die Fraktion AfD eine Erhöhung der Kreisumlage entschieden ablehnt und dem
Haushalt nicht zustimmen wird, wenn der Kreistag der Meinung ist, diese zu
erhöhen. Man muss hierbei zwischen den Interessen der Kommunen und dem
Landkreis abwägen und das richtige Maß finden. Er ging umfangreich auf die
Entwicklung der Zahlen ein. Weiterhin kritisierte er die Vorgehensweise des
Landrates zu den Haushaltsberatungen. Er bezog sich auf die Asylkosten. Der
Kreistag hatte 2015 eine Resolution zu den Asylkosten verabschiedet. Gab es
hierzu eine Reaktion des Landes? Weiterhin fragte er zu den Rückstellungen für
die juristische Auseinandersetzung zum Thema BIG-Hotel Wolfen. Er bat um
Mitteilung, wo dieser Betrag im Haushalt zu finden ist. Bezüglich der
Berichtspflicht durch den Landrat stimmte er Herrn Urban zu. Er regte an, beim
nächsten Mal dazu überzugehen, dass die verschiedenen Einzelpläne im
Fachausschuss beraten und die Kreistagsmitglieder noch mehr einbezogen werden.
Herr Sonnenberger
stellte eine chronische Unterfinanzierung bei den Kommunen des Landkreises, den
Städten und Gemeinden fest. Über Jahre hinweg wird bemängelt, dass die
Zuweisungen zu gering sind. Wenn man schon Mittel zuweisen kann, insbesondere
bei Fördermitteln, das wird zunehmend komplizierter (z.B. Digitalisierung in
den Schulen und STARK III Programm). Die 1,6 Mrd. EUR, welche im FAG
ausgeschrieben waren, sind nicht ausreichend. Dies ist vom Städte- und
Gemeindebund permanent kritisiert worden. Man spricht von einer
Unterfinanzierung von mindestens 300 Mio. EUR für die Stadt. Aus seiner Sicht
ist der Hebesatz von 42,9% ein Kompromiss, der versucht, die Aufgaben, der
Landkreise mit den Aufgaben der Städte und Gemeinden abzuwägen. Zum
Haushaltsentwurf sprach er seinen Dank an die Kämmerei und die Verwaltung aus.
Man hat in zahlreichen, sehr langen Haushaltsberatungen im Kreis- und Finanzausschuss
zum Teil sehr detaillierte Fragestellungen umfänglich beantwortet bekommen. Es
gelang jedoch nicht so richtig, den Kreistagsmitgliedern Einsparpotentiale zu
benennen oder entsprechende Vorschläge deutlich zu verbessern.
Man kann feststellen, dass der
Haushaltsausgleich erreicht worden ist durch Einsparungen i.H.v. 2,4 Mio. EUR
im Bereich der Werterhaltung bei Gebäuden, im Straßenbau, bei den
Personalkosten und den anderen verschiedenen Positionen.
Der einzige Vorteil ist, dass
es kaum Beanstandungen durch das Landesverwaltungsamt geben könnte. Er
plädierte dafür, dem Haushalt in dieser Form zuzustimmen.
Herr Wolpert
ergänzte, dass Herr Roi in seinem Änderungsantrag den Kreisumlagesatz nicht
ausdrücklich benannte. Die Höhe beträgt 41,115 %.
Herr Dittmann
äußerte, dass es sich bei der Diskussion zum Haushalt viel um die Kreisumlage
dreht, da es in den Haushalten der kreisangehörigen Gemeinden die größte
Ausgabeposition ist. Trotz Erhöhung des Kreisumlagehebesatzes auf 42,9% geht
die Einnahme für den Landkreis um 438.000 € gegenüber 2019 zurück. Der Bund
will in diesem Jahr die Kommunen bei den Kosten der Unterkunft entlasten,
jedoch nicht direkt, weil er sonst in die Bundesauftragsverwaltung laufen
würde. Aus dem Grund erfolgt eine Erhöhung der Gemeindeanteile an der
Umsatzsteuer. Die kommt jedoch nicht bei den kreisangehörigen Gemeinden und
beim Landkreis an. Deshalb ist es teilweise gerechtfertigt, die Kreisumlage um
diesen Anteil zu erhöhen. Der Entwurf des Landrates und der Kreisverwaltung sah
einen deutlich höheren Hebesatz vor. Er forderte diejenigen auf, die fordern,
dass die Kreisumlage gesenkt werden soll, konkret zu sagen, was aus dem
Haushalt gestrichen werden soll. Auch er plädierte dafür, dem Haushalt
zuzustimmen. Jugend-, Kultur-, Sport- und Sozialförderung sind ohne
Kreishaushalt nicht möglich. Die vorliegende Haushaltssatzung ist eine
Kompromisslösung.
Die Fraktion SPD-Grüne wird
zumindest mehrheitlich dem Beschlussvorschlag zur Haushaltssatzung zustimmen.
Herr Maaß stellte
fest, dass der heutige Entwurf die Forderung, die Kreisumlage auf dem alten
Prozentsatz zu belassen, nicht umsetzt. Auch entspricht er an anderen Stellen
nicht den Wünschen der Fraktion. Man könnte es sich leicht machen und den
Haushalt ablehnen. Man ist zu dem Schluss gekommen, dass weitere Überlegungen
möglich gewesen wären. Die Kürzungen sind in Anbetracht ihres Umfangs und in
vielen Bereichen sehr schmerzlich und auch nicht immer gut. Damit fahren wir in
vielen Bereichen weiter auf Verschleiß. Man kann das Ringen bei der Kreisumlage
verstehen und hier und da akzeptieren. In der Fraktion wurde abermals kritisch
diskutiert, dass die von der Verwaltung und dem Landrat gewählte
Verfahrensweise der Haushaltsberatung insbesondere die Fachausschüsse
weitgehend außen vor lässt. In vielen Kommunen sind die Fachausschüsse enger
und direkt eingebunden. Positiv ist das Festhalten an den freiwilligen
Aufgaben. Es ist für ihn unverständlich, warum der Landrat, der sich seit
Wochen bezüglich der Kreisumlage der öffentlichen Kritik ausgesetzt sieht, den
Vorschlag, die vielen freiwilligen Aufgaben des Landkreises offensiver
öffentlich zu benennen, nicht nutzt. An Herrn Wolkenhaar gerichtet äußerte er,
dass er es befremdend findet, von den Kreistagsabgeordneten zu erwarten, dass
die 10 Kürzungen heute hier seriös behandelt werden. Die Fraktion Die Linke.
bedankt sich für die Zusammenarbeit bei denen, die an der Erstellung,
Überarbeitung und Erläuterung mitgearbeitet haben. Man hat sich in der Fraktion
darauf verständigt, dass man sich bei der Abstimmung zum Haushalt überwiegend
enthalten wird.
Herr Loth übergab
Herrn Wolpert 2 Änderungsanträge zum Haushalt.
Er stellte die Frage an den
Landrat, welche Städte und Gemeinden keine Stellungnahme abgegeben haben. An
Herrn Urban gerichtet äußerte er, wenn wir der Kreisumlage zustimmen, reißen
wir in den Haushalt Löcher. Dann werden Abstriche gemacht.
Er stellte folgende
Änderungsanträge:
- Im
Haushalt soll ein Punkt eingeführt werden, der sich damit beschäftigt,
dass die Trichinenuntersuchung, die zurzeit von den Jägern direkt an die
Labore bezahlt wird, in Höhe von 30.000 EUR eingeplant wird.
Der Antrag
wurde entsprechend begründet.
- 2
Stellen mit der E6 als „Sachbearbeiter/in Soziale Einrichtungen und
Betreuung der Flüchtlinge“ im Teilplan 33 sind zu streichen.
Schaffung von 2 Stellen für die
Kreismusikschulen mit der E5 als „Sachbearbeiter/in Sekretariat“
Der Antrag wurde entsprechend begründet.
- Die
vertragliche Vereinbarung zur Finanzierung der KKM ist für das Jahr 2020
zu korrigieren. Dazu wird der Betrag, welcher die KKM vom Kreis erhält, um
10.000 EUR gekürzt.
Der Antrag wurde entsprechend begründet.
Herr Wolpert stellte
fest, dass der 3. Änderungsantrag unzulässig ist, da die Position im Haushalt
vertraglich geregelt ist. Man würde hier fahrlässig handeln, wenn diese
Verpflichtung nicht erfüllt wird.
Herr Wolkenhaar
verlas und begründete seinen als Anlage beigefügten Änderungsantrag. Er hoffte,
dass eine Möglichkeit gefunden wird, die Kreisumlage um 0,4% zu senken.
Herr Schulze bezog
sich auf den Antrag der AfD-Fraktion zur Trichinenuntersuchung. Es ist
fraglich, ob bei Übernahme der Kosten auch mehr geschossen wird, um die
afrikanische Schweinepest aufzuhalten. Herr Schulze wird der Jägerschaft
vorschlagen, einen Fond zu bilden, wo man gemeinsam einzahlen kann. Inwieweit
der Vorschlag von Erfolg gekrönt ist, kann er nicht sagen. Es kann jedoch sein,
wenn die afrikanische Schweinepest weiter fortschreitet, dass der Druck und die
Notwendigkeit zum Handeln noch größer werden. Er hofft, dass dies dann
landesweit ist. Andere Landkreise haben einen gedeckten Haushalt. Der Antrag
der AfD-Fraktion stellt eine freiwillige Aufgabe dar. Jetzt ist dies nicht
möglich, vielleicht im nächsten Jahr. Herr Schulze will mit den Jagdverbänden
und Landwirten sprechen was machbar ist und ob man sich beteiligen möchte.
Den Vorschlag, 2 Stellen als
„Sachbearbeiterin Sekretariat“ einzurichten, unterstützt Herr Schulze nicht.
Die Kreismusikschule und Kreisvolkshochschule wurden in die Kreisverwaltung
direkt übernommen. Er bat darum, den Vorschlägen der Verwaltung hier weiter zu
folgen. Bei der KKM steht er für Vertragstreue. Es gibt den Aufsichtsrat,
welcher mehrheitlich klären muss, was er unterstützt und was nicht.
Wer heute gegen den Haushalt
stimmt, stimmt auch gegen die Beschlüsse des Kreistages, wie z.B. die
Einführung der Schülerregiocard. Wer den Haushalt ablehnt, oder sich enthält,
ist auch nicht für den Weiterbau der SK Völkerfreundschaft.
Es plädierte dafür, dem
Haushalt zuzustimmen. Damit wird weiterhin die Grundlage für die weitere
Entwicklung des Landkreises und die finanzielle Basis für kulturelle
Unterstützung geschaffen.
Herr Loth fragte
nochmals, von welchen Städten und Gemeinden man keine Antwort erhalten hat.
Herr Schulze
antwortete, von der Stadt Zörbig.
Herr Olenicak
erklärte, dass die Fraktion nicht generell gegen den Haushaltsentwurf ist,
sondern dafür steht, dass die Kommunen ausreichend Geld zur Verfügung haben.
Man ist mit einigen Dingen im Haushalt nicht einverstanden.
Herr Schulze bat
darum, dass die Mitarbeiter aus den Fachbereichen von dem Antrag von Herrn
Wolkenhaar Kenntnis erlangen.
Herr Lucas äußerte,
dass es als Erstes die Reduzierung von Zinsen für Liquiditätskredite gab. Mit
der Änderungsliste ist der Planansatz überarbeitet worden. Nunmehr sind es
160.000 EUR. Es handelt sich um langfristige Verträge. Über mehrere Monate
wurden im Vorfeld Liquiditätskredite aufgenommen, für die auch noch Zinsen
gezahlt werden müssen. Der 2. Punkt, welcher angesprochen wurde, ist ein
sogenanntes Verwahrentgelt, was bei der Hausbank gezahlt werden darf. Dieses
wurde anhand des Haushaltsansatzes 2019 mit 30.000 EUR eingeplant. Der Grund
ist der, dass auf dem Konto nur ein bestimmtes Guthaben vorhanden sein darf. Dieses
darf nicht überschritten werden.
(Herr Krillwitz gegangen = 43+1 = 80,00%)
Des Weiteren verwies er auf
den Vorbericht, Seite 25 und gab Erläuterungen zu den Positionen im
Gebäudemanagement.
Beim Personalmanagement ging
er insbesondere auf das Betriebliche Gesundheitsmanagement ein. Bei einer
Kürzung wäre kein Betrag mehr im Haushalt vorgesehen.
Weiterhin wurde angeregt, beim
Gebäudemanagement die Bewirtschaftungskosten bei Heizung, Wasser/Abwasser und
Entsorgung zu reduzieren. Das Ergebnis des Vorvorjahres besagt, dass noch Luft
drin ist. Jedoch gab es in der Zwischenzeit Kostensteigerungen. Insgesamt ist
ein Volumen bei den Heizungskosten von 1.648.700 EUR zu verzeichnen, beim
Abwasser/Wasser 281.000 EUR und bei der Entsorgung von 187.600 EUR. Der letzte
Punkt ist der Kommandowagen mit 50.000 EUR. Er regte an, zukünftig eine
Diskussion auf Augenhöhe zu führen und er bat darum, ihn bei Bedarf zu
kontaktieren.
Herr Roi bezog sich
nochmals auf die Rückstellungen und fragte, wo diese im Haushalt zu finden sind.
Herr Lucas erklärte,
dass es sich bei den Rückstellungen um das BIG-Hotel handelt. Es ist in einer
ersten Stufe ein Gerichtsverfahren anhängig. Es wird den Haushalt 2019 noch
betreffen, weil dort das Gerichtsverfahren anhängig wäre. Dementsprechend soll
nach Abschluss des Gerichtsverfahrens auch eine Information gegenüber dem
Kreistag erfolgen.
Herr Roi fragte, ob
es hierzu einen Nachtragshaushalt für 2019 geben müsste.
Herr Schulze wird
diesbezüglich weitere Informationen im nichtöffentlichen Teil geben. Er bezog
sich auf die Äußerung von Herrn Wolkenhaar zu den enormen Personalkosten. Das
liegt daran, dass die Kreisvolkshochschule, die Musikschule und die
Kreisstraßenmeisterei aufgenommen wurden.
Herr Wolkenhaar
äußerte, dadurch dass die Kreisstraßenmeisterei im Landkreis aufgenommen wurde,
hat man 50.000 EUR gespart. Dafür hat man im Endeffekt den Zuschuss an die
Kreisstraßenmeisterei und Personalkosten i.H.v. 1,2 Mio. EUR etwas reduzieren
können. Er fragte, inwieweit ein Kontenpooling angestoßen wird.
Herr Lucas teilte
mit, dass bereits eine Ausschreibung durchgeführt wird, wenn Kassenkredite mit
aufgenommen werden. Hier darf jedoch auf dem Konto nur ein bestimmtes Guthaben
vorhanden sein. Es gibt mehrere Konten. Bei den anderen Konten ist die Summe so
marginal, nämlich im 4-stelligen Bereich. Zwischenzeitlich wird ein
tagtäglicher Abruf von Liquiditätskrediten genutzt, um flexibel zu sein und auf
die Marktlage reagieren zu können. Aber es lässt sich nicht vermeiden, dass man
Verwahrentgelte bzw. Überziehungszinsen zahlen muss
.
Herr Wolpert ließ
über die Änderungsanträge abstimmen.
Der Änderungsantrag der AfD-Fraktion, den Hebesatz der Kreisumlage bei
41,115% zu belassen, wurde mehrheitlich
mit 12 Ja-Stimmen und 24 Gegenstimmen, bei 8 Enthaltungen, abgelehnt.
Die Änderungsanträge von Herrn Wolkenhaar mit einer Kostenreduzierung
von insgesamt 703.000 EUR wurden mehrheitlich
mit 13 Ja-Stimmen und 28 Gegenstimmen, bei 3 Enthaltungen, abgelehnt.
Der Änderungsantrag der AfD-Fraktion, die Kosten für
Trichinenuntersuchungen in den Haushalt einzustellen, wurde mehrheitlich mit 12 Ja-Stimmen und 31
Gegenstimmen, bei 1 Enthaltung, abgelehnt.
Der Änderungsantrag von Herrn Loth wurde mehrheitlich mit 10 Ja-Stimmen und 32 Gegenstimmen, bei 2 Enthaltungen,
abgelehnt.
Die Vorlage 0069/2020 wurde mehrheitlich
mit 23 Ja-Stimmen und 14 Gegenstimmen, bei 7 Enthaltungen, bestätigt.
Die gesamte AfD-Fraktion hat bei der Abstimmung geschlossen dagegen gestimmt.