Sitzung: 16.06.2020 Bau-, Wirtschafts- und Verkehrsausschuss
Vor Beginn ihrer Ausführungen übergibt Frau Bunge den
Ausschussmitgliedern folgende Arbeitspapiere, welche auch als Anlage dieser
Niederschrift beigefügt sind:
- Aktueller
Baubericht Hochbau und Tiefbau Anlage
1
- Sekundarschule
„Völkerfreundschaft“ Köthen
Energetische und
allgemeine Sanierung
(SA STARK III
Förderung – EFRE) Anlage
2
- Industrie-
und Filmmuseum Wolfen,
Schaffung einer
Dauerausstellung (SA Kulturförderung) Anlage
3
- Musikgalerie
an der Goitzsche (SA Kulturförderung) Anlage
4
- Sanierung
Musikschule „Gottfried Kirchhoff“ Bitterfeld
Energetische
Sanierung (SA STARK III Förderung – EFRE) Anlage
5
- Sanierung
Musikschule „Gottfried Kirchhoff“ Bitterfeld
Allgemeine
Sanierung – Brandschutz, Schaffung Barrierefreiheit Anlage 6
- Umbau
Fischmarkt 2 in Zerbst zum Verwaltungsgebäude Anlage 7
Zunächst erläutert Frau Bunge nachfolgende geplante und laufende
Baumaßnahmen aus den Bereichen Tiefbau und Hochbau (siehe Anlage 1):
Tiefbau
Investive
Maßnahmen – Kommunalpauschale 2020 / 2021
- Kreisstraße K
2087 – Ortsdurchfahrt Wulfen
- Kreisstraße K
2050 – Ortslage Schierau
- Kreisstraße K
2073 – Pfaffendorfer Kreisel
- Kreisstraße K
1239 – Ortsdurchfahrt Hohenlepte
- Kreisstraße K
2056 – Sandersdorf bis zur B 183
- Kreisstraße K
2075 – Bahnübergang Arensdorf
- Kreisstraße K
2073 – Bahnübergang Weißandt-Gölzau
Fördermittel
investiver Straßenbau 2020 / 2021
- Kreisstraße K
2087 – Ortslage Mölz
- Kreisstraße K
1233 – Ortslage Güterglück
- Kreisstraße K
1245 – Zernitz bis Kuhberge
- Kreisstraße K
2055 – Ortsdurchfahrt Thalheim, 1. BA
Unterhaltungsmaßnahmen
- Asphaltdünnschichtbeläge
zur Erhaltung Kreisstraßen – Altkreise Bitterfeld, Köthen
- → Markierungsarbeiten
- Bankettarbeiten
an Kreisstraßen – Altkreise Bitterfeld, Köthen, Zerbst
- Kreisstraße K
2069 – Zörbig bis Großzöberitz, Straßendeckensanierung
- Ersatzpflanzung
von 150 Bäumen – Altkreise Bitterfeld, Köthen, Zerbst je 50 Bäume
Hochbau
- Zerbst,
Breite 86
- Förderschule
Güterglück – Brandschutz
- Fahrzeughalle
BKR
- Sekundarschule
Zörbig
Bezug nehmend auf die geplante Erneuerung der Kreisstraße K 2056 –
Sandersdorf bis zur
B 183 fragt Herr Northoff nach dem genauen Bereich dieser Maßnahme.
Frau Bunge sagt aus, dass sie der Niederschrift einen Übersichtsplan
beifügen wird
(Anlage 8).
Herr Northoff bittet darum, in Zukunft solche Informationen sofort in
der Sitzung zu erhalten.
Auch auf die Frage des Herrn Northoff, wie hoch die Kostenpflicht des
Landkreises für den Bahnübergang Arensdorf gewesen wäre, teilt Frau Bunge mit,
dass sie die Antwort der
Niederschrift beifügen wird (Anlage 8).
Hinsichtlich der Informationen von Frau Bunge zu den Fördermitteln
investiver Straßenbau 2020 / 2021 bringt Herr Northoff seinen Unmut darüber zum
Ausdruck, dass es schon sein Anliegen sei, vor dem Verteilen der Mittel im
Ausschuss über Baumaßnahmen in dieser Größenordnung zu sprechen und verweist
für die Zukunft auf diese Verfahrensweise.
Frau Bunge erklärt, dass mit Schreiben vom 03.06.2020 dem Landkreis
Anhalt-Bitterfeld
mitgeteilt wurde, dass für 2020 und 2021 zusätzliche Mittel für
Investitionen an Kreisstraßen bereitgestellt werden. Dass diese Geldmittel
Verwendung finden, musste noch im Juni
gemeldet werden. Wegen der Einhaltung dieser Frist mussten die Gelder
recht zügig verteilt werden, demzufolge gab es keine Möglichkeit die
Ausschussmitglieder vorher darüber zu
informieren, so Frau Bunge.
Weiterhin möchte Herr Northoff bezüglich der Straßendeckensanierung der
Kreisstraße
K 2069 Zörbig bis Großzöberitz wissen, um welche Länge es sich bei
dieser Baumaßnahme handelt.
Diese Information gibt Frau Bunge ebenfalls als Anlage zur Niederschrift
(Anlage 8).
Des Weiteren informiert Frau Bunge detailliert zum aktuellen Stand der
Baumaßnahmen an der Sekundarschule „Völkerfreundschaft“ Köthen – Energetische
und allgemeine Sanierung, Sachsen-Anhalt STARK III Förderung – EFRE (siehe
Anlage 2).
In diesem Zusammenhang stellt Herr Northoff die Frage, in welchem Maß
sich die Bauzeit aufgrund der Aufhebung der Rohbauarbeiten verlängern wird.
Die genaue Angabe fügt Frau Bunge als Anlage der Niederschrift bei
(Anlage 8).
Bezüglich der Berichterstattung zur Fahrzeughalle BKR äußert Herr Böhm,
dass ihm die Aussagen hinsichtlich der Baukostensteigerungen aufgrund der
Belastungen des Bodens und der Entsorgung des kontaminierten Erdreichs zu
allgemein und ungenau sind, da es allgemein bekannt ist, dass dort sehr
schlechter Boden vorzufinden ist. Außerdem möchte Herr Böhm wissen, um wieviel
m³ Boden es sich handelt.
Frau Bunge weist an dieser Stelle darauf hin, dass sie nicht die zuständige
Sachbearbeiterin der einzelnen Baumaßnahmen ist, daher kann sie diese
Informationen nur als Anlage mit der Niederschrift (Anlage 8) nachliefern.
Herr Northoff betont, dass dies kein Argument ist, schließlich sei sie
die Chefin.
Herr Böhm schließt sich der Meinung des Ausschussvorsitzenden an.
Auch Herr Wolkenhaar knüpft an dieser Stelle an die Meinung seiner
Vorredner an.
Er bringt deutlich seine Verärgerung darüber zum Ausdruck, dass während
der Sitzung
gestellte Fragen wiederholt nicht beantwortet werden können und die
erforderlichen
Informationen den Ausschussmitgliedern erst mit der Niederschrift
zugänglich gemacht
werden. Herr Wolkenhaar weist darauf hin, dass bei Unkenntnis in Zukunft
der
Projektverantwortliche vorsprechen müsse und bittet um mehr
Informationsgehalt in den kommenden Ausschusssitzungen.
Infolge der Unstimmigkeiten in Bezug auf die Änderung des
Eisenbahnkreuzungsgesetzes teilt Frau Bunge mit, dass sie noch entsprechende
Informationen als Anlage zur Niederschrift geben wird (Anlage 8).
Außerdem kritisiert Herr Wolkenhaar die Vorgehensweise bezüglich der
bereits verplanten
Fördermittel für den investiven Straßenbau 2020 / 2021 und bittet um
mehr Einfluss bei
solchen Entscheidungen.
Frau Bunge erklärt, dass der Termin für die Meldung der Haushaltsplanung
2021 bis Ende Mai (Verlängerung bis Juni) durch die Kämmerei angesetzt war.
Aufgrund der Verwunderung erläutert Frau Bunge, dass es sich um einen
internen
Haushaltsplanentwurf handelt.
An dieser Stelle meldet sich Frau Wohmann zu Wort und konkretisiert
vorgenannten
Redebeitrag von Frau Bunge, in dem sie folgendes mitteilt:
Bei der Haushaltsplanung 2021 handelt es sich nur um einen Entwurf. Das
heißt nicht,
dass schon jetzt festgelegt ist, welche Straßenbaumaßnahmen im Jahr 2021
erfolgen.
Die Grundlage für den ausgereiften Haushaltsplan 2021 bildet
selbstverständlich die
Abstimmung mit den Gremien.
Außerdem betont Frau Wohmann, dass die bereits in der Vergangenheit hier
im Ausschuss festgelegte Prioritätenliste für die Kreisstraßen weiterhin
Bestand hat und diese mit den
Ausschussmitgliedern gemeinsam diskutiert wird, was als Folgemaßnahmen
in 2021
abgearbeitet werden soll.
Abschließend zu dieser Thematik teilt Frau Wohmann mit, dass die
Prioritätenliste in der nächsten BWV-Sitzung, insbesondere für die neuen
Ausschussmitglieder, noch einmal
seitens des Amtes für Hochbau, Tiefbau und Gebäudemanagement vorgestellt
wird.
Da für den späteren Teil dieser Sitzung auch das Thema „Radwegenetz im
Landkreis
Anhalt-Bitterfeld“ auf der Tagesordnung steht, kommt Herr Hermann auf
die
Unterhaltungsmaßnahme „Straßendeckensanierung Kreisstraße K 2069 Zörbig
bis
Großzöberitz“ zu sprechen und regt die Überlegung an, im Rahmen der
Deckensanierung für den Individualverkehr auch eine Deckensanierung für den
Radweg mit durchzuführen, da hier einer der desolatesten Radwege an
Kreisstraßen vorzufinden ist.
An dieser Stelle merkt Herr Böhm an, dass er das Fehlen laufender
Informationen in Bezug auf Straßenbaumaßnahmen als prinzipielles Problem
ansieht und zwar bereits seit
Auflösung des Eigenbetriebes Kreisstraßenmeisterei zum 31.12.2018.
Zu Zeiten des Eigenbetriebes wurden die Kreistagsmitglieder ausreichend
und genauestens über angedachte Projekte und die Verwendung der Geldmittel
unterrichtet.
Auf Grund der Auflösung des Eigenbetriebes und Zugehörigkeit der
Kreisstraßenmeisterei zum Amt für Hochbau, Tiefbau und Gebäudemanagement sieht
Herr Böhm es als zwingend erforderlich, bei Bedarf den zuständigen
Sachbearbeiter Tiefbau / Kreisstraßenmeisterei in den Ausschuss einzuladen, um
die entsprechenden Informationen zu erhalten.
Danach meldet sich Herr Wolkenhaar nochmals bezüglich der Fahrzeughalle
am Standort BKR in Bitterfeld zu Wort und informiert, dass dort bereits Tiefbaumaßnahmen
vergeben wurden. Von daher hätte man zumindest im Vorfeld davon ausgehen
müssen, dass
Bodenbelastungen zu erwarten sind. Außerdem sollte hier eigentlich
verlangt werden
können, dass bei Planungskosten dieser Größenordnung Fachleute am Tisch sitzen,
die Bescheid wissen, dass vorher eine Bodenuntersuchung notwendig ist, zumal es
sich um ein Industriegebiet in Bitterfeld handelt.
Herr Wolkenhaar macht seinen Unmut darüber deutlich, dass solche enormen
Baukostensteigerungen nicht mit dem knappen Haushalt vereinbar sind und
derartige
Sachen ausgeschlossen werden können, in dem man sich ordentlich auf ein
Bauprojekt
vorbereitet.
Am Ende seiner Ausführungen akzentuiert Herr Wolkenhaar noch einmal
seine
Unzufriedenheit, insbesondere in Bezug auf die Informationen in der
heutigen BWV-Sitzung.
Frau Bunge erklärt, dass der Boden schon untersucht worden ist, jedoch
nicht genau in
diesen Bereichen und man sei einfach nicht davon ausgegangen, dass der
Zustand so schlecht ist. Für die Ausschreibung ist der Boden erst jetzt durch
einen Bodengutachter
untersucht worden.
Außerdem tritt in diesem Zusammenhang auch das Problem auf, dass gemäß
Festlegung im Hause aufgrund der Corona-Krise zur Zeit ausschließlich
elektronische Vergaben
durchgeführt werden. Das bedeutet, dass Angebote, die in Papierform
eingehen, nicht
gewertet. Demzufolge ist noch unklar, wie die Preise liegen, da es hier
große Unterschiede gibt, ansonsten hätte man in diesem Fall eventuell die
Mehrkosten noch auffangen können, so Frau Bunge.
Während der sich anschließenden umfangreichen Diskussion hinsichtlich
der
Rechtmäßigkeit in Bezug auf die Festlegung der Vergabestelle zur
elektronischen Vergabe räumt Frau Bunge die Zweifel an der Rechtmäßigkeit aus
dem Weg, indem sie mitteilt, dass die Leiterin der Vergabestelle eine Juristin
sei und auf ihrem Gebiet versiert ist.
Trotz allem betont Herr Northoff abschließend, dass er über solche
verwaltungsinternen
Entscheidungen, welche auch Auswirkungen haben, unterrichtet werden und
nicht durch Zufall davon erfahren möchte.
Weitere während der Berichterstattung aufkommende Fragen der
Ausschussmitglieder
werden direkt in der heutigen Sitzung von Frau Bunge beantwortet.