Herr Landrat Schulze teilt mit, dass er den Antrag BV/0113/2020 zurückzieht.

 

Die Geschäftsführung soll nun ein Konzept zu Erhaltung und Finanzierung der Fachklinik „Frauenheilkunde und Geburtshilfe“ erarbeiten. Herr Landrat Schulze erwartet jedoch die notwendige finanzielle Unterstützung durch die Kommunen und den Kreistag, um den Weiterbetreib sichern zu können.

 

Frau Zoschke stellt fest, dass somit der Punkt 10.1 Umsetzung der Restrukturierungmaßnahme: Fachklinik „Frauenheilkunde und Geburtshilfe“ in der Gesundheitszentrum Bitterfeld/Wolfen gGmbH (BV/0113/2020) zurückgezogen wurde und fragt nach, ob damit der Punkt 13.1 (Behandlung nicht öffentlicher Vorlagen - Gesundheitszentrum Bitterfeld/Wolfen gGmbH (IV/0004/2020)) aus dem Nicht – Öffentlichen Teil auch wegfällt?

 

Herr Landrat Schulze verneint. Die Beauftragung geschah durch den Kreistag und der Tagesordnungspunkt befindet sich auch auf der Tagesordnung des Kreistages. Die Informationen werden trotz der Vorlagenrücknahme erfolgen. Der neue Antrag, der sich aus dem Konzept, welches die Geschäftsführung nunmehr vorzulegen hat, ergeben wird, soll durch die entsprechenden Ausschüsse im August oder im September behandelt werden kann.

 

Anschließend verlässt Herr Landrat Schulze die Sitzung.

 

Es gibt Nachfragen zum Gesundheitszentrum Bitterfeld.

Frau Zoschke führt an, dass die BV/0113 zurückgezogen wurde, Herr Landrat Schulze allerdings ausdrücklich darauf hingewiesen hat, dass die Diskussionsrunde im Nicht – Öffentlichen Teil stattfinden soll. Somit können alle Fragen dort gestellt werden.

 

Frau Zoschke bittet Frau Ludwig über das Sorgentelefon des Gesundheitsamtes zu berichten. Frau Ludwig erklärt, dass das Sorgentelefon vom 13.04.2020 – 23.05.2020 geschalten war. Die Kolleginnen des Gesundheitsamtes des sozialpsychiatrischen Dienstes haben innerhalb der 6 Wochen diese Arbeit rund um die Uhr geleistet. Insgesamt gingen 26 Anrufe ein. Themen waren vor allem Einsamkeit und die Doppelbelastung alleinerziehender Mütter. Aufgrund der geringen Frequentierung der Sorgenhotline wurde diese am 23.05.2020 eingestellt.

 

Frau Ludwig informiert anschließend über den aktuellen Corona – Stand im Landkreis Anhalt-Bitterfeld: Es gab insgesamt 73 Infizierte, davon sind 71 genesen und 2 verstorben. In häuslicher Quarantäne befanden sich insgesamt 578 Personen, dies waren Infizierte, Kontaktpersonen und auch Reiserückkehrer. Die letzte neue Infektion war am 26.05.2020. Man setzt nun zunehmend anstelle der Verbote auf Gebote und Rücksichtnahme. Das Gesundheitsamt ist momentan sehr zufrieden mit der Situation. Derzeit konzentriert sich die Arbeit auf die Situation in den Kindertagesstätten und in den Schlacht- und Fleischbetrieben des Landkreises.

 

Frau Zoschke richtet im Namen des Ausschusses einen großen Dank an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem Gesundheitsamt und aus den anderen unterstützenden Ämtern. Sie hat sich stets sicher und informiert gefühlt.

 

Herr Landmann schließt sich dem Lob von Frau Zoschke an und erkundigt sich, warum das stark überlastete Gesundheitsamt überhaupt ein solches Sorgentelefon eingerichtet hat? Weiterhin schlägt er vor, das nächste Mal mit der Telefonseelsorge Kontakt aufzunehmen.

 

Frau Ludwig erläutert, dass die Individualität und die Nähe des Landkreises zur Geltung gebracht werden sollte.

Weiterhin war die Sorgenhotline keine schwerwiegende Mehrbelastung und wurde auch zeitnah wegen des geringen Anrufaufkommens wieder eingestellt.