Sitzung: 14.07.2020 Bau-, Wirtschafts-, Verkehrs-, Umwelt- und Landwirtschaftsausschuss
Vor Beginn ihrer Ausführungen übergibt Frau Bunge den
Ausschussmitgliedern folgende Arbeitspapiere, welche auch als Anlage dieser
Niederschrift beigefügt sind:
- Haushaltsplanung
Hochbau 2021
Einzelposten über
50.000,00 EUR Anlage
1
- Aktueller
Baubericht Hochbau Anlage
2
- Sekundarschule
„Völkerfreundschaft“ Köthen
Energetische und
allgemeine Sanierung
(SA STARK III
Förderung – EFRE) Anlage
3
- Industrie-
und Filmmuseum Wolfen,
Schaffung einer
Dauerausstellung Faser (Mehrkosten) Anlage
4
- Musikgalerie
an der Goitzsche (SA Kulturförderung) Anlage
5
- Sanierung
Musikschule „Gottfried Kirchhoff“ Bitterfeld
Energetische
Sanierung (SA STARK III Förderung – EFRE) Anlage
6
- Sanierung
Musikschule „Gottfried Kirchhoff“ Bitterfeld
Allgemeine
Sanierung – Brandschutz, Schaffung Barrierefreiheit Anlage 7
Zunächst teilt Frau Bunge mit, dass sie zur heutigen Sitzung zwei ihrer
Mitarbeiter,
Frau Döring (Sachgebietsleiterin Tiefbau / Kreisstraßenmeisterei) und
Herrn Hoffmann
(Sachbearbeiter Tiefbau / Straßenverwaltung) zur näheren Erläuterung der
Haushaltsplanung 2021 für den Bereich Tiefbau mitgebracht hat.
Einführend erklärt Frau Bunge, weshalb die Haushaltplanung 2021 drei
Vorschläge enthält:
In der letzten Legislaturperiode wurde ein Erhaltungsmanagement
beauftragt, welches noch von der ehemaligen Betriebsleiterin der
Kreisstraßenmeisterei veranlasst wurde.
Letztendlich handelt es sich hierbei um eine Befahrung der kreiseigenen
Straßen.
Die Auswertung dieser Befahrung hat letztendlich dazu geführt, dass die
zur Verfügung
gestellten zusätzlichen Haushaltsmittel für Investitionen an
Kreisstraßen 2020 / 2021 für
diese drei Maßnahmen im Jahr 2021 vorgeschlagen werden konnten.
Erläuternd teilt Frau Bunge nochmals mit, dass die Mittel aus dem
Entflechtungsgesetz nicht mehr zur Verfügung stehen. Offen ist auch die erneute
Zusammenkunft des
Straßenarbeitskreises, wo jede Fraktion beteiligt ist. Dennoch mussten
schon in der
Verwaltung Haushaltsvorschläge für 2021 unterbreitet werden. Außerdem
musste auch die teilweise Einbeziehung der Kommunen berücksichtigt werden, da
diese sich ebenfalls in der Haushaltsplanung befinden.
Aus diesem Hintergrund heraus, wird Herr Hoffmann diesen Weg dorthin
erläutern, so Frau Bunge.
Herr Hoffmann erläutert detailliert anhand einer
Power-Point-Präsentation das Erhaltungsmanagement
im Landkreis Anhalt-Bitterfeld – eine messtechnische Zusammenfassung
und
-bewertung der Kreisstraßen – und geht dabei konkret auf Informationen wie
Befahrung 2018, Datenerfassung, Aufbereitung der Daten, Zustandsbewertung und
Erhaltung ein.
Die Power-Point-Präsentation ist der Niederschrift als Anlage beigefügt
(Anlage 8).
Abschließend erläutert Herr Hoffmann auch anhand von Bildmaterial den
Zustand der drei für die Haushaltsplanung 2021 ausgewählten Straßen.
Zusammenfassend in Bezug auf die Haushaltsplanung 2021 für
Straßenbaumaßnahmen begründet Frau Döring die Vorschläge und die unter TOP 8.1
– 8.3 genannten
Informations- bzw. Beschlussvorlagen.
Im Anschluss berichtet Frau Bunge über aktuelle Baumaßnahmen aus dem
Bereich
Hochbau (siehe Anlage 2 / 4).
In Bezug auf die Baumaßnahme „Schaffung einer Dauerausstellungsfläche
Faser im
Industrie- und Filmmuseum Wolfen (Mehrkosten)“ fragt Herr Loth aufgrund
der Begründung zu den Mehrkosten „Baupreissteigerung zur Kostenberechnung Juni
2018“ nach der
prozentualen Steigerung der Baukosten von 2018 bis 2020.
Frau Bunge kann dazu momentan keine Auskunft erteilen, sagt aber zu, die
Antwort als
Anlage der Niederschrift beizufügen (Anlage 9).
Ebenfalls zu dieser Maßnahme bemängelt Herr Böhm die knappen
Informationen.
Er erwartet detailliertere Angaben hinsichtlich dieser Mehrkosten, da
die kurzfristig
ausgegebenen Arbeitspapiere während der Sitzung zeitlich nicht zu
erfassen sind.
Frau Bunge schlägt vor, für die nächste Sitzung des BWV-Ausschusses eine
Präsentation vorzubereiten.
Damit jeder nachvollziehen kann, welche unerwarteten Leistungen
aufgetreten sind und wodurch, sichert Frau Bunge zu, diese anhand von
Bildmaterial zu dokumentieren.
Außerdem wird sie noch einmal die Übertragung der Haushaltsmittel aus
einer anderen Maßnahme kommentieren.
Auch Herr Northoff findet es sinnvoll, den Ausschussmitgliedern
darzulegen, welche Mittel
noch überplanmäßig bereitgestellt werden müssen und was gegebenenfalls
schon überplanmäßig bereitgestellt wurde.
Während der Ausführungen zur Sekundarschule „Völkerfreundschaft“ Köthen
möchte Herr Heeg bezüglich des kontaminierten Sonderabfalls wissen, ob dieser
naphthalinbelastet ist,
da die besagten Teerpappen laut Aussage von Frau Bunge bis zur Genehmigung
der
Entsorgung im Gebäude gelagert werden.
Herr Heeg weist darauf hin, dass, wenn dem so wäre, die Teerpappen nicht
im Gebäude gelagert werden dürfen, weil sie damit eine Kontaminierung des
gesamtes Gebäudes
hervorrufen.
Frau Bunge nimmt diese Anfrage / Anmerkung mit und wird entsprechende
Informationen als Anlage zur Niederschrift geben. (Anlage 9).
Danach geht Frau Bunge noch einmal auf die Haushaltsplanung 2021 ein und
berichtet
anhand des ausgegebenen Arbeitspapiers über die Hochbaumaßnahmen (siehe
Anlage 1).
In Bezug auf die Leitstelle Bitterfeld und die dazu getroffene Aussage
von Frau Bunge, dass diese noch in der Planungsvergabe ist und hier auch eine
Erhöhung durch den
Baupreisindex erwartet wird, äußert Herr Northoff, dass es diesbezüglich
doch Probleme mit der Planungsvergabe im Vergabeausschuss gab.
Daraufhin schaltet sich Frau Wohmann ein und bittet den Vorsitzenden
darum, diese
Thematik als Tagesordnungspunkt in der nächsten BWV-Sitzung zu
behandeln.
Frau Wohmann wird Herrn Stoye (Amtsleiter BKR) informieren und ihn
ersuchen im
Ausschuss vorzusprechen, so dass dieser den Ausschussmitgliedern noch
einmal die
Notwendigkeit des Baus begründen kann, bevor die Planungsvergabe noch
einmal zur
Entscheidung in den Vergabeausschuss geht.
Herr Heeg bittet um Prüfung, ob es nicht geeignete Räumlichkeiten für
die Leitstelle gibt, die sich bereits im Eigentum des Landkreises befinden.
Frau Bunge verweist auf den vorgenannten Wortlaut von Frau Wohmann und
sagt aus, dass in der kommenden Sitzung jedem freigestellt ist, offene Fragen
an Herrn Stoye zu stellen (Anlage 9).
Vorerst abschließend zu dieser Thematik stellt Herr Northoff ganz
allgemein die Frage in
den Raum, ob es überhaupt sinnvoll ist, 1.600.000,00 bzw. 1.767.000,00
EUR in einen
Leitstellenneubau zu investieren, da man momentan nicht wisse, ob
seitens der
Landespolitik möglicherweise eine Zentralisierung der Leitstellen
angedacht ist.
Im Zusammenhang mit der Diskussion bezüglich der Brandschutzauflagen am
Heinrich-Heine-Gymnasium Wolfen bittet Herr Lichte um Auskunft, ob
grundsätzlich die
Möglichkeit zur Einsichtnahme in ein solches Brandschutzkonzept besteht.
Frau Bunge antwortet, dass sie das im Amt prüfen würde.
Wenn konkret der Wunsch besteht, so Herr Northoff, kann diese Thematik
natürlich auch mal in einer Sitzung des BWV-Ausschusses behandelt werden.
Frau Bunge sagt zwar zu, dass man dies beispielhaft durchgehen könne,
teilt letztendlich aber mit, dass Herr Lichte nach Klärung ihrerseits zur
Einsichtnahme ins Amt kommen kann (Anlage 9).
Herr Schönemann informiert, dass er in den letzten Kreistagssitzungen
schon mehrfach
angesprochen hat, dass es kein W-LAN in der BbS Köthen gibt und dass es
ein Nachteil für den Standort als solchen und ein noch größerer für die
Ausbildung der Schüler ist.
An Frau Bunge gewandt, möchte er wissen, warum sie dort den Bedarf nicht
sieht und
diesen in ihre Planung mit einbezieht.
Frau Bunge erklärt die Verfahrensweise in Bezug auf die Ausstattung der
Schulen mit
W-LAN im Rahmen des Förderprogrammes „DigitalPakt“ und teilt mit, dass
hierfür das Schulverwaltungsamt im Wesentlichen zuständig ist, wobei das Amt
für Hochbau, Tiefbau und GM an vorbereitenden Maßnahmen wie z. B. Leitungslegung
beteiligt ist.
Frau Bunge sagt zu, dass sie die Anregung des Herrn Schönemann mitnimmt
und das Schulverwaltungsamt informieren wird, dass seitens der
Gremienmitglieder der besondere Bedarf besteht, die BbS in Köthen im Rahmen des
DigitalPaktes vorzuziehen (Anlage 9).
Herr Loth fragt an, ob es W-LAN in der Kreismusikschule in Zerbst gibt
und wenn nicht, ob es beantragt ist.
Eine Information dazu wird als Anlage zur Niederschrift nachgereicht, so
Frau Bunge
(Anlage 9).
Herr Heeg kommt noch einmal auf das Thema „Straßenplanung“ zu sprechen
und äußert, dass er nicht genau wisse, nach welchen Kriterien die Planung
erfolgt, nimmt aber an, dass es nach Verkehrsbedeutung der Straße geht.
Grund seiner Nachfrage ist, dass er von Bürgern gebeten wurde, die sehr
schlechte
Straßenverbindung von Frenz nach Löbnitz an der Linde (Kreisstraßen K
2086 und K 2082) hier im Ausschuss anzusprechen und zu erfragen, ob dafür
mittelfristig schon was geplant oder wenigstens vorgemerkt ist.
In diesem Zusammenhang hat Herr Northoff noch eine allgemeine Anmerkung
zur Planung von Straßenbaumaßnahmen und teilt mit, dass er schon immer Wert
darauf gelegt habe, dass bei der Vergabe von Sanierungsaufträgen ungefähr ein
Drittel für die Randgebiete
reserviert wird.
Auch bei der weiteren Planung von Straßenbaumaßnahmen bittet Herr
Northoff darum, dass das Verhältnis Verkehrsbedeutung / Versorgung der
ländlichen Bereiche ausgewogen ist.
Weitere während der Berichterstattung aufkommende Fragen der
Ausschussmitglieder
werden umfangreich diskutiert und direkt in der heutigen Sitzung von
Frau Bunge
beantwortet; Anregungen werden zur Kenntnis genommen.