Sitzung: 19.02.2015 Kreistag
Frau Sauermann bezog sich auf die Breitbandversorgung. Sie ist auch Mitglied des Stadtrates Raguhn-Jeßnitz und die Wirtschaftsförderung hatte im Ausschuss mitgeteilt, dass der Landkreis eine Machbarkeitsstudie erarbeitet und im April dem Kreistag vorstellen wird. Auf der anderen Seite hat sie gehört, dass einzelne Städte und Gemeinden ihre eigene Machbarkeitsstudie bezüglich Breitband schon aufgestellt haben oder werden. Gibt es ein Förderprogramm vom Land, wo der Landkreis unsere Gemeinden beim Breitbandausbau zeitnah begleiten? Wird die Studie vom Landkreis aufgestellt und im April dem Kreistag vorgestellt?
Herr Böddeker erklärte, dass das offensichtlich ein Missverständnis ist. In der Tat gibt es bereits Machbarkeitsstudien. Die Stadt Zerbst hatte bereits eine für ihren Kernbereich in Auftrag gegeben und diese wird auch schon umgesetzt. Es betrifft aber nur den Kernbereich der Stadt. Es ist aber nur die einzige Machbarkeitsstudie in unserem Landkreis, die tatsächlich diesen Namen hat. Der Landkreis wird im April keine Studie vorstellen. Es gibt aber die Vorstellung der Verwaltung, eine Machbarkeitsstudie zu beauftragen. Diesbezügliche Vorabsprachen gibt es auch schon mit der Staatskanzlei und dem ALF, dass diese Studie gefördert werden soll. Voraussetzung ist aber, dass der Kreistag diese Mittel im Haushalt bewilligt (120T€).Die Förderung sollte 80% der Nettosumme = 80T€ betragen. Wenn der Kreistag die Mittel bewilligt, würde das akkreditierte Büro Kramer&Potsdam beauftragt werden, in den nächsten Monaten Machbarkeitsstudie zu entwickeln und im Herbst dem Kreistag vorzustellen.
Herr Rudolf bezog sich auf den Prüfbericht des Landesrechnungshofes zur Anhalt-Bitterfelder Kreiswerke GmbH vom April 2014 und fragte nach, wie mit diesem Prüfbericht umgegangen wird. Erfolgt eine öffentliche Vorstellung des Berichtes im Kreistag und wann?
Herr Schulze erklärte, dass es einen Zwischenbericht des Landesrechnungshofes gibt. Danach erfolgt eine Diskussion und es werden vielleicht noch Änderungen, Hinweise bzw. Sachverhalte überprüft und eine Stellungnahme erarbeitet. Danach gibt es einen abschließenden Bericht des Landesrechnungshofes. Die Zwischendiskussion ist mittlerweile abgeschlossen, aber es liegt noch kein Endbericht vor. Wenn der Bericht vorliegt wird er in den entsprechenden Ausschüssen beraten und ausgewertet, vor allem aber im Rechnungsprüfungsausschuss. Wann der Bericht vorliegt, kann aber nicht gesagt werden.
Herr Köhler
beantragte, dass er nach der heutigen Sitzung die Tonaufnahmen zur
Niederschrift zu den kritisierten Stellen akustisch wahrnehmen darf. Des
Weiteren bezog er sich auf die Straßenführung der K 2050 im Verlauf der Ortschaft
Priorau im Haltestellenbereich. Ich beantragte dort 2013, vielleicht sogar
schon Ende 2012, eine Geschwindigkeitsreduzierung von 50 auf 30 km/h. Das war
im selben Zuge als die Schülerin in Kleinleipzig im Haltestellenbereich tödlich
verunglückte. Da kam die Diskussion wieder auf, diese Gefahrenstellen zu
beruhigen. Ich stellte den Antrag im Verkehrsausschuss, sich mit diesem
Sachverhalt dort zu befassen. Zeitgleich war auch eine Baumaßnahme an der B184,
was eine erhöhte Frequentierung mit Fahrzeugen in diesem Bereich war, aus der
Umgehung heraus. Dort reduzierte man für die Bauzeit die Geschwindigkeit auf 30
km/h und setzte sie danach wieder hoch mit einer Begründung, die ich gerne
vorlesen möchte. Zuvor wäre dieser Streckenbereich verkehrsberuhigend, 30 km/h,
und wurde dann aufgehoben. Die Neubeantragung wurde, wie gesagt, abgelehnt und
zwar mit der Begründung, ich lese sie einmal vor. Es betrifft auch den Herrn
Northoff, er war zu der Zeit Ausschussvorsitzender des Bauausschusses, gewesen.
Diese Hausmitteilung ist vom 19.03.2013.
Er verlas wörtlich
den Inhalt der Hausmitteilung.
Mit diesem
Schreiben musste ich mich erst einmal abfinden, habe ich natürlich den Eltern
der Schulkinder zur Verfügung gestellt. Aber jetzt ist diesem Bereich 30 km/h
längerfristig stehend, zeitlich eingegrenzt von 06:00 bis 08:00 Uhr und
zwischen 13:00 Uhr bis 15:00 Uhr. Jetzt frage ich mich, wie das sein kann, dass
von einer Behörde, es ist von einem Herrn Klinker unterschrieben, nicht wichtig
war, vor Jahren die Geschwindigkeit herunter zu setzen so wichtig, wie es jetzt
ist. Also wenn ich, als gewählter Kommunalpolitiker, eine Anfrage stelle,
aufgrund der Bürger, die sich schon Sorgen machen, weil eben ein Todesfall mit
einer Schülerin in Thurland zeitgleich passiert ist, dann negieren die das und
haben jetzt das Schild gesetzt, mit einer neuen Geschwindigkeitsbegrenzung,
obwohl die B 184 keine Baustelle ist. Es ist schon eigenartig wie da die
Behörden so leichtfertig mit solchen Geschwindigkeitsbegrenzungen umgehen,
zumal es noch höchst interessant ist, dass der letzte Schulbus halb vier kommt
und bis 15:00 Uhr ist Geschwindigkeitsreduzierung auf 30 km/h. Ich möchte gerne
einmal wissen, was jemanden bewogen hat, dann plötzlich doch auf 30 km/h zu
machen, ob es vielleicht der Falsche damals beantragt hatte, obwohl der
Ausschuss das auch befürwortet hatte, im selben Atemzug. Aber mit welchem Maß
hier gemessen wird und wie wichtig wohl die Sicherheit der Schüler in den
Bereich der Bushaltestellen ist, zumal auch Eimündungen von landwirtschaftlicher
Technik sind und auch Ausfahrten im Prinzip aus dem Ort heraus, die sehr
schlecht einsehbar sind, deshalb hat man jetzt das Schild 30 km/h trotzdem
stehen, weil die Eltern sich beschwert haben, dass es so nicht geht. Ich möchte
da mal eine erschöpfende Aussage, vor allem wer das zu verantworten hat, ob es
nun 30 km/h gibt oder nicht. Wer so etwas lustig findet, wenn es aber sein Kind
gewesen wäre, was überfahren wurde, wenn es in dieser Zeit passiert wäre, dann
würde er vielleicht nicht so lachen.
Es kam zu einem
kurzen Zwiegespräch mit Herrn Hövelmann, was durch Herrn Wolpert unterbunden wurde. Gleichzeitig verwies er darauf,
dass Herr Köhler schon eine Redezeit von 7 Minuten hatte und dankte für die
Ausführungen.
Herr Schulze verwies darauf, dass Herr Köhler bereits
die entsprechende Antwort vorgelesen hat. Die Verkehrsbeschränkung war eben
nicht auf den bedauerlichen Unfall in Kleinleipzig zurück zu führen, sondern
ist eben auf Grund der Verkehrsbelastung zu dieser Entscheidung gekommen. Die
Bürgermeister der betreffenden Gemeinden sind an den Landkreis herangetreten
und man hat gemeinsam, Amtsleiter, Landrat und Dezernent, entschieden, diese
Geschwindigkeitsreduzierung vornehmen zu lassen. Die Entscheidung war nicht
unumstritten und man hatte nicht nur böse Briefe vom Landesverwaltungsamt
bekommen. Nur durch gemeinsame Absprachen mit dem Ministerium hatte man diese
Geschwindigkeitsreduzierung vornehmen können. Danach war aber klar, dass es
dann wieder eine Anhebung geben würde. Es steht alles in Antwort drin. Das man
es im Nachhinein alles noch einmal überprüft hat, ist darauf zurückzuführen,
dass es von Seiten der Eltern oder betroffenen Bürger entsprechende Nachfragen
gab. Man sollte doch eigentlich froh sein, dass eine Geschwindigkeitsreduzierung
dort gemacht wurde.
Herr Köhler sagte: Wenn die Situation, nachdem die
B184-Baumaßnahme zu Ende war, wieder verschärft worden ist, wieder durch die 50
km/h, und jetzt wieder beruhigt worden ist durch die 30 km/h, dann verstehe ich
nicht, warum zwischendurch 50 km/h waren. Die Strecke hat sich nicht verändert,
nach der Baumaßnahme war Durchgangsverkehr derselbe und die Gefahr ist nach wie
vor. Das rechtfertigt einfach nicht das Hochnehmen der Geschwindigkeit, wenn
sie jetzt wieder runtergesetzt worden ist. Noch dazu, wenn der letzte Schulbus
jetzt nach dieser Verkehrsbeschränkung zeitlich eine halbe Stunde eintrifft im
Haltestellenbereich. Ich mache das ja eigentlich wegen den Schülern, dann
kommen die Schulbusse zu einer Zeit in den Haltestellenbereich, wo die
Beschränkung schon wieder zu Ende ist. Das macht doch überhaupt keinen Sinn.
Herr Wolpert verwies darauf, dass
Herr Köhler zu diesem Thema bereits 10 Minuten gesprochen hat.
Herr Schulze stellte nochmals fest,
dass die Geschwindigkeitsbegrenzung nur für den Bau der B184 gegolten hat.
Verwaltungstechnisches Handeln dauert nun einmal etwas länger und bedarf der
Betrachtung vieler Begleitumstände und dann ist die Behörde zu dieser
Entscheidung gekommen. Damals war die Entscheidung so nicht verfügbar, diese
verkehrsrechtliche Anordnung, ansonsten hätte das Landesverwaltungsamt dies
aufgehoben.
Herr Roi hatte noch einen
redaktionellen Hinweis zur Niederschrift. Auf Seite 16. fehlt bei der Fraktion
der CDU ein „U“.
Er fragte nach, wann die Beschlussfassung zur Metropolregion durch den Kreistag
erfolgt. Des Weiteren bezog er sich auf einen Artikel in der Volksstimme zur
Unterbringung von 800 Asylbewerbern im Landkreis. Gleichzeitig stellte er fest,
dass er es bedauert, dass die AG bisher nur zweimal getagt hat, da einmal der
Kreis- und Finanzausschuss dazwischen kam. Er bedankte sich bei Herrn Böddeker
für die Beantwortung der gestellten Fragen. Wo sind jetzt die über hundert
Leute untergebracht, da sie in Zerbst noch nicht untergebracht werden konnten.
Er bezog sich weiterhin auf den Haushalt 2015 auf Seite 384. Hier ist eine
Nachschusspflicht für die BQP in Höhe von 333 T€ eingestellt. Wird dieses Geld
irgendwie wieder zurückfließen? Besteht da eine Chance, dass dieses Geld an den
Landkreis zurückfließt?
Abschließend äußerte er sich zu den Bemerkungen von Herrn Northoff. Er
erklärte, dass in Köthen seit 10 Jahren und in Bitterfeld regelmäßig Mahnwachen
stattfinden. Leute treffen sich konspirativ, machen Stammtische. Er organisiert
das nicht und ist auch nicht dabei. Aber die Leute, die hier Fragen gestellt
haben, sind von da und es ist auch richtig das zwei Mitglieder von der AfD
dabei sind. Ich habe sie aber mit Sicherheit nicht hierher bestellt. Es sind
erwachsene Leute und wenn sie Fragen haben, kann man es ihnen nicht verbieten,
hierher zu kommen. Es standen ja viele Sachen in der Zeitung. Er bezog sich
weiterhin auf die Jobcenteraffäre, die von enormen öffentlichem Interesse zu
scheinen sei, wie man heute sehen konnte. Er verwies auf zahlreiche Überschriften
in der Mitteldeutschen Zeitung und in der Volksstimme und nannte die
Überschriften. Man kann den Unmut der Menschen schon verstehen.
Herr Wolpert unterbrach Herrn Roi
und verwies auf die Einhaltung der Redezeit.
Herr Roi bezog sich auf ein Zitat von Frau Hinze in Bezug auf die
Stellenausschreibung.
Er verwies auf den
Skandal in Stendal, wie lange es dort gedauert hat, bis alles ans Tageslicht
kam.
Herr Wolpert unterbrach Herrn Roi und forderte ihn auf, zum
Ende zu kommen.
Herr Roi fuhr fort und stellte fest, dass man Fragen stellen muss.
Er fragte nach, wer denn nun ermittelt. Herr Böddeker soll ermitteln, aber er
hätte es sich gewünscht, dass jemand extern die Untersuchungen durchführt.
Welche Konsequenzen werden daraus gezogen?
Es gab Beifallsbekunden
von den Gästen und Herr Wolpert
verwies darauf, dass Beifallsbekundungen zu unterlassen sind.
Herr Schulze stellte fest, dass die
Überschriften nicht der Landrat macht, sondern die Presse selbst. Als
Fraktionsvorsitzender der AfD ist er sehr gut informiert und man kann davon
ausgehen, dass auch die Fraktionskollegen informiert werden. Frau Sauermann ist
ja Mitglied im Verwaltungsrat. Sie hat dort ihre Fragen gestellt und die
Antworten kommen. Auch die Fragen der AfD werden beantwortet. Er wird aber
jetzt in der Öffentlichkeit zu persönlichen Dingen nichts sagen. Es gehört sich
einfach nicht, dass man darüber in der Öffentlichkeit spricht.
Es kamen
Zwischenrufe von den Gästen und Herr
Wolpert forderte die Gäste auf, Zwischenrufe zu unterlassen. Er verwies
weiterhin darauf, wenn die Gäste sich nicht benehmen können, muss er zu den
Mittel greifen, dass sie den Saal verlassen müssen.
Herr Schulze erklärte weiterhin, dass man alle Dinge
weiter beraten wird. Wenn es da zu Fehlentwicklungen kam, auch das stand in der
Zeitung, so haben, was die B&A betrifft, Herr Dittmann und er schon sehr
zeitig gehandelt. Das wurde auch kundgetan und da hat aber komischerweise
keiner nachgefragt. Zum Schluss war es eine Kette von Umständen, dass der
Verwaltungsrat sehr einhellig den Antrag des Landrates unterstützt hat.
Herr Wolpert verwies darauf, dass
noch folgende Fragen offen sind: 1. Metropolregion; 2, Unterbringung
Asylbewerber und 3. Nachschusspflicht BQP.
Herr Schulze erklärte zur
Nachschusspflicht, dass er davon ausgeht, dass die eingestellten Mittel nicht
benötigt werden und, der Haushalt ist noch nicht beschlossen. Er hofft, dass
man das mit der BQP so geregelt bekommt, dass die Nachschusspflicht für den
Landkreis und die Stadt Bitterfeld-Wolfen nicht zum Tragen kommt. Der
Liquidator ist auf einen guten Weg.
In Bezug auf den Betritt zur Metropolregion informierte er, dass er
diesbezüglich persönlich dem Vorhaben sehr skeptisch gegenüber steht. Der
Landkreis Anhalt-Bitterfeld ist ganz unterschiedlich aufgestellt. Zerbst liegt
zwischen Dessau und Magdeburg und da hält sich die Liebe zu Leipzig sehr in
Grenzen. Köthen liegt zwischen Dessau und Halle. Richtige Begeisterung hat man
aus Köthen auch noch nicht gehört. Für den Altkreis Bitterfeld ist es natürlich
von großen Interesse. Ob man aber deswegen der Metropolregion beitreten sollte,
muss gut überlegt sein. Die Metropolregion wird nicht unsere Arbeit machen. Man
wird höchstens noch Kräfte freisetzen, die sich ganz speziell damit auseinander
setzen müssen.
Wenn Bitterfeld-Wolfen beitreten möchte, wäre das auch wichtig.
Ein benachbarter Landrat steht dieser Sache auch skeptisch gegenüber.
Nordsachsen ist auch nicht beigetreten.
Er stellte fest, dass es keine Entscheidung des Landrates ist, sondern der
Kreistag muss über eine Mitgliedschaft entscheiden.
Herr Böddeker bedauerte auch, dass
die Beratungen der Arbeitsgruppe ausfallen mussten.
In Bezug auf die Unterbringung der Asylbewerber informierte er, dass diese
Personen in freie Wohnungen untergebracht wurden. In den letzten Wochen wurden
Wohnungen in Zörbig und in Aken angemietet und man hofft, auch in Zerbst bald
Wohnungen anmieten zu können. Wie viel nach Bitterfeld-Wolfen kommen, kann
nachgereicht werden.
Herr Schulze informierte zur
Nachschusspflicht, dass die Mittel 2014 eingestellt waren und in diesem Jahr
keine Mittel eingestellt sind.
Herr Wolpert informierte Herrn
Köhler, dass er, in Bezug auf das Abhören der Bänder, bitte einen Termin mit
Frau Krause ausmachen möchte.
Herr Köhler bat darum, seine erste
Anfrage erschöpfend zu beantworten, weil die zeitliche
Geschwindigkeitsbeschränkung sich auf den Schulbusverkehr bezieht.
Herr Wolpert unterbrach Herrn Köhler und teilte mit, dass er
ihm das Wort entzieht, da er schon zweimal zu diesem Thema gesprochen hat.
Herr Köhler hatte feststellen
müssen, dass die Angebote Integrationskurse im Asylbewerberheim sehr schleppend
bis gar nicht angenommen werden. Sie kosten einen Haufen Geld, die Lehrer sind
bereit, die Maßnahmen durchzuführen und der prozentuale Anteil der Teilnehmer
ist so was von gering, dass es schon frustrierend ist. Ich weiß nicht, wie der
Landkreis das weiter leisten möchte oder ob er da vielleicht einmal ein
bisschen Druck ausübt, dass die Leute etwas Integrationswilligkeit zeigen. Es
ist einfach so, die Lehrer sind da und angenommen wird es relativ gering bis
gar nicht.
Frau Sauermann erklärte bezüglich
der KomBA-ABI, dass sie sich in der Pflicht sieht, dazu doch noch einmal was zu
sagen. Sie muss den Ball an den Landrat zurück spielen. Sie ist Verwaltungsratsmitglied
und es gibt eine Satzung der KomBA-ABI, in der sie eine
Verschwiegenheitspflicht gegenüber Dritten hat, außer Organen des Landkreises.
Sie kann also nicht frei über interne Sachen des Verwaltungsrates reden.
Deshalb kann sie auch nicht ihre Parteimitglieder darüber informieren. Auch den
Bürgern, die sie schon mehrfach daraufhin angesprochen haben, darf sie nichts
darüber erzählen. Des Wegen findet sie es richtig, dass die Plattform des
Kreistages genutzt wird, weil nur Sie, Herr Landrat, wissen, was und wie viel
sie dazu beantworten können. Es sei denn, Sie entbinden mich von meiner
Schweigepflicht.
Herr Schulze dankte Frau Sauermann,
dass sie ihre Verschwiegenheitspflicht als Verwaltungsratsmitglied so ernst
nimmt. Aber sie hat ja auch die Anfragen der AfD eingebracht und diese werden
ordnungsgemäß beantwortet.
Frau Sauermann verwies darauf, dass man sich aber darauf
verständigt hatte, dass die Fragen nur für sie persönlich beantwortet werden.
Von daher, wird sie die Antworten nicht an ihre Fraktionsmitglieder weiter
geben.
Herr Wolkenhaar bezog sich auf die Ausführungen von Frau
Sauermann und stellte fest,
dass alle
Kreistagsmitglieder zur Verschwiegenheit verpflichtet sind. Wenn nun
Fraktionsmitglieder in Vorständen sind, so wird man das natürlich in der CDU
das auswerten.
Dass Sie natürlich
gegenüber der Presse und den Bürgern sprechen sollen, das ergibt sich daraus.
Des Weiteren erklärte er, wäre es schön, wenn man zu den nächsten Kreistagen
nicht über Zeitungsartikel und Überschriften diskutieren muss, sondern über
inhaltliche Anträge. Das dieses Thema manchen Kreistagsmitgliedern unter den
Nägeln brennt, ist ja
richtig. Aber wenn
jeder zweite Satz ist “In der Zeitung stand, ich habe gehört, es sollte sein“,
ist das einfach nicht die Substanz des Kreistages. Hier sollte vielleicht im
nichtöffentlichen Teil versucht werden, klare Anfragen an den Landrat zu
richten und nicht vor den Bürgern zu suggerieren, dass man hier was in
Erfahrung bringen kann. Man hat in der Öffentlichkeit, wie der Landrat es schon
gesagt hat, nicht die Möglichkeit, über bestimmte Dingen zu diskutieren. In
Bezug auf die Parteimitglieder sagte er zu Herrn Roi, dass er doch auch
informieren sollte, welche Möglichkeiten sie hier haben. Man kann in der
Öffentlichkeit nicht über Personalien diskutieren. Die Leute kommen hierher,
stellen ihre Fragen und sind dann frustriert, wenn sie nicht die entsprechenden
Antworten bekommen.
Herr Wolpert stellte fest, dass es hilfreich wäre, wenn
man diesen Tagesordnungspunkt als solchen nutzen würde, wie er als solcher
verstanden wird. Es sind Anregungen und Anfragen für die Arbeit des Kreistages.
Es sind nicht gegenseitige Hinweise, wie sich der eine verhalten soll und was
der andere fragen soll. Es wäre von daher hilfreich, wenn man zur konkreten
Sacharbeit wieder zurückkommt.
Herr Schulze erklärt, dass er bisher sehr ausführlich
informiert hat und verwies auf den nichtöffentlichen Teil der letzten Sitzung
des Kreis-und Finanzausschusses.
Es gab keine
weiteren Anfragen und Anregungen und der öffentliche Teil der Sitzung wurde
durch Herrn Wolpert geschlossen.