Sitzung: 29.04.2021 Sozial- und Gesundheitsausschuss
Frau Dr. Bergholz gibt den TOP 10 bekannt und erteilt
Frau Heckmann das Wort.
Frau Heckmann informiert, dass sie neben der Tätigkeit
im Sozialamt den Pandemiestab unterstützt und berichtet heute stellvertretend
für Frau Ludwig über das aktuelle Pandemiegeschehen. Sie spricht über die
aktuellen Zahlen und gibt hierzu ausführliche Informationen. Eine Umstellung
auf die Software SORMAS im Gesundheitsamt hat stattgefunden
Dadurch sind kurzzeitig fehlerhafte Statistiken entstanden, welche aber behoben
wurden.
Herr Vollmann fragt nach, ob es auch Zahlen zu
erkrankten Personen gibt? Wieviel sind an Covid 19 erkrankt, wieviel liegen auf
der Intensivstation und wieviel müssen davon beatmet werden?
Frau Heckmann teilt mit, dass ihr dazu keine aktuellen
Zahlen vorliegen. Sie wird dies an das Gesundheitsamt weiterleiten. Der
Landkreis informiert jedoch regelmäßig täglich zu diesen Zahlen und auch die
Bürgermeister erhalten diese Zahlen aufbereitet.
Frau Dr. Bergholz fragt an, ob bekannt ist, wieviel
von den positiv getesteten oder Erkrankten schon geimpft sind?
Frau Heckmann teilt mit, dass es hierzu noch keine
aktuellen Zahlen gibt. Sie wird dies an das Gesundheitsamt weiterleiten.
Herr Mehlig bemängelt, dass für ihn die Zahlen nicht
nachvollziehbar sind.
Frau Heckmann erklärt, dass hier die unterschiedlichen
Meldezeitpunkte ursächlich sind.
Frau Dr. Bergholz erteilt Herrn Stoye das Wort.
Herr Stoye stellt sich kurz vor und informiert zur
Impfstrategie. Er informiert, dass er in der letzten Kreistagssitzung, Ende
März, einen sehr umfangreichen Vortrag zum Thema gehalten habe und einige der
Anwesenden in der Kreistagssitzung teilgenommen haben.
Herr Stoye gibt Informationen zum Impfgeschehen im
Landkreis Anhalt-Bitterfeld. Es könnte mehr geimpft werden, aber es fehlt der
Impfstoff. Auch für Mai sieht es momentan nicht besser aus.
Laut Aussage des Ministeriums Anfang der Woche wurde
auch noch keine große Hoffnung gemacht, dass sich die Impfstofflieferung im
Juni erhöht.
Frau Dr. Bergholz fragt nach, ob die Anzahl der
Impfdosen nur für die Erstimpfungen oder auch für die Zweitimpfung verwendet
werden? Ist die Zweitimpfung immer garantiert?
Herr Stoye antwortet, die Zahlen die genannt wurden,
sind Impfungen insgesamt. Dieser Impfstoff ist für die Erst- und
Zweitimpfungen.
Frau Dr. Bergholz, teilt mit, dass es organisatorisch
für die Hausärzte eine Katastrophe ist. Die bestellten Impfstoffe werden
wöchentlich ständig gekürzt.
Herr Nowak berichtet über die Situation in
Nordsachsen. Dort wurde inzwischen die Gruppe der 70-jährigen fertig geimpft
und von der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen gibt es die Information, dass
ab nächster Woche unbegrenzt Impfstoff für die Hausärzte bereit steht. Diese
unterschiedlichen Aussagen kann er nicht nachvollziehen.
Eine weitere Frage wurde zum Umgang mit Impfstoff,
welcher täglich nicht verimpft wird, gestellt. Was passiert damit in den
Impfzentren?
Herr Stoye antwortet, dass es auf den Impfstoff
ankommt. Beim Impfstoff AstraZeneca beträgt die Aufbewahrungszeit 48 h. Dieser
kann somit auch am nächsten Tag ohne Probleme verimpft werden. Für BioNTech,
gibt es Anruflisten, mit denen kurzfristig Impfberechtigte benachrichtigt
werden können. Es werden keine Impfdosen vernichtet. Die Impfreihenfolge wird
eingehalten.
Frau Dr. Bergholz kann dies aus ihrer Tätigkeit im
Impfzentrum bestätigen.
Herr Stoye lobt das gesamte Personal der Impfzentren
und dankt der Kassenärztlichen Vereinigung für die Bereitstellung der Ärzte.
Herr Ehrlich, fragt nach der Anzahl der Impfdosen pro
Ampulle. Auch eine 7. Impfung soll möglich sein.?
Herr Stoye teilt mit, dass es am Anfang noch 5
Impfungen waren. Dann kam die Freigabe vom Hersteller für eine 6. Impfung,
teilweise kann auch eine 7. Impfdose gewonnen werden. Zulässig sind 6
Impfungen. Jedoch kann der Impfarzt entscheiden, ob er noch die 7. Dosis
verimpft.
Herr Berger fragt noch einmal nach berufsrelevanten
Gruppen. Ist vorgesehen, Verkäuferinnen im Lebensmittelbereich in diese Gruppe
mit aufzunehmen?
Herr Stoye antwortet, dass wir uns noch nicht in der
Prioritätengruppe 3 befinden. Dies wird Anfang nächster Woche so weit sein.
Jedoch auf Grund des fehlenden Impfstoffes muss weiter priorisiert werden.