Sitzung: 09.11.2021 Kultur- und Tourismusausschuss
Sonstiges
Arbeit der
Köthen Kultur und Marketing GmbH (KKM)
Frau Friedrich dankte für die Einladung und berichtete über
die Arbeit der KKM. Vom Köthener Schloss als Mittelpunkt des kulturellen
Wirkens der KKM besitzt überregionale Ausstrahlung. Sie sprach über
Kooperationspartner der KKM und über ihre Finanzierung. Die KKM begleitet und
unterstützt herausragende und außergewöhnliche Veranstaltungen wie den Köthener
Herbst und die Bachfesttage. Regional wird von hieraus die kulturelle
Grundversorgung gesichert. Die Verbindung von Kultur und Politik dient dem
Gemeinwohl des Volkes.
Das Schloss
Köthen gehört zu
50% dem
Landkreis Anhalt-Bitterfeld
40% der Stadt
Köthen
10%
Stadtwerke Köthen
Die Museen
als kulturelle Standbeine gehören dem Landkreis Anhalt-Bitterfeld. Hier wird
gesammelt, bewahrt und vermittelt. Die Vielfalt der Geistesströme im Köthener
Raum zeigen sich im Naumann Museum auf dem Gebiet der Ornithologie. Es stellt
ein besonders wertvolles Kulturgut in Deutschland dar. Das Naumann Museum wird
noch ca. fünf Jahre geschlossen sein, da es mittels einer Sonderfinanzierung des
Bundes restauriert wird. Zwischenzeitlich werden im städtischen Raum
ausweichend Exponate ausgestellt und museumspädagogische Projektarbeit
geleistet, wie z.B. die literarische Reise "Federlesen". Genannt
wurden ebenfalls das Wolfener Filmmuseum, die neue
"Musicalien-Kammer" mit ihren bespielbaren Instrumenten aus dem
17.-19. Jahrhundert im deutschen Raum, die Neue Fruchtbringende Gesellschaft
und die Synagoge Gröbzig.
Die
Veranstaltungen im und rund um das Schloss Köthen bedienen Hoch- und Breitenkultur
und schaffen eine öffentliche Wahrnehmung. Beispiele für die breite
Veranstaltungstätigkeit im Schloss sind eine Sonderausstellung zu Hahnemann,
der Köthener "Schlosstraum" oder der Viola da Gamba Wettbewerb. In
fünf Räumen des Schlosses wird demnächst zusammen mit der Bühne Sieben aus
Quedlinburg ein "Wandeltheater" zu bedeutenden Persönlichkeiten der
Region aufgeführt. Es gibt weiterhin Vorträge, Volksfeste, den Kulturstammtisch
oder Netzwerktreffen zum geplanten Kultursommer in Anhalt-Bitterfeld im Jahr
2023 in Zusammenarbeit mit dem Kulturamt, Amt 80 und fördernden Vereinen.
Frau
Friedrich gab Auskunft zu Besucherzahlen künftigen Projekten wie z.B. der
Ausstellung zum Thema "Machtergreifung durch die Nationalsozialisten"
im Jahr 2023.
Die finanziellen
Mittel für die Arbeit der KKM kommen vom Land Sachsen-Anhalt, der
Kulturstiftung, aus Ticketverkäufen, der Lotto GmbH Sachsen-Anhalt und weiteren
Unterstützern und Sponsoren.
Die
angewandte Kommunalpolitik verbindet Menschen, stiftet Gemeinschaft und schlägt
Brücken. Im Hinblick auf das demographische Bild im ländlichen Raum erfordert
Kultur ganz eigene Herangehensweise. Die Symbiose von ehrenamtlichen Akteuren
mit den Kulturschaffenden von Berufes wegen erhält eine wachsende Bedeutung.
Bericht zum Stand
der Kulturförderung im Haushaltsjahr (HHJ) 2022
Herr Holz gab einen ersten Einblick in die abgeschlossene Antragstellung der
Kulturförderung nach beiden bestehenden Richtlinien (RL) des LK ABI für das HHJ
2022.
RL
Kulturförderung ländlicher Raum:
19
Anträge 277.000 EUR beantragte
Fördersumme
Planhaushalt 160.000 EUR
RL
Förderung Kunst und Kultur:
33
Anträge 86.000 EUR beantragte
Fördersumme
Planhaushalt 60.000 EUR
Beide Etats
für die entsprechenden Richtlinien sind nach momentanem Stand weit
überzeichnet.
Die Zahl der
Antragstellung stieg dem Vorjahr gegenüber wesentlich. Es ist absehbar, dass es
nach abgeschlossener Prüfung der Anträge auf deren Förderfähigkeit, notwendig
sein wird, Kriterien zur Vergabe der Fördermittel festzulegen bzw. Schemata zu
entwickeln, nach denen die Vergabe erfolgt.
Herr Loth fragte nach der Verbindlichkeit eines genehmigten vorzeitigen
Maßnahmebeginns für eine Zusage der Förderung. Herr Holz verwies darauf, dass bei Beginn der Durchführung eines
Projektes vor abschließender Bewilligung der Förderung durch den Landkreis, das
finanzielle Risiko im Falle eines vorzeitig genehmigten Maßnahmebeginns immer
beim Antragsteller liegt.
Auskunft zur
künftigen Arbeit des Zweckverbandes Goitzsche
Herr Hippe als Mitbegründer im Jahr 1993 und
langjähriger Geschäftsführer gab dazu Auskunft.
Die Kommunen
müssen sich über die künftigen Aufgaben Gedanken machen, ein Konzept zeigt
Möglichkeiten, die diskutiert werden sollten. Der Geschäftsführervertrag endet
demnächst. Eine Verwaltungskraft arbeitet nur stundenweise für den Verband und
es gibt zwei Außendienstmitarbeiter. Eine Erhaltung oder auch die Auflösung des
Verbandes sind möglich. Einen weiterführenden Bericht über die Entwicklung des
Verbandes soll der KTA im Februar 2022 erhalten.
Terminplanung
für den KTA 2022
Herr Loth gab die Termine zum KTA 2022 bekannt.
01.02.2022
05.04.2022
28.06.2022
06.09.2022
29.11.2022
Herr Claus fragte zum Sachstand bezüglich des Baus am Muldestauwehr an. Herr Hippe antwortete, dass die Finanzierung bei der Investitionsbank noch in Bearbeitung ist.