Bevor Herr Donath zum aktuellen Stand „Neubau Leitstelle“ informiert, meldet sich Herr Wolkenhaar zu Wort und möchte wissen, ob er im vorgenannten Redebeitrag des Herrn Bock zum „Neubau Leitstelle“ richtig verstanden hätte, dass von den 3 Büros, die im Vergabeausschuss am vergangenen Montag beschlossen wurden, schon wieder 2 abgesagt haben.

 

Herr Bock bejaht diese Anfrage und teilt mit, dass mit diesem einen Büro ein

Planungs-/Vergabegespräch geplant ist.

 

Nun stellt sich Herr Donath als Fachdienstleiter Leitstelle / Rettungsdienst vor und gibt in der heutigen Sitzung noch einmal einen kurzen Einblick zum aktuellen Stand des Neubaus Leitstelle.

 

Herr Donath informiert wie folgt:

 

Die gesamte Leitstellentechnik sowie Tische usw. sind von der Firma Siemens gemietet. Da der Vertrag zwischen dem Landkreis Anhalt-Bitterfeld und Firma Siemens zum 31.12.2024 ausläuft und auch nicht verlängert wird, kann bzw. wird die Firma Siemens dementsprechend alles zum 31.12.2024 zurück- bzw. abbauen.

 

Es gibt in der Leitstelle einen kleinen Serverraum und einen größeren Serverraum für den Fachbereich BKR, wo auch Teile des Leitstellensystems eingebaut sind. Zum einen ist der Platz nicht besonders groß und zum anderen Seite gibt es im Moment auch keine Möglichkeit, die Technik woanders zwischenzulagern.

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Das neue Leitstellengebäude ist für die Unterbringung bzw. den Einbau der gesamten Technik notwendig.

 

Im technischen Leistungsverzeichnis wurde es so beschrieben, dass so viel Technik wie möglich in die neue Leitstelle einziehen soll; alles weitere soll in diesem Technikraum verbleiben. Demzufolge würde es schwierig werden, wenn der Neubau nicht rechtzeitig fertiggestellt ist.

 

Ein weiteres Problem ist, dass die Leitstelle für Fälle wie Bombendrohung z. B. in der Leitstelle oder im Chemiepark, kurzfristig eine Ersatzleitstelle braucht, um die Leitstellengeschäfte weiterführen zu können. Ob am Standort der jetzigen Leitstelle oder an einem Außenstandort wurde noch nicht festgelegt. Allerdings würden bei einem Außenstandort natürlich nur die Einsatzleitplätze stehen, nicht aber die Technik. Es wäre finanziell nicht machbar, diese zweimal vorzuhalten.

 

Auch wenn dieser Ausweichstandort zur Überbrückung genutzt werden würde, wäre das bloß eine Reserve für kurze Zeit und keine Dauerlösung. Denn, wenn mit der Internetverbindung bzw. mit den Kabeln etwas passiert, bekäme man richtig Schwierigkeiten.

 

Das führt dazu, dass sowohl dieser Gedanke nicht umsetzbar ist, als auch der Umbau der jetzigen kleinen Leitstelle bei laufendem Betrieb sich als ebenso schwierig gestaltet.

 

Geplant ist weiterhin mit nur 4 Arbeitsplätzen / Einsatzleitplätzen.

Gebraucht werden im Durchschnitt 3 Einsatzleitplätze. Der 4. Einsatzleitplatz, der auch in der jetzigen Leitstelle vorhanden ist, ist zum einen für den Katastrophenfall und zum anderen für einen möglichen Ausfall eines Einsatzleitplatzes aufgrund technischer Probleme existent.

 

Ein weiterer Aspekt ist, dass aufgrund der starken Zunahme von Einsätzen, der 4. Platz jederzeit mit einem weiteren Disponenten besetzt werden kann bzw. soll, so Herr Donath.

 

Im Anschluss an die Berichterstattung des Herrn Donath sagt Herr Wolkenhaar aus, dass er das größte Problem darin sieht, dass die Leitstelle aufgrund der jetzt knapp bemessenen Zeit, möglicher Aufhebungen von Ausschreibungen, eventueller Bauzeitverzögerungen etc. nicht rechtzeitig fertiggestellt und betriebsbereit sein könnte.

Für den Fall der Nichtfertigstellung drängt Herr Wolkenhaar auf eine zusätzliche Option;

z. B. Mieten von Containern.

 

Herr Northoff schließt sich dem Vorgenannten an und bittet um Erarbeitung einer Alternative seitens der Verwaltung.

 

Im weiteren Verlauf der Diskussion über die Fertigstellung äußert Herr Northoff den Gedanken, dass nach Vertragsende die gemietete Technik etc. im Notfall nicht an die Firma Siemens übergeben und einfach weitergenutzt wird. Herr Northoff fragt nach, ob das funktionieren und die Technik trotzdem weiterlaufen würde.

 

Herr Donath stimmt zu, dass die Technik weiterlaufen würde, weist jedoch darauf hin, dass Siemens dann dafür eine beträchtliche Summe verlangen wird.

 

Ja, das ist richtig, aber vielleicht immer noch günstiger als Container zu mieten, so Herr Northoff.

 

Herr Donath meint, das müsste dann geprüft werden.

Die Antwort des Fachbereiches 38 – BKR ist der Niederschrift als (Anlage 6) beigefügt.

 

Herr Wolkenhaar sieht das Problem darin, dass es sich bei der verbliebenen Planungsfirma nicht um eine Fachfirma für Leitstellen, sondern, so wie es am Montag im Vergabeausschuss gesagt wurde, um einen Hochbauplaner, der Leitstellentechnikplaner mit einbezieht, handelt.

 

In diesem Zusammenhang merkt Herr Bock an, dass man momentan im öffentlichen Teil der Sitzung sei und er sich deshalb im Zwiespalt befände, was eine konkrete Antwort betrifft.

 

Herr Northoff unterbricht Herrn Bock an dieser Stelle und teilt mit, dass es durchaus möglich ist, wenn erforderlich, diesen Tagesordnungspunkt im öffentlichen Teil zu beenden und im nicht öffentlichen Teil weiterzuführen.

 

Nach kurzer Abstimmung beendet Herr Northoff diesen Tagesordnungspunkt im öffentlichen Teil der BWV-Ausschusssitzung.