Sitzung: 19.01.2022 Unterausschuss Jugendhilfeplanung
Frau Mädchen erklärt, dass bereits im
Jugendhilfeausschuss am 01.12.2021 über das ESF+ - Programm „Schulerfolg
sichern“ informiert wurde. Nach Zusendung und Sichtung der Unterlagen ist klar,
dass es nicht mehr Schulsozialarbeit im Landkreis Anhalt-Bitterfeld geben wird
und eine sehr kurzfristige Einreichung der Anträge und somit auch der
Entscheidungsfindung stattfinden muss. Die Anträge müssen bis 15.02.2022 beim
Land vorliegen.
Herr Grimm erklärt, dass in Zukunft 27 Stellen über das ESF+ - Programm gefördert
werden können. Einer mehr als in der aktuellen Förderperiode. Es wurden mehrere
Varianten erarbeitet um die optimale Lösung für die Schulen und Kinder des
Landkreises Anhalt-Bitterfeld zu finden.
Die beste Variante ist die Netzwerkstelle in
freier Trägerschaft zu erhalten und der Landkreis übernimmt die Kofinanzierung.
Die 27 SSA aus dem ESF+ - Programm werden über den Landkreis mit 20%
kofinanziert. Im nächsten Ausschuss muss eine Prioritätenliste beraten und
beschlossen werden für das ESF+ - Programm. Erarbeitet nach den vorgegebenen
Indikatoren vom Land. Am 15.02.2022 müssen alle Unterlagen beim Land vorliegen.
Daher wird es am 10.02.2022 einen gesonderten Jugendhilfeausschuss geben.
Es gab eine zweite Ausschreibungsrunde für
die Schulsozialarbeiter des Landkreises. Leider reichen die Bewerbungen wieder
nicht aus um alle Stellen zu besetzen. Es wird mit der Netzwerkstelle ein
Schultausch vorgenommen, damit in den Schulen mit Schulsozialarbeit niemand
wegfällt.
Das Programm läuft zwei Jahre, in dieser Zeit
soll eine gemeinsame Prioritätenliste, für die Schulsozial-arbeiter des
Landkreises und des ESF+ - Programmes, mit einheitlichen Indikatoren erarbeitet
werden. Die Prioritätenliste des Landkreises gilt bis Ende des Schuljahres.
Der vom Jugendhilfeausschuss beschlossene
Status Quo ist auf Dauer nicht zu halten. Hier hat die Verwaltung
kontakt mit Frau Mädchen, Herrn Urban und
dem Landrat aufgenommen. Es liegen der Verwaltung Versetzungsanträge vor. Die
Umsetzungswünsche werden bedient und die freiwerdenden Schulen werden neu
besetzt. Das heißt die Schulen bleiben erhalten, aber mit neuem Personal. Zwei
kleine Schulen lassen sich schlecht besetzen, auf Grund Ihrer Lage
(Fährverkehr). Diese Schulen werden in Teilzeit ausgeschrieben. Die Schulleiter
werden von Herrn Grimm und Herrn Berger persönlich informiert.
Frau Geißler ist Koordinatorin in der Netzwerkstelle
„Schulerfolg sichern“ und bedankt sich für die konstruktive Zusammenarbeit mit
dem Jugendamt und für die überwältigende Lösung, welche gemeinsam mit dem
Landrat gefunden wurde, sodass es kein Abschmelzen der Stellen der
Schulsozialarbeit im Landkreis Anhalt-Bitterfeld geben wird. Mit Beginn der
letzten Förderperiode wurde stetig daran gearbeitet die Förderstellen der
Schulsozialarbeit zu erhöhen. Mit dem Entwurf der neuen Richtlinie gibt es
inhaltliche Veränderungen die sich gravierend auf die Inhalte und die Qualität
von Schulsozialarbeit auswirken werden.
Hier wird versucht in Zusammenarbeit mit der
LIGA und dem Bildungsministerium noch Veränderungen herbeizuführen.
Aktuell sind wir in der Konzeptionsphase.
Seit 20.12.2021 ist bekannt was entsprechend der neuen Richtlinie zu beantragen
ist. Die Antragstellung ist umfassend, Situationsanalysen müssen in
Zusammenarbeit mit der Schule, Schüler, Lehrer und Sorgeberechtigte erarbeitet
werden. Die Ziele müssen SMART erarbeitet werden.
Die Situationsanalysen stehen dem
Jugendhilfeausschuss zur Verfügung.
Die Netzwerkstelle muss ebenfalls einen
Antrag stellen. Leider fallen in Zukunft die Fortbildung und gemeinsame
Fachtagungen der Schulsozialarbeiter, Lehrer und anderer freier Träger weg.
Frau Mädchen erklärt, dass wir mit der Richtlinie so
leben müssen und das Ziel ist eine gemeinsame Prioritätenliste für den gesamten
Landkreis. Die Arbeit der Schulsozialarbeiter ist erforderlich und wichtig. Der
Bedarf an Schulsozialarbeit hat sich auf Grund der vielfältigen Problematik an
den Schulen erhöht.
Herr Funda fragt nach der Anzahl der Schulen im Landkreis welche Schulsozialarbeit
wollen?
Herr Grimm erklärt, dass 63 Schulen im Landkreis mit Schulsozialarbeit bedient
werden sollten.
Frau Wagner, Mobile Jugendarbeit Gemeinde Muldestausee,
fragt nach ob auch an den Gymnasien im Landkreis Schulsozialarbeit angeboten
wird.
Frau Geisler antwortet, dass bisher das Ludwigsgymnasium
Schulsozialarbeit nutzt und das Heinrich-Heine
Gymnasium in Wolfen einen Antrag auf
Schulsozialarbeit gestellt hat.
Frau Butz, Sekundarschule „Helena Lange“, arbeitet seit Jahren mit
Schulsozialarbeit und der Netzwerkstelle. Der Bedarf ist sehr hoch und
potenzielle Gefahren können reduziert werden.
Frau Wundes, schulfachliche Referentin Sekundar- und
Gemeinschaftsschulen in Sachsen-Anhalt.
Die Schulsozialarbeiter leisten einen großen
Beitrag um die jungen Leute in Ihrer Persönlichkeit zu stärken. Und wir
brauchen starke junge Leute die in unserem Landkreis bleiben und eine
Ausbildung beginnen und zu selbstbewussten Leuten heranwachsen die Ihren Platz
im Leben finden.
Frau Polte, Ludwigsgymnasium Köthen. Wir sind sehr froh eine Schulsozialarbeiterin
in der Einrichtung zu haben. Die Schulsozialarbeiterin unterstützt die Schule
und die Lehrer bei der Arbeit mit dem Schüler, mit dem Klassenkollektiv und mit
den Eltern. Das Ludwigsgymnasium ist Erasmusschule und Unesco-Projektschule.
Die Schulsozialarbeiterin unterstützt die Schüler die Ziele der Projekte zu
erreichen. In der Antragstellung ist dies ausgearbeitet. Es ist ein sehr langer
Weg bis sich die Schulsozialarbeiter das Vertrauen aufgebaut haben und wenn
nicht notwendig sollte auf Umsetzungen verzichtet werden.
Frau Mädchen erklärt, dass zum nächsten Unterausschuss am 09.02.2022 die Prioritätenliste und der Beschlussantrag vorliegt und beraten wird. Am 10.02.2022 findet der nächste Jugendhilfeausschuss statt. Die Einladungen werden in der nächsten Woche verschickt.