Frau Mädchen erklärt, dass bereits im Jugendhilfeausschuss am 01.12.2021 über das ESF+ - Programm „Schulerfolg sichern“ informiert wurde. Nach Zusendung und Sichtung der Unterlagen ist klar, dass es nicht mehr Schulsozialarbeit im Landkreis Anhalt-Bitterfeld geben wird und eine sehr kurzfristige Einreichung der Anträge und somit auch der Entscheidungsfindung stattfinden muss. Die Anträge müssen bis 15.02.2022 beim Land vorliegen. 

 

Herr Grimm erklärt, dass in Zukunft 27 Stellen über das ESF+ - Programm gefördert werden können. Einer mehr als in der aktuellen Förderperiode. Es wurden mehrere Varianten erarbeitet um die optimale Lösung für die Schulen und Kinder des Landkreises Anhalt-Bitterfeld zu finden.

 

Die beste Variante ist die Netzwerkstelle in freier Trägerschaft zu erhalten und der Landkreis übernimmt die Kofinanzierung. Die 27 SSA aus dem ESF+ - Programm werden über den Landkreis mit 20% kofinanziert. Im nächsten Ausschuss muss eine Prioritätenliste beraten und beschlossen werden für das ESF+ - Programm. Erarbeitet nach den vorgegebenen Indikatoren vom Land. Am 15.02.2022 müssen alle Unterlagen beim Land vorliegen. Daher wird es am 10.02.2022 einen gesonderten Jugendhilfeausschuss geben.

 

Es gab eine zweite Ausschreibungsrunde für die Schulsozialarbeiter des Landkreises. Leider reichen die Bewerbungen wieder nicht aus um alle Stellen zu besetzen. Es wird mit der Netzwerkstelle ein Schultausch vorgenommen, damit in den Schulen mit Schulsozialarbeit niemand wegfällt. 

 

Das Programm läuft zwei Jahre, in dieser Zeit soll eine gemeinsame Prioritätenliste, für die Schulsozial-arbeiter des Landkreises und des ESF+ - Programmes, mit einheitlichen Indikatoren erarbeitet werden. Die Prioritätenliste des Landkreises gilt bis Ende des Schuljahres.

 

Der vom Jugendhilfeausschuss beschlossene Status Quo ist auf Dauer nicht zu halten. Hier hat die Verwaltung

kontakt mit Frau Mädchen, Herrn Urban und dem Landrat aufgenommen. Es liegen der Verwaltung Versetzungsanträge vor. Die Umsetzungswünsche werden bedient und die freiwerdenden Schulen werden neu besetzt. Das heißt die Schulen bleiben erhalten, aber mit neuem Personal. Zwei kleine Schulen lassen sich schlecht besetzen, auf Grund Ihrer Lage (Fährverkehr). Diese Schulen werden in Teilzeit ausgeschrieben. Die Schulleiter werden von Herrn Grimm und Herrn Berger persönlich informiert.

 

Frau Geißler ist Koordinatorin in der Netzwerkstelle „Schulerfolg sichern“ und bedankt sich für die konstruktive Zusammenarbeit mit dem Jugendamt und für die überwältigende Lösung, welche gemeinsam mit dem Landrat gefunden wurde, sodass es kein Abschmelzen der Stellen der Schulsozialarbeit im Landkreis Anhalt-Bitterfeld geben wird. Mit Beginn der letzten Förderperiode wurde stetig daran gearbeitet die Förderstellen der Schulsozialarbeit zu erhöhen. Mit dem Entwurf der neuen Richtlinie gibt es inhaltliche Veränderungen die sich gravierend auf die Inhalte und die Qualität von Schulsozialarbeit auswirken werden. 

Hier wird versucht in Zusammenarbeit mit der LIGA und dem Bildungsministerium noch Veränderungen herbeizuführen.

Aktuell sind wir in der Konzeptionsphase. Seit 20.12.2021 ist bekannt was entsprechend der neuen Richtlinie zu beantragen ist. Die Antragstellung ist umfassend, Situationsanalysen müssen in Zusammenarbeit mit der Schule, Schüler, Lehrer und Sorgeberechtigte erarbeitet werden. Die Ziele müssen SMART erarbeitet werden.

Die Situationsanalysen stehen dem Jugendhilfeausschuss zur Verfügung.

Die Netzwerkstelle muss ebenfalls einen Antrag stellen. Leider fallen in Zukunft die Fortbildung und gemeinsame Fachtagungen der Schulsozialarbeiter, Lehrer und anderer freier Träger weg.

 

Frau Mädchen erklärt, dass wir mit der Richtlinie so leben müssen und das Ziel ist eine gemeinsame Prioritätenliste für den gesamten Landkreis. Die Arbeit der Schulsozialarbeiter ist erforderlich und wichtig. Der Bedarf an Schulsozialarbeit hat sich auf Grund der vielfältigen Problematik an den Schulen erhöht. 

 

Herr Funda fragt nach der Anzahl der Schulen im Landkreis welche Schulsozialarbeit wollen?

Herr Grimm erklärt, dass 63 Schulen im Landkreis mit Schulsozialarbeit bedient werden sollten.

 

Frau Wagner, Mobile Jugendarbeit Gemeinde Muldestausee, fragt nach ob auch an den Gymnasien im Landkreis Schulsozialarbeit angeboten wird.

Frau Geisler antwortet, dass bisher das Ludwigsgymnasium Schulsozialarbeit nutzt und das Heinrich-Heine

Gymnasium in Wolfen einen Antrag auf Schulsozialarbeit gestellt hat.

 

Frau Butz, Sekundarschule „Helena Lange“, arbeitet seit Jahren mit Schulsozialarbeit und der Netzwerkstelle. Der Bedarf ist sehr hoch und potenzielle Gefahren können reduziert werden.

 

Frau Wundes, schulfachliche Referentin Sekundar- und Gemeinschaftsschulen in Sachsen-Anhalt.

Die Schulsozialarbeiter leisten einen großen Beitrag um die jungen Leute in Ihrer Persönlichkeit zu stärken. Und wir brauchen starke junge Leute die in unserem Landkreis bleiben und eine Ausbildung beginnen und zu selbstbewussten Leuten heranwachsen die Ihren Platz im Leben finden.

 

Frau Polte, Ludwigsgymnasium Köthen. Wir sind sehr froh eine Schulsozialarbeiterin in der Einrichtung zu haben. Die Schulsozialarbeiterin unterstützt die Schule und die Lehrer bei der Arbeit mit dem Schüler, mit dem Klassenkollektiv und mit den Eltern. Das Ludwigsgymnasium ist Erasmusschule und Unesco-Projektschule. Die Schulsozialarbeiterin unterstützt die Schüler die Ziele der Projekte zu erreichen. In der Antragstellung ist dies ausgearbeitet. Es ist ein sehr langer Weg bis sich die Schulsozialarbeiter das Vertrauen aufgebaut haben und wenn nicht notwendig sollte auf Umsetzungen verzichtet werden.

 

Frau Mädchen erklärt, dass zum nächsten Unterausschuss am 09.02.2022 die Prioritätenliste und der Beschlussantrag vorliegt und beraten wird. Am 10.02.2022 findet der nächste Jugendhilfeausschuss statt. Die Einladungen werden in der nächsten Woche verschickt.