Frau Mädchen, fasst die letzten Sitzungen des Unterausschusses Jugendhilfeplanung zusammen. Heute sind die Kommunen eingeladen um über die aktuelle Situation in Ihrer Kommune zu berichten und Wünsche an die neue Richtlinie zu stellen.

Frau Reidel-Rostalsky, Stadtjugendpflegerin in Bitterfeld-Wolfen, hat ein großes Anliegen an den Ausschuss. Sie möchte für die Stadt Bitterfeld-Wolfen einen Streetworker in Vollzeit haben. Es gibt Brennpunkte in der Stadt und den umliegenden Gemeinden. Es gibt Jugendclubs in der Gemeinde welche eine gute Arbeit leisten. Ein Streetworker würde die Arbeit ergänzen.

 

Frau Mädchen verweist auf den Antrag zur Stelle Streetwork.

 

Frau Wagner, mobile Jugendarbeit Gemeinde Muldestausee, ist erst seit 3 Monaten in der Stelle tätig.

Es wurden schon ein paar Projekte in dieser Zeit umgesetzt. Frau Wagner hat in Vorbereitung zum Unterausschuss ein Schreiben erarbeitet. Dieses ist dieser Niederschrift beigefügt.

 

Frau Fräsdorf, Stadtjugendpflege in Zerbst. Der Bedarf ist immer größer als das was zur Verfügung gestellt werden kann. Eine Einrichtung musste geschlossen werden, da freie Stellen nicht besetzt werde können.

Geplant ist die Jugendeinrichtung mit W-Lan auszustatten.

Frau Fräsdorf fragt nach, ob es möglich ist zur bestehenden Jugendeinrichtung eine mobile Jugendarbeit gefördert zu bekommen?

 

Herr Grimm kann die Wünsche an die neue Richtlinie nachvollziehen. Eine eigenverantwortliche Verwaltung von Jugendeinrichtungen durch die Jugendlichen ist möglich, wenn die Jugendleitercard vorliegt.

 

Der Wunsch nach unbefristeten Arbeitsstellen muss an die Arbeitgeber gerichtet werden. Der Landkreis ist nur Fördermittelgeber und kein Arbeitgeber. Die Fördermittel vom Land werden ebenfalls nur jährlich vergeben.

 

In Bitterfeld-Wollen wurde als alternative zur mobilen Jugendarbeit ein Projekt in der Dessauer Str. installiert in Zusammenarbeit mit der KomBA. Das Projekt „RE-Start“ ist eine Jugendberatungsstelle im Raum Bitterfeld. Der Schwerpunkt liegt in der aufsuchenden Sozialarbeit.

 

In Zerbst ist eine Erweiterung des Personals nicht sehr wahrscheinlich. Es müssen grundsätzliche Entscheidungen getroffen werden, ob es Jugendeinrichtungen geben wird oder ob eine mobile Jugendarbeit einen Mehrwert für die Jugendlichen gibt. Einen Antrag auf Förderung für beide Einrichtungen wird wenig Aussicht auf Erfolg haben. Die vorhandenen Mittel müssen so effektiv wie möglich eingesetzt werden.

 

Frau Stelter erklärt, dass es in der Stadt Zerbst zwei Jugendeinrichtungen gibt. Die Stellen werden vom Landkreis gefördert. In der Richtlinie Jugendarbeit ist aktuell hinterlegt das mobile Jugendarbeit nur gefördert wird, wenn keine Jugendeinrichtung in der Gemeinde besteht.

 

Frau Albrecht, Projekt „Re-Start“.

Das Projekt ist im Mai 2021gestartet und hat Stand heute 18 Teilnehmer. Es werden täglich mehr.

Frau Albrecht fragt nach, ob es in Zukunft auch Sozialarbeit in Kindertageseinrichtungen gibt?

 

Herr Funda fragt an ob es mit dem Projekt „Re-Start“ nicht Überschneidungen mit der geförderten Jugendarbeit gibt?

 

Frau Mädchen erklärt, das dieses Projekt geschaffen wurde um die gewünschte mobile Jugendarbeit zu ergänzen.

Frau Reidel-Rostalsky sieht hier einen Unterschied zur mobilen Jugendarbeit, da „Re-Start“ mehr eine Beratungsstelle ist.

 

Herr Hofert, Stadt Zörbig FBL Bildung Wirtschaft und Förderung, bittet bei der Überarbeitung der Richtlinie um Anpassung der Förderquote.

Er möchte eine Anregung geben, das gerade im ländlichen Raum eine Kombination der mobilen Jugendarbeit und einer stationären Jugendeinrichtung die beste Möglichkeit auf Erfolg bietet.

In der Stadt Zörbig wird in diesem Jahr ein Jugendbeirat seine Arbeit aufnehmen.

Netzwerkarbeit sollte gefördert werden. Zum Beispiel sollten zwei Kommunen einen Antrag stellen können.

Weiterhin wünscht er sich eine institutionelle Förderung und keine kurzfristige jährliche Förderung.

 

Frau Mädchen erklärt, dass eine Überarbeitung der Richtlinie nicht einfach ist und bittet die Kommunen sich nochmals mit der bestehenden Richtlinie zu beschäftigen und Änderungswünsche an den Unterausschuss Jugendhilfeplanung zu melden.

 

Frau Muschiol fragt nach, wie sich die Mitglieder des Ausschusses die weitere Verfahrensweise zur Jugendarbeit vorstellen? Der nächste Punkt ist laut Planung Jugendarbeit aus Sicht der Einrichtungen. Wie soll dieser Punkt bearbeitet werden?

 

Frau Heubner hat bereits sehr viele unterschiedliche Meinungen gehört. Der offene Rahmen von heute hat ihr sehr gut gefallen. Das sollte in Zukunft weiterverfolgt werden. Aus den bereits gehörten ist eine klare Tendenz erkennbar.

 

Frau Elze schließt sich Frau Heubner an. Die findet die direkte Kommunikation sehr gut.

 

Frau Mädchen weißt darauf hin, dass bereits im letzten Jahr die mobile Jugendarbeit und Streetwork im Jugendhilfeausschuss mit einem Bericht vertreten waren. Eine nochmalige Anhörung ist nicht notwendig.

 

Frau Muschiol informiert, dass im Jahr 2020 eine Befragung der Jugendeinrichtungen stattfand. Ist der Unterausschuss Jugendhilfeplanung an den Rückmeldungen der Jugendeinrichtungen interessiert.

 

Zur Vorbereitung auf die nächste Sitzung am 09.02.2022 werden die Rückmeldungen der Jugendeinrichtungen in der nächsten Einladung mit versendet.