Sitzung: 19.01.2022 Unterausschuss Jugendhilfeplanung
Frau Mädchen, fasst die letzten Sitzungen des
Unterausschusses Jugendhilfeplanung zusammen. Heute sind die Kommunen
eingeladen um über die aktuelle Situation in Ihrer Kommune zu berichten und
Wünsche an die neue Richtlinie zu stellen.
Frau Reidel-Rostalsky, Stadtjugendpflegerin in Bitterfeld-Wolfen,
hat ein großes Anliegen an den Ausschuss. Sie möchte für die Stadt
Bitterfeld-Wolfen einen Streetworker in Vollzeit haben. Es gibt Brennpunkte in
der Stadt und den umliegenden Gemeinden. Es gibt Jugendclubs in der Gemeinde
welche eine gute Arbeit leisten. Ein Streetworker würde die Arbeit ergänzen.
Frau Mädchen verweist auf den Antrag zur Stelle
Streetwork.
Frau Wagner, mobile Jugendarbeit Gemeinde Muldestausee,
ist erst seit 3 Monaten in der Stelle tätig.
Es wurden schon ein paar Projekte in dieser
Zeit umgesetzt. Frau Wagner hat in Vorbereitung zum Unterausschuss ein
Schreiben erarbeitet. Dieses ist dieser Niederschrift beigefügt.
Frau Fräsdorf, Stadtjugendpflege in Zerbst. Der Bedarf
ist immer größer als das was zur Verfügung gestellt werden kann. Eine
Einrichtung musste geschlossen werden, da freie Stellen nicht besetzt werde
können.
Geplant ist die Jugendeinrichtung mit W-Lan
auszustatten.
Frau Fräsdorf fragt nach, ob es möglich ist
zur bestehenden Jugendeinrichtung eine mobile Jugendarbeit gefördert zu
bekommen?
Herr Grimm kann die Wünsche an die neue Richtlinie nachvollziehen. Eine
eigenverantwortliche Verwaltung von Jugendeinrichtungen durch die Jugendlichen
ist möglich, wenn die Jugendleitercard vorliegt.
Der Wunsch nach unbefristeten Arbeitsstellen
muss an die Arbeitgeber gerichtet werden. Der Landkreis ist nur
Fördermittelgeber und kein Arbeitgeber. Die Fördermittel vom Land werden
ebenfalls nur jährlich vergeben.
In Bitterfeld-Wollen wurde als alternative
zur mobilen Jugendarbeit ein Projekt in der Dessauer Str. installiert in
Zusammenarbeit mit der KomBA. Das Projekt „RE-Start“ ist eine
Jugendberatungsstelle im Raum Bitterfeld. Der Schwerpunkt liegt in der
aufsuchenden Sozialarbeit.
In Zerbst ist eine Erweiterung des Personals
nicht sehr wahrscheinlich. Es müssen grundsätzliche Entscheidungen getroffen
werden, ob es Jugendeinrichtungen geben wird oder ob eine mobile Jugendarbeit
einen Mehrwert für die Jugendlichen gibt. Einen Antrag auf Förderung für beide
Einrichtungen wird wenig Aussicht auf Erfolg haben. Die vorhandenen Mittel
müssen so effektiv wie möglich eingesetzt werden.
Frau Stelter erklärt, dass es in der Stadt Zerbst zwei
Jugendeinrichtungen gibt. Die Stellen werden vom Landkreis gefördert. In der
Richtlinie Jugendarbeit ist aktuell hinterlegt das mobile Jugendarbeit nur
gefördert wird, wenn keine Jugendeinrichtung in der Gemeinde besteht.
Frau Albrecht, Projekt „Re-Start“.
Das Projekt ist im Mai 2021gestartet und hat
Stand heute 18 Teilnehmer. Es werden täglich mehr.
Frau Albrecht fragt nach, ob es in Zukunft auch
Sozialarbeit in Kindertageseinrichtungen gibt?
Herr Funda fragt an ob es mit dem Projekt „Re-Start“ nicht Überschneidungen mit
der geförderten Jugendarbeit gibt?
Frau Mädchen erklärt, das dieses Projekt geschaffen
wurde um die gewünschte mobile Jugendarbeit zu ergänzen.
Frau Reidel-Rostalsky sieht hier einen Unterschied zur mobilen
Jugendarbeit, da „Re-Start“ mehr eine Beratungsstelle ist.
Herr Hofert, Stadt Zörbig FBL Bildung Wirtschaft und
Förderung, bittet bei der Überarbeitung der Richtlinie um Anpassung der
Förderquote.
Er möchte eine Anregung geben, das gerade im
ländlichen Raum eine Kombination der mobilen Jugendarbeit und einer stationären
Jugendeinrichtung die beste Möglichkeit auf Erfolg bietet.
In der Stadt Zörbig wird in diesem Jahr ein
Jugendbeirat seine Arbeit aufnehmen.
Netzwerkarbeit sollte gefördert werden. Zum
Beispiel sollten zwei Kommunen einen Antrag stellen können.
Weiterhin wünscht er sich eine
institutionelle Förderung und keine kurzfristige jährliche Förderung.
Frau Mädchen erklärt, dass eine Überarbeitung der
Richtlinie nicht einfach ist und bittet die Kommunen sich nochmals mit der
bestehenden Richtlinie zu beschäftigen und Änderungswünsche an den
Unterausschuss Jugendhilfeplanung zu melden.
Frau Muschiol fragt nach, wie sich die Mitglieder des
Ausschusses die weitere Verfahrensweise zur Jugendarbeit vorstellen? Der
nächste Punkt ist laut Planung Jugendarbeit aus Sicht der Einrichtungen. Wie
soll dieser Punkt bearbeitet werden?
Frau Heubner hat bereits sehr viele unterschiedliche
Meinungen gehört. Der offene Rahmen von heute hat ihr sehr gut gefallen. Das
sollte in Zukunft weiterverfolgt werden. Aus den bereits gehörten ist eine
klare Tendenz erkennbar.
Frau Elze schließt sich Frau Heubner an. Die findet die direkte Kommunikation
sehr gut.
Frau Mädchen weißt darauf hin, dass bereits im letzten
Jahr die mobile Jugendarbeit und Streetwork im Jugendhilfeausschuss mit einem
Bericht vertreten waren. Eine nochmalige Anhörung ist nicht notwendig.
Frau Muschiol informiert, dass im Jahr 2020 eine
Befragung der Jugendeinrichtungen stattfand. Ist der Unterausschuss
Jugendhilfeplanung an den Rückmeldungen der Jugendeinrichtungen interessiert.
Zur Vorbereitung auf die nächste Sitzung am 09.02.2022 werden die Rückmeldungen der Jugendeinrichtungen in der nächsten Einladung mit versendet.