Sitzung: 29.09.2021 Jugendhilfeausschuss
Herr
Urban erteilt Frau Anhalt das Wort.
Frau Anhalt berichtet über Ihre
Arbeit als Streetworkerin bei der Stadt Köthen.
Streetwork hat sich,
trotz Corona, in Köthen etabliert. Ihre Arbeit wird von den Jugendlichen
positiv angenommen. Seit April dieses Jahres wird Frau Anhalt von einem Hund
begleitet. Dies erleichtert die Kontaktaufnahme mit Jugendlichen.
In diesem Jahr gibt es,
bis jetzt, 32 Einzelfälle in der Betreuung. Den längsten Fall begleitet Frau
Anhalt bereits seit 1 1/2 Jahren. Die häufigsten Problemfälle sind, Hilfe bei
der Planung der finanziellen Ressourcen, Schulden, Wohnungsproblematik,
Straffälligkeit und Drogenkonsum.
Es gab in den letzten
Monaten Gruppenangebote. Zum Beispiel die Tütenaktion unterstützt von der FAW
Köthen, der Skaterkontest im September und der Sprayer-Workshop in
Zusammenarbeit mit Partnerschaft für Demokratie.
Eine Zusammenarbeit
besteht mit der Partnerschaft für Demokratie in Köthen. Zusammen wurde eine
Jugendforum gegründet und etabliert.
Frau Anhalt wünscht sich, für die
Zukunft, ein niederschwelliges Büro für persönliche Gespräche und Angebote. Des
Weiteren möchte Sie gern mobil unterwegs sein, um auch umliegende Ortsteile zu
erreichen.
In Ihrer Arbeit hat sie
immer wieder Kontakt mit obdachlosen Jugendlichen, welche keine Möglichkeit
haben, in der vorhandenen Obdachlosenunterkunft unter zu kommen. Hier wünscht
sie sich einen Raum um die Jugendlichen unterzubringen. Vielleicht auch eine
größere Halle um sportliche Angebote, wie Skaten oder Basketball, wetterunabhängig
zu bieten.
Frau Mädchen fragt an, ob es eine
Zusammenarbeit zwischen den Streetworkern im Landkreis Anhalt-Bitterfeld gibt?
Frau Anhalt berichtet von den
Arbeitstreffen der Arbeitsgemeinschaft Streetwork. Der Austausch findet aktuell
nur online statt. Mit den Kollegen im Landkreis hält Sie regelmäßig Kontakt.
Frau Zeidler fragt nach, wie viele
obdachlose Jugendliche es in Köthen gibt?
Frau Anhalt hat keine Zahl zur
Verfügung. Die Notunterkünfte nehmen nur Obdachlose auf die nirgendwo gemeldet
sind, sonst gibt es keinen Anspruch.
Herr Bork fragt nach der
Altersstruktur und dem Migrationshintergrund der Teilnehmer.
Frau Anhalt arbeitet hauptsächlich
mit Jugendlichen zwischen 17 und 25 Jahren zusammen. Der Anteil an Jugendlichen
mit Migrationshintergrund ist sehr gering.
Herr Claus fragt an, ob es
Kooperationen mit Schulen gibt, zur Nutzung der Turnhallen gibt.
Frau Anhalt bestätigt Kooperationen
mit Schulen, allerdings eignen sich die Turnhallen nicht zum skaten.
Herr Urban fragt an, mit welchen
Mitteln sich die Projekte finanzieren und ob die finanziellen Mittel vom
Landkreis ausreichen?
Frau Anhalt ist bei der Finanzierung
von Projekten auf Spenden angewiesen.