Herr Urban erteilt Frau Anhalt das Wort.

 

Frau Anhalt berichtet über Ihre Arbeit als Streetworkerin bei der Stadt Köthen.

Streetwork hat sich, trotz Corona, in Köthen etabliert. Ihre Arbeit wird von den Jugendlichen positiv angenommen. Seit April dieses Jahres wird Frau Anhalt von einem Hund begleitet. Dies erleichtert die Kontaktaufnahme mit Jugendlichen.

 

In diesem Jahr gibt es, bis jetzt, 32 Einzelfälle in der Betreuung. Den längsten Fall begleitet Frau Anhalt bereits seit 1 1/2 Jahren. Die häufigsten Problemfälle sind, Hilfe bei der Planung der finanziellen Ressourcen, Schulden, Wohnungsproblematik, Straffälligkeit und Drogenkonsum.

 

Es gab in den letzten Monaten Gruppenangebote. Zum Beispiel die Tütenaktion unterstützt von der FAW Köthen, der Skaterkontest im September und der Sprayer-Workshop in Zusammenarbeit mit Partnerschaft für Demokratie. 

 

Eine Zusammenarbeit besteht mit der Partnerschaft für Demokratie in Köthen. Zusammen wurde eine Jugendforum gegründet und etabliert.

 

Frau Anhalt wünscht sich, für die Zukunft, ein niederschwelliges Büro für persönliche Gespräche und Angebote. Des Weiteren möchte Sie gern mobil unterwegs sein, um auch umliegende Ortsteile zu erreichen.

 

In Ihrer Arbeit hat sie immer wieder Kontakt mit obdachlosen Jugendlichen, welche keine Möglichkeit haben, in der vorhandenen Obdachlosenunterkunft unter zu kommen. Hier wünscht sie sich einen Raum um die Jugendlichen unterzubringen. Vielleicht auch eine größere Halle um sportliche Angebote, wie Skaten oder Basketball, wetterunabhängig zu bieten.

 

Frau Mädchen fragt an, ob es eine Zusammenarbeit zwischen den Streetworkern im Landkreis Anhalt-Bitterfeld gibt?

Frau Anhalt berichtet von den Arbeitstreffen der Arbeitsgemeinschaft Streetwork. Der Austausch findet aktuell nur online statt. Mit den Kollegen im Landkreis hält Sie regelmäßig Kontakt.

 

Frau Zeidler fragt nach, wie viele obdachlose Jugendliche es in Köthen gibt?

Frau Anhalt hat keine Zahl zur Verfügung. Die Notunterkünfte nehmen nur Obdachlose auf die nirgendwo gemeldet sind, sonst gibt es keinen Anspruch.

 

Herr Bork fragt nach der Altersstruktur und dem Migrationshintergrund der Teilnehmer.

Frau Anhalt arbeitet hauptsächlich mit Jugendlichen zwischen 17 und 25 Jahren zusammen. Der Anteil an Jugendlichen mit Migrationshintergrund ist sehr gering.

Herr Claus fragt an, ob es Kooperationen mit Schulen gibt, zur Nutzung der Turnhallen gibt.

Frau Anhalt bestätigt Kooperationen mit Schulen, allerdings eignen sich die Turnhallen nicht zum skaten.

 

Herr Urban fragt an, mit welchen Mitteln sich die Projekte finanzieren und ob die finanziellen Mittel vom Landkreis ausreichen?

Frau Anhalt ist bei der Finanzierung von Projekten auf Spenden angewiesen.