Beschlussvorschlag:

Der Kreistag beschließt:

 

1.       Dem in der Anlage beigefügten öffentlich-rechtlichen Vertrag zwischen dem Landkreis Anhalt-Bitterfeld und der WelterbeRegion Anhalt-Dessau-Wittenberg e.V. wird zugestimmt. Mithin wird der Landrat zur Unterzeichnung des Vertrages ermächtigt.

2.       Für die Laufzeit des Vertrages vom 01.01.2023 bis zum 31.05.2029 erstattet der Landkreis Anhalt-Bitterfeld die Personalkosten für eine Sachbearbeiterstelle in der Geschäftsstelle der WelterbeRegion mit der Entgeltgruppe 9a TVöD.

 


Frau Freudenreich, FB 80, SB Tourismus/Marketing, erklärte zum vorliegenden BV: Der Vertrag existiert seit 2012, nunmehr in dritter Auflage. Mit ihm stellt der LK ABI der „WelterbeRegion“ eine Personalstelle zur Verfügung und finanziert Diese. Der Vertrag wurde beitragsrechtlich, steuerrechtlich und beihilferechtlich überprüft und entsprechend angepasst.

 

Zum Thema „WelterbeRegion“ sprach Frau Witt, die Geschäftsführerin des regionalen Tourismusverbandes. Der Verband wurde 2002 gegründet. Territorial umfasst er die Landkreise ABI und Wittenberg, sowie die Städte Dessau-Roßlau und Bernburg.

 

Die drei Geschäftsstellen sind in Wittenberg, Dessau-Roßlau und Bitterfeld-Wolfen angesiedelt. Der Verband hat sieben Mitarbeiter, die wie folgt finanziert werden:

-       LK Wittenberg - zwei Stellen,

-       Stadt Dessau-Roßlau - eine Stelle,

-       Land Sachsen-Anhalt - eine Stelle (Radtourismus),

-       aus (unbenannten) Fördertöpfen - eineinhalb Stellen (Digitalisierung)

-       LK ABI - eine Stelle.

Die Mitarbeiterin des LK ABI bearbeitet vorrangig folgende Themen:

-       Musikland Anhalt

-       Industriekultur/Bergbaufolgelandschaften

 

Die Region bietet dem Touristen thematisch eine inhomogene Vielfalt zur Erkundung und Nutzung an. Beworben werden Stätten des kulturhistorischen Welterbes, Bergbaufolgelandschaften aus dem Strukturwandel und Naturreservate. Es wurde die Themenroute Kohle-Land-Licht-Seen entwickelt. Das Thema Wasser, d.h. die entstandenen Seen, bieten vielfältige Freizeitmöglichkeiten, die sich immer weiter ausbreiten und fest etablieren (Segeln, Surfen, Baden, Wandern, Radfahren…).
Die Goitzsche hat ein großes Potential, zum Welterbe entwickelt zu werden.

 

Aktuelles Marketingmaterial wurde vorgestellt. Stärkstes Marketinginstrument ist die WelterbeCard.
Sie beinhaltet 125 Leistungen.

 

Herr Loth erfragte die finanziellen Beteiligungen. Frau Witt und Herr Hausschild diskutierten zu der bestehenden Regelung, dass die kreisfreie Stadt Dessau-Roßlau 0,25 EUR je Einwohner zahlt, andererseits die Landkreise und die darin liegenden Städte jeweilige 0,25 EUR je Einwohner und es damit zu einer doppelten Erhebung kommt.

 

Herr Heeg bewertete die Vielseitigkeit, die sich aus der Kulturhistorie im LK ergeben, als ein großes Geschenk für die Region.

 

Er befragte Herrn Rößler zu den Osternienburg- Akener Seen als Bergbaufolgelandschaft und Welterbe, zuzüglich der Elbauen, welche Rolle diese für Vereine, Unternehmer, Touristen spielen.

 

Dort befinden sich Landschaftsschutzgebiete mit hochsensiblen Tier- und Pflanzenarten.
In den Kernzonen bestehen sogar Totalnaturschutzreservate mit jeglichem Betretungs- und Nutzungsverbot. Hier kann ein touristisches Bewerben nicht gewollt sein. Fachleute und Interessierte finden ihre Wege zu den Auskunftsstellen.

 

Herr Rößler bekundete sein besonderes Interesse am Naumann-Museum als Vorsitzender eines metrologischen Vereins Namens „Johann Friedrich Naumann“.