Herr Northoff begrüßt die Einwohnerin, bittet um Name / Anschrift und Mitteilung ihres Anliegens.

 

Frau Flade aus Ramsin stellt sich zunächst vor und bekundet nachfolgend ihr Anliegen bezüglich der Problematik „Schülerbeförderung“:

 

Zum einen finden Fahrten teilweise nicht mehr statt und zum anderen sind die Schulbusse sehr überfüllt. Das hat zur Folge, dass manche Kinder aufgrund der Überfüllung nicht in ihrem Heimatort aussteigen können und gezwungen sind, bis in den nächsten Ort mitzufahren und dann mitunter einen Kilometer zurück bis zum Wohnort laufen müssen. Außerdem ist es oftmals der Fall, dass die Kinder im Bus stehen müssen, was gefährlich und nicht verkehrssicher ist.

 

Ein akutes Problem aktuell ist jedoch, dass Ramsin morgens nicht mehr angefahren wird, so dass die Kinder nicht mehr zur Grundschule nach Brehna kommen.

 

Auf Anfrage beim Landrat, Herrn Grabner, antwortete dieser, das ist eben nicht Einzugsgebiet; die Kinder müssen eigentlich nach Zscherndorf zur Schule.

Diesbezüglich informiert Frau Flade, dass die Kinder mit Bewilligung durch das Schulamt in Brehna eingeschult wurden und die Eltern nicht gewillt sind, ihre Kinder aus dem gewohnten Umfeld zu reißen.

 

Im Endeffekt stehen wir Eltern jetzt in der Pflicht, unsere Kinder nach Absprache untereinander irgendwie zur Schule nach Brehna zu befördern, was allerdings auf Dauer nicht möglich ist, da alle Elternteile der betroffenen Kinder berufstätig sind, so Frau Flade.

 

Mit dem Anrufbus funktioniert es auch nicht; von 7 Bestellungen wurden 6 abgesagt.

 

Nach Darstellung des Sachverhaltes durch Frau Flade wirft Herr Northoff folgende Fragen auf:

 

Anfrage Herr Northoff

Um wieviel Kinder handelt es sich ?

                Antwort Frau Flade

Es handelt sich um zwei Kinder aus Zscherndorf und vier Kinder aus Ramsin, die nicht in die Grundschule nach Brehna transportiert werden.

 

Anfrage Herr Northoff

Gehört Ramsin zum Einzugsbereich Zscherndorf ?

                Antwort Frau Flade

                Nein, aber die genannten sechs Kinder gehen nach Brehna zur Schule.

 

Anfrage Herr Northoff

Seit wann ist Zscherndorf Einzugsbereich ?

                Antwort Frau Flade

Seit diesem Schuljahr. Vom Schulamt wurde bewilligt, dass die Kinder aus Ramsin weiterhin die Grundschule in Brehna besuchen dürfen und nicht nach Zscherndorf müssen.

 

Anfrage Herr Northoff

Gibt es grundsätzlich eine Busverbindung von Zscherndorf nach Brehna ?

                Antwort Frau Flade

Bis zur Änderung des Fahrplanes durch das Busunternehmen gab es eine Busverbindung.

Morgens 7.11 Uhr ist ein Bus von Ramsin über Glebitzsch und Beyersdorf bis Brehna Markt gefahren. Dieser Bus ist jetzt ersetzt worden und fährt nur noch Beyersdorf, Köckern und Glebitzsch an; Ramsin wird außen vor gelassen.

 

Anfrage Herr Northoff

Seit wann ist das so ?

                Antwort Frau Flade

                Seit dem 25.08.2022. Eine Woche vor Schuljahresbeginn wurde die         Fahrplanänderung im Internet veröffentlicht.

Innerhalb dieser einen Woche mussten wir, als berufstätige Eltern, organisieren, wie unsere Kinder pünktlich zum Schulunterricht gelangen. Die Rückfahrt ist mit Umstieg in Roitzsch gewährleistet und stellt kein Problem dar. Der Bus, der bis zur Fahrplanänderung ab 25.08.2022 morgens 7.11 Uhr fuhr, ist jetzt ersetzt worden durch den Bus mit Abfahrt 7.43 Uhr, weil der Schulunterricht in Roitzsch erst 8.20 Uhr beginnt.

 

Anfrage Herr Northoff

Warum funktioniert die Fahrt mit dem Anrufbus nicht ?

                Antwort Frau Flade

Auf Nachfrage hat das Busunternehmen mitgeteilt, dass kein Anrufbus fahren könne und der Linienbus zu nutzen sei.

 

Herr Northoff fragt Herrn Hippe, ob er sofort etwas dazu sagen kann und bittet ihn zu Wort.

 

Herr Hippe bedankt sich bei Frau Flade für das Vortragen dieses Problems und teilt Folgendes mit:

 

In Zusammenarbeit zwischen dem Landkreis Anhalt-Bitterfeld, der Schulleitung in Roitzsch und dem Busunternehmen ist ein neues Schulkonzept betreffend der Schulanfangszeiten in Roitzsch entwickelt worden. Herr Hippe teilt mit, dass ihm diesbezüglich bisher keine Probleme bekannt waren und bedauert, dass er nicht schon eher davon erfahren hat.

 

Herr Hippe schlägt Frau Flade vor, Kontakt zu ihm als zuständigen Fachbereichsleiter aufzunehmen und in einer Mail alle konkreten Probleme darzulegen, damit man gemeinsam mit dem Verkehrsunternehmen unmissverständlich auf die Probleme eingehen und Lösungen finden kann, insbesondere in Bezug auf die Anbindung Brehna.

 

Weiterhin informiert Herr Hippe kurz zu den vorgenannten Problemen, dass zum einen Stehen im Bus nicht ganz unüblich ist und dass zum anderen bei Bekanntwerden regelmäßiger Überfüllung des Busses auch seitens der Verwaltung eine Prüfung vor Ort erfolgt. Bisher ist diesbezüglich nichts bekannt, allerdings sei hier angemerkt, dass es oftmals zu Unterrichtsausfall kommt und alle Schüler gleichzeitig und schnell nach Hause wollen. Im Fahrplan getaktet sind jedoch zwei oder sogar drei vereinbarte Schulendzeiten.

 

Hinzu kommt tatsächlich die Situation hinsichtlich des Fahrpersonals. Dazu wird es noch einen weiteren Gesprächstermin mit der Schulleitung Roitzsch in Bezug auf den Schulbeginn geben.

 

Da der Einzugsbereich eine wichtige Rolle spielt, fragt Herr Hippe bei Frau Flade noch einmal nach, ob das Landesschulamt die Festlegung getroffen hat, dass die Beschulung der Kinder in Brehna stattfindet.

Frau Flade sagt aus, dass ihr Sohn vor drei Jahren über das Landesschulamt in Brehna eingeschult wurde.

 

Nachfolgend äußert Herr Northoff, dass er trotz allem davon ausgehe, dass in solchen Situationen der Anrufbus genutzt werden kann und dass es kein Argument sei, dass es keine freien Kapazitäten gibt.

 

Herr Northoff bedankt sich für die Darstellung der Problematik bei Frau Flade und bittet diese, Kontakt zu Herrn Hippe aufzunehmen.

Abschließend informiert Herr Northoff Frau Flade, dass es ihr frei steht, sich gerne in der nächsten Sitzung wieder zu melden, sollte es wider Erwarten keine entsprechende Lösung geben.