Sitzung: 22.09.2022 Bau-, Wirtschafts- und Verkehrsausschuss
Herr Northoff begrüßt
die Einwohnerin, bittet um Name / Anschrift und Mitteilung ihres Anliegens.
Frau Flade aus Ramsin
stellt sich zunächst vor und bekundet nachfolgend ihr Anliegen bezüglich der
Problematik „Schülerbeförderung“:
Zum einen finden Fahrten
teilweise nicht mehr statt und zum anderen sind die Schulbusse sehr überfüllt.
Das hat zur Folge, dass manche Kinder aufgrund der Überfüllung nicht in ihrem
Heimatort aussteigen können und gezwungen sind, bis in den nächsten Ort
mitzufahren und dann mitunter einen Kilometer zurück bis zum Wohnort laufen
müssen. Außerdem ist es oftmals der Fall, dass die Kinder im Bus stehen müssen,
was gefährlich und nicht verkehrssicher ist.
Ein akutes Problem
aktuell ist jedoch, dass Ramsin morgens nicht mehr angefahren wird, so dass die
Kinder nicht mehr zur Grundschule nach Brehna kommen.
Auf Anfrage beim
Landrat, Herrn Grabner, antwortete dieser, das ist eben nicht Einzugsgebiet;
die Kinder müssen eigentlich nach Zscherndorf zur Schule.
Diesbezüglich informiert
Frau Flade, dass die Kinder mit Bewilligung durch das Schulamt in Brehna
eingeschult wurden und die Eltern nicht gewillt sind, ihre Kinder aus dem
gewohnten Umfeld zu reißen.
Im Endeffekt stehen wir
Eltern jetzt in der Pflicht, unsere Kinder nach Absprache untereinander
irgendwie zur Schule nach Brehna zu befördern, was allerdings auf Dauer nicht
möglich ist, da alle Elternteile der betroffenen Kinder berufstätig sind, so
Frau Flade.
Mit dem Anrufbus
funktioniert es auch nicht; von 7 Bestellungen wurden 6 abgesagt.
Nach Darstellung des
Sachverhaltes durch Frau Flade wirft Herr Northoff folgende Fragen auf:
Anfrage Herr Northoff
Um wieviel Kinder
handelt es sich ?
Antwort Frau Flade
Es handelt sich um zwei Kinder aus Zscherndorf und
vier Kinder aus Ramsin, die nicht in die Grundschule nach Brehna transportiert
werden.
Anfrage Herr Northoff
Gehört Ramsin zum
Einzugsbereich Zscherndorf ?
Antwort Frau Flade
Nein, aber die genannten sechs Kinder gehen nach
Brehna zur Schule.
Anfrage Herr Northoff
Seit wann ist
Zscherndorf Einzugsbereich ?
Antwort Frau Flade
Seit diesem Schuljahr. Vom Schulamt wurde
bewilligt, dass die Kinder aus Ramsin weiterhin die Grundschule in Brehna
besuchen dürfen und nicht nach Zscherndorf müssen.
Anfrage Herr Northoff
Gibt es grundsätzlich
eine Busverbindung von Zscherndorf nach Brehna ?
Antwort Frau Flade
Bis zur Änderung des Fahrplanes durch das
Busunternehmen gab es eine Busverbindung.
Morgens 7.11 Uhr ist ein
Bus von Ramsin über Glebitzsch und Beyersdorf bis Brehna Markt gefahren. Dieser
Bus ist jetzt ersetzt worden und fährt nur noch Beyersdorf, Köckern und
Glebitzsch an; Ramsin wird außen vor gelassen.
Anfrage Herr Northoff
Seit wann ist das so ?
Antwort Frau Flade
Seit dem 25.08.2022. Eine Woche vor Schuljahresbeginn
wurde die Fahrplanänderung im
Internet veröffentlicht.
Innerhalb dieser einen
Woche mussten wir, als berufstätige Eltern, organisieren, wie unsere Kinder
pünktlich zum Schulunterricht gelangen. Die Rückfahrt ist mit Umstieg in
Roitzsch gewährleistet und stellt kein Problem dar. Der Bus, der bis zur
Fahrplanänderung ab 25.08.2022 morgens 7.11 Uhr fuhr, ist jetzt ersetzt worden
durch den Bus mit Abfahrt 7.43 Uhr, weil der Schulunterricht in Roitzsch erst
8.20 Uhr beginnt.
Anfrage Herr Northoff
Warum funktioniert die
Fahrt mit dem Anrufbus nicht ?
Antwort Frau Flade
Auf Nachfrage hat das Busunternehmen mitgeteilt,
dass kein Anrufbus fahren könne und der Linienbus zu nutzen sei.
Herr Northoff fragt
Herrn Hippe, ob er sofort etwas dazu sagen kann und bittet ihn zu Wort.
Herr Hippe bedankt sich
bei Frau Flade für das Vortragen dieses Problems und teilt Folgendes mit:
In Zusammenarbeit
zwischen dem Landkreis Anhalt-Bitterfeld, der Schulleitung in Roitzsch und dem
Busunternehmen ist ein neues Schulkonzept betreffend der Schulanfangszeiten in
Roitzsch entwickelt worden. Herr Hippe teilt mit, dass ihm diesbezüglich bisher
keine Probleme bekannt waren und bedauert, dass er nicht schon eher davon
erfahren hat.
Herr Hippe schlägt Frau
Flade vor, Kontakt zu ihm als zuständigen Fachbereichsleiter aufzunehmen und in
einer Mail alle konkreten Probleme darzulegen, damit man gemeinsam mit dem
Verkehrsunternehmen unmissverständlich auf die Probleme eingehen und Lösungen
finden kann, insbesondere in Bezug auf die Anbindung Brehna.
Weiterhin informiert
Herr Hippe kurz zu den vorgenannten Problemen, dass zum einen Stehen im Bus
nicht ganz unüblich ist und dass zum anderen bei Bekanntwerden regelmäßiger
Überfüllung des Busses auch seitens der Verwaltung eine Prüfung vor Ort erfolgt.
Bisher ist diesbezüglich nichts bekannt, allerdings sei hier angemerkt, dass es
oftmals zu Unterrichtsausfall kommt und alle Schüler gleichzeitig und schnell
nach Hause wollen. Im Fahrplan getaktet sind jedoch zwei oder sogar drei
vereinbarte Schulendzeiten.
Hinzu kommt tatsächlich
die Situation hinsichtlich des Fahrpersonals. Dazu wird es noch einen weiteren
Gesprächstermin mit der Schulleitung Roitzsch in Bezug auf den Schulbeginn
geben.
Da der Einzugsbereich
eine wichtige Rolle spielt, fragt Herr Hippe bei Frau Flade noch einmal nach,
ob das Landesschulamt die Festlegung getroffen hat, dass die Beschulung der
Kinder in Brehna stattfindet.
Frau Flade sagt aus,
dass ihr Sohn vor drei Jahren über das Landesschulamt in Brehna eingeschult
wurde.
Nachfolgend äußert Herr
Northoff, dass er trotz allem davon ausgehe, dass in solchen Situationen der
Anrufbus genutzt werden kann und dass es kein Argument sei, dass es keine
freien Kapazitäten gibt.
Herr Northoff bedankt
sich für die Darstellung der Problematik bei Frau Flade und bittet diese,
Kontakt zu Herrn Hippe aufzunehmen.
Abschließend informiert
Herr Northoff Frau Flade, dass es ihr frei steht, sich gerne in der nächsten
Sitzung wieder zu melden, sollte es wider Erwarten keine entsprechende Lösung geben.