Sitzung: 01.12.2022 Bau-, Wirtschafts- und Verkehrsausschuss
Beschluss: mehrheitlich beschlossen
Abstimmung: Ja: 4, Nein: 2, Enthaltungen: 0
Vorlage: BV/0641/2022
Wie im letzten
BWV-Ausschuss bereits vorab informiert, geht Herr Hippe in der heutigen Sitzung
noch einmal kurz auf die zu behandelnde Beschlussvorlage zur Mitgliedschaft in
der Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundliche Kommunen e. V. ein.
Herr Hippe teilt mit,
dass diese Beschlussvorlage in enger Zusammenarbeit mit Vereinsmitgliedern,
aber auch mit dem Geschäftsführer, Herrn Marx, erstellt wurde.
Erwähnenswert ist auch,
dass der Landkreis bereits Mitglied und seit Eintritt kurz nach der Gründung in
dieser Arbeitsgemeinschaft tätig ist.
Im Kreis- und
Finanzausschuss wurde der Geschäftssitz, der bisher in Aken war, hinterfragt.
Erkennbar ist aber auch,
dass bestimmte Konstellationen in der Vergangenheit so eingeschätzt wurden,
dass diese in Form einer Arbeitsgemeinschaft schwer händelbar sind und auch die
Tendenz des Vereins, seine Geschäftsstelle neu zu finden, in Richtung Bernburg
geht.
Im Kreis- und
Finanzausschuss wurde sich mit einer Mehrheit für den Verein ausgesprochen.
Die finanziellen
Aufwendungen belaufen sich auf 700,00 EUR / Jahr Mitgliedsbeitrag für
Landkreise und kreisfreie gemäß Beitragssatzung.
Dass der
Mittelstandsbeauftragte, Herr Krake, Vertreter des Landkreises in diesem Verein
wird und dort die Interessen des Landkreises vertritt, erfolgte auf Festlegung
des Landrates,
so Herr Hippe.
Zum Vorgenannten stellen
sich Herrn Mehlig folgende Fragen:
1. Warum wurde als Organisationsform ein
e.V. gewählt, wo es doch im Land Brandenburg sehr gute Erfahrungen mit
kommunalen AGs gibt ?
2. Wie werden die vom Land zur Verfügung
gestellten jährlichen Mittel (wohl in i. H. v.
150.000 EUR) auch für kleinere Projekte
eingesetzt bzw. wie sind diese einsetzbar ?
3. Welche Projekte werden aktuell
umgesetzt ?
4. Wie viele Beschäftigte hat der AGFK
LSA e.V. ?
5. Wie wird sich das Land Sachsen-Anhalt
am e.V. beteiligen ?
6. Wie kam es zu der neuen Standortwahl
der Geschäftsstelle in Bernburg ?
7. Gibt es Rechenschaftsberichte zur
bisherigen Verwendung der Landesmittel ?
Herr Mehlig tritt mit
der Bitte an Herrn Hippe und auch an die Ausschussmitglieder heran, sich mit
diesen Fragen noch einmal auseinanderzusetzen und teilt abschließend mit, dass
er sich mit diesem Beschlussvorschlag nicht einverstanden erklären kann.
In diesem Zusammenhang
meint Herr Northoff, dass man als Vereinsmitglied schon Anspruch auf
Rechnungslegung usw. hat. Demnach müsste Herr Krake als Vertreter des
Landkreises diese Ergebnisse den Ausschussmitgliedern gegebenenfalls auch zur
Verfügung stellen.
Herr Hippe weist darauf
hin, dass jederzeit die Möglichkeit besteht, Herrn Krake um Berichterstattung
zu bitten, sobald die Mitgliedschaft des Landkreises beschlossen ist. Sollte es
jedoch davon abhängen, dass seitens der Geschäftsstelle noch mehr Informationen
erforderlich sind, wie z. B. bisherige Tätigkeiten, Ladesäulen etc. wäre es
vielleicht sinnvoller, den Geschäftsführer, Herrn Marx, einzuladen.
Herr Northoff sagt dazu,
dass dies ein guter Gedanke sei, jedoch bis zum Kreistag, wo dieser
Tagesordnungspunkt behandelt wird, zeitlich natürlich nicht möglich ist.
Aber ob es Sinn macht,
diese Beschlussvorlage abzusetzen, also dem Verein nicht beizutreten, ist
undenkbar bei der Betrachtung, dass ja hauptsächlich die Förderung des
Fahrradverkehrs im Vordergrund steht.
Herr Northoff empfiehlt,
dass seitens des BWV-Ausschusses der Beschluss dahingehend gefasst werden
sollte, dass die Mitgliedschaft befürwortet, jedoch aber erwartet wird, dass
nach Ablauf eines Arbeitsjahres des Vereins, im BWV-Ausschuss Rechenschaft
abgelegt wird, was der Verein konkret gemacht hat.
Herr Heeg schließt sich
dem Vorgenannten an und macht darauf aufmerksam, dass zur
Gründungsversammlung des Vereins offensichtlich ein Vertreter des Landkreises
Anhalt-Bitterfeld zugegen war.
Dies sei anhand der Stempelung und Zeichnung auf
der Rückseite der Satzung zu erkennen.
Herr Heeg bittet um Prüfung des Sachverhaltes.
Herr Hippe verspricht, diese Angelegenheit zu
klären (siehe Anlage 1).
Herr
Northoff schlägt vor, der Mitgliedschaft in der Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundliche
Kommunen e. V. zustimmen und bittet Herrn Hippe, zu einer der nächsten Sitzungen den
Geschäftsführer AGFK Sachsen-Anhalt e. V., Herrn Marx einzuladen, um noch
offene Fragen zum operativen Geschäft des Vereins abzuklären.
Anschließend
bittet Herr Northoff die Ausschussmitglieder um Abstimmung des
Beschlussvorschlages.
Durch die
Mitglieder des Fachausschusses für Bau-, Wirtschaft und Verkehr erfolgt die
Empfehlung an den Kreistag mit
4 Ja-Stimmen und 2
Gegenstimmen.