Zur FöS (G) Schule an der Kastanie in Bitterfeld hinterfragte Frau Zerrenner, ob es nicht sinnvoller wäre, aufgrund der steigenden Schülerzahlen, zwei Schulen für geistig Behinderte vorzusehen, da eine Nutzung von Raumcontainer doch keine endgültige Lösung sein kann.

 

Frau Treffkorn informierte, dass der Bereich Bitterfeld-Wolfen mit zwei Förderschulen für geistig Behinderte, abgedeckt ist. Das ist die FöS (G) Schule an der Kastanie in Bitterfeld für den Bereich Bitterfeld und die FöS (G) Sonnenlandschule Wolfen für den Bereich Wolfen als Schuleinzugsbereich. Es ist richtig, dass in diesem Bereich steigende Zahlen zu verzeichnen sind. Das Problem besteht darin, dass die Anzahl der Schüler(innen) mit einer geistigen Behinderung nicht planbar ist.

Über die Beschulung an einer Förderschule entscheidet das Landesschulamt auf der Grundlage der Antragstellung der Erziehungsberechtigten und im Ergebnis einer durchgeführten Begutachtung. Folglich handelt es sich bei den Schülerzahlen im SEPl um prognostische Zahlen. Es ist vorgesehen, alle Förderschulen für geistig Behinderte in Trägerschaft des Landkreises Anhalt-Bitterfeld noch einmal auf der Grundlage der Schuljahresanfangsstatistik zu berechnen. 

 

Des Weiteren fragte Frau Zoschke nach den aktuellen Zahlen der Schulverweigerer und bat gleichzeitig das Thema "Schulverweigerer" in einer der nächsten Ausschusssitzungen mit aufzunehmen, um darüber zu diskutieren. 

 

Diese Anfragen wird Frau Treffkorn an den zuständigen Fachbereich weiterleiten (siehe Anlage 5 - Rückantwort - Statistik Schulpflichtverletzungen 2022).

 

Weiter sprach Frau Zoschke an, dass Eltern aus der Grundschule Holzweißig um dringenden Handlungsbedarf bzgl. der Schuleinzugsbereiche (Sekundarschule "Helene Lange Bitterfeld/Sekundarschule "A. Diesterweg" Roitzsch) in der heutigen Sitzung ersuchten und deshalb sollte zur nächsten Ausschusssitzung ein erstes Prüfergebnis der Schuleinzugsbereiche zur Diskussion vorgelegt werden, da die Tagung ja auch in der Sekundarschule "Helene Lange" in Bitterfeld stattfindet.

 

Herr Gatter teilte kurz mit, dass die Aufnahmekapazität in der Sekundarschule "A. Diesterweg" Roitzsch zur damaligen Zeit nicht gegeben war, sodass die Schuleinzugsbereiche so festgelegt wurden.

 

Herr Wesenberg wollte u. a. wissen, wie hoch die Zahl bei der Untersuchung der 5-jährigen zum Schuleintritt letztendlich eine Behinderung festgestellt wurde und inwieweit sich der gemeinsame Unterricht (Schuleintritt Regelschule/Förderschule) entwickelt hat. Damit werden die Zahlen der zu beschulenden Kinder stark beeinflusst.

 

Frau Treffkorn informierte, dass das Land Sachsen-Anhalt sich dazu bekannt hat, den gemeinsamen Unterricht zu fokussieren. D. h., dass vorrangig alle Schüler in eine Regelschule eingeschult werden sollen.

Allerdings haben die Eltern ein Wunsch- und Wahlrecht und hier geht die Tendenz im Laufe der letzten Jahre zunehmend dahin, dass die Eltern gleich eine Einschulung an einer Förderschule wünschen und auch die dementsprechenden Anträge beim Landesschulamt stellen.

 

Herr Wolkenhaar erklärte, dass ihm aus seiner Tätigkeit als Stadtrat der Stadt Sandersdorf-Brehna bekannt sei, dass die Stadt beabsichtigt, auf einem Gelände neben der Sekundarschule "A. Diesterweg" Roitzsch ein Feuerwehrgerätehaus zu errichten. Aus der Schulentwicklungsplan ist ihm bekannt, dass die Sekundarschule "A. Diesterweg" Roitzsch Raumprobleme aufgrund der steigenden Schülerzahlen hat. Auf dieses Raumproblem angesprochen, hat der SL, Herr Keller, Herrn Wolkenhaar gegenüber erklärt, dass dies nicht so sei.

Falls es aber an der Sekundarschule "A. Diesterweg" Roitzsch keine Raumprobleme gibt, sollten wir den Wunsch der Eltern der Grundschüler aus Holzweißig entsprechen und diese weiter an der Sekundarschule "A. Diesterweg" Roitzsch beschulen.

Sofern es jedoch Raumprobleme gibt, sollte sich die Stadtverwaltung Sandersdorf-Brehna mit dem Landkreis Anhalt-Bitterfeld in Verbindung setzen und sich über das geplante Bauvorhaben abstimmen.

 

Weiter sprach Herr Wolkenhaar an, dass die Turnhalle nicht den aktuellen Erfordernissen entspricht und Parkplätze für die Lehrer(innen) fehlen. Hat sich die Stadt diesbezüglich beim Landkreis gemeldet?

 

Außerdem bat Herr Wolkenhaar um nähere Informationen bzgl. der Raumcontainer für die Sekundarschule "A. Diesterweg" Roitzsch. 

 

Herr Wolkenhaar bat zudem um Prüfung, ob eine Ausnahmegenehmigung der weiterführenden Beschulung für die Grundschüler aus Holzweißig im kommenden Schuljahr an der Sekundarschule "A. Diesterweg" Roitzsch möglich ist und bat um generelle Überprüfung der Raumsituation.

 

Frau Scheffler informierte kurz, dass der SL, Herr Keller, in einer Einwohnerfragestunde auf die Frage, ob er Kapazitätsprobleme habe, als Privatperson geantwortet hat. Dies sei ihr aber auch nur als Privatperson bekannt.

Die entsprechenden Anfragen werden Herrn Wolkenhaar schriftlich beantwortet.

 

Ergänzend teilte Herr Gatter mit, dass die Auslastung der Schule Sekundarschule "A. Diesterweg" bis zum Limit gegeben ist, so wurde dies auch vom Schulleiter bestätigt.

 

Herrn Ehrlich ist bekannt, dass eine Vielzahl der Schüler(innen) in der Förderschule (G) Schule an der Kastanie nicht geistig behindert sind, sondern auffällige Schüler, die im Elternhaus keine Förderung erfahren und dadurch Verhaltensauffälligkeiten aufweisen.

Er schlug diesbzgl. vor, dass Frau Zoschke im Gesundheits- und Sozialausschuss das Thema sozial-emotionale Schüler(innen) zur Diskussion stellt.

 

Weiterhin äußerte sich Herr Ehrlich dahingehend, dass ihm bekannt ist, dass viele Erziehungsberechtigte aus Bitterfeld ihre Kinder nicht an der Sekundarschule "Helene Lange" in Bitterfeld beschulen lassen möchten, sondern lieber in der Sekundarschule A. Diesterweg Roitzsch. Hier müssen ja Gründe vorliegen, warum Eltern Vorbehalte gegen diese Schule haben. Die Beweggründe hierzu würden ihn interessieren.

Der Schulleiterin sollte die Möglichkeit erhalten, über die pädagogische Arbeit der Schule und auch über die Sorgen und Nöte in der nächsten Ausschusssitzung zu berichten, damit auch die Ausschüsse und der Kreistag die Möglichkeit haben, deeskalierend einzuwirken.