Sitzung: 24.01.2023 Bildungs- und Sportausschuss
Zur FöS (G) Schule an der Kastanie in Bitterfeld
hinterfragte Frau Zerrenner, ob es nicht sinnvoller wäre, aufgrund der
steigenden Schülerzahlen, zwei Schulen für geistig Behinderte vorzusehen, da
eine Nutzung von Raumcontainer doch keine endgültige Lösung sein kann.
Frau Treffkorn
informierte, dass der Bereich Bitterfeld-Wolfen mit zwei Förderschulen für
geistig Behinderte, abgedeckt ist. Das ist die FöS (G) Schule an der Kastanie
in Bitterfeld für den Bereich Bitterfeld und die FöS (G) Sonnenlandschule
Wolfen für den Bereich Wolfen als Schuleinzugsbereich. Es ist richtig, dass in
diesem Bereich steigende Zahlen zu verzeichnen sind. Das Problem besteht darin,
dass die Anzahl der Schüler(innen) mit einer geistigen Behinderung nicht
planbar ist.
Über die Beschulung an einer Förderschule
entscheidet das Landesschulamt auf der Grundlage der Antragstellung der
Erziehungsberechtigten und im Ergebnis einer durchgeführten Begutachtung.
Folglich handelt es sich bei den Schülerzahlen im SEPl um prognostische Zahlen.
Es ist vorgesehen, alle Förderschulen für geistig Behinderte in Trägerschaft
des Landkreises Anhalt-Bitterfeld noch einmal auf der Grundlage der
Schuljahresanfangsstatistik zu berechnen.
Des Weiteren fragte Frau Zoschke nach den
aktuellen Zahlen der Schulverweigerer und bat gleichzeitig das Thema
"Schulverweigerer" in einer der nächsten Ausschusssitzungen mit
aufzunehmen, um darüber zu diskutieren.
Diese Anfragen wird Frau Treffkorn an den zuständigen Fachbereich
weiterleiten (siehe Anlage 5 - Rückantwort - Statistik
Schulpflichtverletzungen 2022).
Weiter sprach Frau Zoschke an, dass Eltern
aus der Grundschule Holzweißig um dringenden Handlungsbedarf bzgl. der
Schuleinzugsbereiche (Sekundarschule "Helene Lange
Bitterfeld/Sekundarschule "A. Diesterweg" Roitzsch) in der heutigen
Sitzung ersuchten und deshalb sollte zur nächsten Ausschusssitzung ein erstes
Prüfergebnis der Schuleinzugsbereiche zur Diskussion vorgelegt werden, da die
Tagung ja auch in der Sekundarschule "Helene Lange" in Bitterfeld
stattfindet.
Herr Gatter teilte
kurz mit, dass die Aufnahmekapazität in der Sekundarschule "A.
Diesterweg" Roitzsch zur damaligen Zeit nicht gegeben war, sodass die
Schuleinzugsbereiche so festgelegt wurden.
Herr Wesenberg wollte
u. a. wissen, wie hoch die Zahl bei der Untersuchung der 5-jährigen zum
Schuleintritt letztendlich eine Behinderung festgestellt wurde und inwieweit
sich der gemeinsame Unterricht (Schuleintritt Regelschule/Förderschule)
entwickelt hat. Damit werden die Zahlen der zu beschulenden Kinder stark
beeinflusst.
Frau Treffkorn
informierte, dass das Land Sachsen-Anhalt sich dazu bekannt hat, den
gemeinsamen Unterricht zu fokussieren. D. h., dass vorrangig alle Schüler in
eine Regelschule eingeschult werden sollen.
Allerdings haben die Eltern ein Wunsch- und
Wahlrecht und hier geht die Tendenz im Laufe der letzten Jahre zunehmend dahin,
dass die Eltern gleich eine Einschulung an einer Förderschule wünschen und auch
die dementsprechenden Anträge beim Landesschulamt stellen.
Herr Wolkenhaar
erklärte, dass ihm aus seiner Tätigkeit als Stadtrat der Stadt Sandersdorf-Brehna
bekannt sei, dass die Stadt beabsichtigt, auf einem Gelände neben der
Sekundarschule "A. Diesterweg" Roitzsch ein Feuerwehrgerätehaus zu
errichten. Aus der Schulentwicklungsplan ist ihm bekannt, dass die
Sekundarschule "A. Diesterweg" Roitzsch Raumprobleme aufgrund der
steigenden Schülerzahlen hat. Auf dieses Raumproblem angesprochen, hat der SL,
Herr Keller, Herrn Wolkenhaar gegenüber erklärt, dass dies nicht so sei.
Falls es aber an der Sekundarschule "A.
Diesterweg" Roitzsch keine Raumprobleme gibt, sollten wir den Wunsch der
Eltern der Grundschüler aus Holzweißig entsprechen und diese weiter an der
Sekundarschule "A. Diesterweg" Roitzsch beschulen.
Sofern es jedoch Raumprobleme gibt, sollte sich die
Stadtverwaltung Sandersdorf-Brehna mit dem Landkreis Anhalt-Bitterfeld in
Verbindung setzen und sich über das geplante Bauvorhaben abstimmen.
Weiter sprach Herr Wolkenhaar an, dass die
Turnhalle nicht den aktuellen Erfordernissen entspricht und Parkplätze für die
Lehrer(innen) fehlen. Hat sich die Stadt diesbezüglich beim Landkreis gemeldet?
Außerdem bat Herr Wolkenhaar um nähere
Informationen bzgl. der Raumcontainer für die Sekundarschule "A.
Diesterweg" Roitzsch.
Herr Wolkenhaar bat
zudem um Prüfung, ob eine Ausnahmegenehmigung der weiterführenden Beschulung
für die Grundschüler aus Holzweißig im kommenden Schuljahr an der
Sekundarschule "A. Diesterweg" Roitzsch möglich ist und bat um
generelle Überprüfung der Raumsituation.
Frau Scheffler
informierte kurz, dass der SL, Herr Keller, in einer Einwohnerfragestunde auf
die Frage, ob er Kapazitätsprobleme habe, als Privatperson geantwortet hat.
Dies sei ihr aber auch nur als Privatperson bekannt.
Die entsprechenden Anfragen werden Herrn
Wolkenhaar schriftlich beantwortet.
Ergänzend teilte Herr Gatter mit, dass die
Auslastung der Schule Sekundarschule "A. Diesterweg" bis zum Limit
gegeben ist, so wurde dies auch vom Schulleiter bestätigt.
Herrn Ehrlich ist
bekannt, dass eine Vielzahl der Schüler(innen) in der Förderschule (G) Schule
an der Kastanie nicht geistig behindert sind, sondern auffällige Schüler, die
im Elternhaus keine Förderung erfahren und dadurch Verhaltensauffälligkeiten
aufweisen.
Er schlug diesbzgl. vor, dass Frau Zoschke im
Gesundheits- und Sozialausschuss das Thema sozial-emotionale Schüler(innen) zur
Diskussion stellt.
Weiterhin äußerte sich Herr Ehrlich
dahingehend, dass ihm bekannt ist, dass viele Erziehungsberechtigte aus
Bitterfeld ihre Kinder nicht an der Sekundarschule "Helene Lange" in
Bitterfeld beschulen lassen möchten, sondern lieber in der Sekundarschule A.
Diesterweg Roitzsch. Hier müssen ja Gründe vorliegen, warum Eltern Vorbehalte
gegen diese Schule haben. Die Beweggründe hierzu würden ihn interessieren.
Der Schulleiterin sollte die Möglichkeit erhalten,
über die pädagogische Arbeit der Schule und auch über die Sorgen und Nöte in
der nächsten Ausschusssitzung zu berichten, damit auch die Ausschüsse und der
Kreistag die Möglichkeit haben, deeskalierend einzuwirken.