Sitzung: 07.11.2023 Kreis- und Finanzausschuss
Herr Grabner informierte über den derzeitigen Stand zum Haushalt anhand einer PowerPoint-Präsentation, welche als Anlage beigefügt ist.
(Herr Claus gekommen = 9 stimmberechtigte Mitglieder)
Herr Grabner teilte mit, dass das Budget 06 – Informationstechnik und Digitalisierung heute nicht vorgestellt werden kann, da der Fachbereichsleiter erkrankt ist.
Herr Urban fragte, ob die
Anhörung der Kommunen schon eingeleitet wurde? Bis wann ist der Rückmeldetermin?
Herr Günther antwortete: Mitte Dezember.
Herr Urban bezog sich auf die Ergänzung zum Haushalt, die heute ausgelegt wurde. Es fehlen aber noch 4 bis 5 Budgets und auch der Stellenplan. Wann kann man damit rechnen?
In diesem Jahr gab es die Erhöhung der zusätzlichen Kommunalinvestpauschale vom Land. Gab es hier nochmal eine Aufsattlung? Wie ist der Stand der Verwendung der Mittel? Konnte man diese einsetzen oder führt sie zur Reduzierung der Kreditaufnahme?
Herr Günther äußerte, dass
man im Vergleich zum Plan knapp 900.000 Euro Investpauschale bekommen hat.
Diese wurde genutzt, um die Finanzierung zur GWG und BGA gegenüber dem Landesverwaltungsamt zu
rechtfertigen, weil uns durch das Landesverwaltungsamt die Kreditaufnahme
i.H.v. ca. 600.000 Euro versagt wurde.
Bereich Landrat
Herr Grabner gab folgende Informationen:
- Aufwuchs von ca. 580.000 Euro, aufgrund neuer Zuordnung der Wirtschaftsförderung, deshalb Verschiebung des Budgets Strategisches Controlling und dem Bereich Landrat
- Ansonsten sind Mittel ähnlich des Vorjahres
Seite 71, SK 543108 „Sonstige Sachverständigenkosten“
Herr Egert fragte, warum diese auf null gesetzt wurden?
Herr Grabner erklärte, dass sich diese beim FB 07 befinden, ebenso auf Seite 76 die „Umsetzung von Marketingmaßnahmen“.
Es gab keine weiteren Fragen.
Budget 07 – Strategische Entwicklung/Controlling
Frau Linder gab folgende Informationen:
- Budget verändert sich zum
Vorjahr um 1 Produkt
- Produkt Wirtschaftsförderung wurde
teilweise dem Bereich Landrat und zum Teil dem Bereich 30 –
Beteiligungsmanagement zugeordnet
- besteht somit aus 10 Produkten
- Vergleich 2023 zu 2024: Veränderung der
Mittel um 228.500 Euro
° hier geht es um eine
Ergebnisverschlechterung
°
interne Leistungsverrechnungen, welche 2023 noch nicht vorhanden waren von
27.200 Euro
- Investitionen im Finanzplan,
Veranschlagung von Erträgen von Einzahlungen, Auszahlungen, Investitionen für
die Breitbandförderung i.H.v. ca. 600.000 Euro
- Mindererträge von 112.700 Euro – resultieren aus Herabsetzungen bei den Förderprogrammen (z.B. Demokratie Leben, gibt es minderen Förderumfang, was sich auch bei den Aufwendungen widerspiegelt)
- Ertragsminderung um 27.200 Euro – Erstattung für Jugendberufsagentur, welche wir vom Jobcenter erhalten. Erstattungen werden nicht mehr als normale Erträge gebucht, sondern als Erträge aus interner Leistungsverrechnung, da das Jobcenter nunmehr beim Landkreis angegliedert ist.
- Minderung Erträge aus der Benutzungsgebühr für das Amtsblatt, da vermehrt im Internet veröffentlicht wird.
- Personalkosten steigen um 155.800 Euro (Tarifanpassungen, Aufstockung um 1 Stelle im Bereich Controlling)
- Erhöhung der Aufwendungen bei Sach- und Dienstleistungen um 69.900 Euro (Marketingmittel)
- Transferaufwendungen – Einsparung von 73.600 Euro (Förderprogramm Demokratie Leben)
- sonstige Aufwendungen – Einsparung von 33.800 Euro (Verschiebung der Erstellung des Kreisentwicklungskonzeptes, Verschiebung der Förderperiode – verteilt sich auf Oktober 2023 bis September 2025)
- zusätzlicher Aufwand für Umsetzung einer Sensibilisierungskampagne von 21.000 Euro
- Erhöhung bei internen Leistungsverrechnungen von 27.200 Euro aus der Erstattung vom Jobcenter für die Jugendberufsagentur
bei Investitionen ist vorgesehen:
- den Breitbandausbau über den Fachbereich mit zu begleiten, Breitbandausbau soll eine Laufzeit von 2024 bis 2027 haben mit einem Gesamtvolumen von 17.109.100 Euro, wird zu 60 % aus Bundesmitteln und zu 40 % aus Landesmitteln gefördert – somit keine eigenen Aufwendungen
- Beratungsleistungen von 200.000 Euro, ist begleitend zum Breitbandausbau, 100 % Förderung
- Büroausstattung für Personalrat i.H.v. 5.000 Euro
(Herr
Stefaniak gekommen = 10 stimmberechtigte Mitglieder)
wesentliche
Änderungen zu 2023:
Seite 92, 93, Produkt 111111 „Bildung, Förderung und
Statistik“
- Verschiebung zu den internen Leistungsverrechnungen (Verschiebung Jugendberufsagentur)
- Verschiebung bei einzelnen Förderprogrammen SK 527174 – Aufwendungen für die Regionale Koordinierung von 3.000 Euro
Seite 96, Produkt 111114 „Breitband und Digitale
Infrastruktur“
- Kosten für die Sensibilisierungskampagne von 21.000 Euro
- Neuveranschlagung von 10.500 Euro für Aus- und Fortbildung, hier soll eine Schulung zum Digitalisierungsmanager erfolgen
Seite 101, Produkt 111801 „Presse und
Öffentlichkeitsarbeit“
- Umsetzung von Marketingmaßnahmen – Erhöhung auf 65.000 Euro
Seite 108, Produkt 351901 „sonstige soziale
Förderprogramme“
- Bundesprogramm „Demokratie Leben“ – Reduzierung der Aufwendungen
Seite 110, Produkt 511101 Kreisentwicklungsplanung
- Verschiebung für Kreisentwicklungskonzept, Reduzierung gegenüber 2023 von 60.000 Euro
Herr Northoff
fragte, was hinter der Sensibilisierungskampagne steckt?
Frau Kamli antwortete das im
Fachbereich die Informationssicherheit und Digitalisierungsstrategie enthalten
ist und es soll eine Sensibilisierungskampagne hinsichtlich der
Informationssicherheit im Hause durchgeführt werden. Hier sollen Mitarbeiter
hinsichtlich der Funktion Internet, Inhalt, Informationsinhalte, etc. geschult
werden.
Weiter fragte Herr Northoff zu „Demokratie Leben“, wie dies praktisch
aussieht? Rechnet sich in der Praxis dieses Programm?
Frau Lindner antwortete, dass hier
weiterhin eine hohe Förderquote von 90 % vorhanden ist, nur das Volumen hat
sich geändert (weniger Förderung = weniger Aufwendungen).
Frau Kamli ergänzte, dass im Hause eine Fachstelle vorhanden ist,
hierfür ist eine Kollegin beschäftigt. Diese hat 2 Projektkoordinatoren, um
Projekte zum Bezug „Demokratie Leben“ umzusetzen. Frau Kamli schlug vor, hierzu eine Berichterstattung vorzubereiten.
Seite 101, öffentliche
Bekanntmachungen
Herr Egert fragte, warum hier der Betrag wie in diesem Jahr
eingestellt ist? Im nächsten Jahr finden Wahlen statt. Wird das in einem
anderen Produkt abgebildet?
Herr Grabner sagte, dass dies im
Budget 30 beplant sei.
Herr Urban wollte wissen, da gemäß Arbeitgeberschutzgesetz die
Verpflichtung besteht, eine Stelle vorzuhalten, ob dies in diesem Budget
beplant ist oder woanders?
Herr Krüger antwortete, dass man von
einer Rechtspflicht im nächsten Jahr ausgeht. Aktuell befinden wir uns in der
Abstimmung mit den kreisangehörigen Gemeinden, es wurden Abfragen gestellt, ob
eine gemeinsame Hinweisgeberschutzstelle eingerichtet werden soll, das wird von
bestimmten Finanzierungsfragen abhängig sein. Aktuell ist die Stelle nicht bei
FB 07 beplant. Wenn es gar nicht geht, wird intern beim Landkreis eine Stelle
mit Bestandspersonal eingerichtet werden.
Es gab keine weiteren Fragen.
Budget 14 – Rechnungsprüfung
Herr Müller gab
folgende Informationen:
- ordentliche
Erträge: 111.000 Euro
- dem gegenüber stehen ordentliche Aufwendungen
von 857.100 Euro
- somit ein
ordentliches Ergebnis von -746.000 Euro
- in diesem Jahr erstmals interne Leistungsbeziehungen i.H.v.
18.000 Euro (verbunden mit FB 55, Abrechnung)
- keine
wesentlichen Veränderungen zum Vorjahr
- ordentliche Erträge aus Kostenerstattungen von Gemeinden und
Zweckverbänden i.H.v. 26.000 Euro beplant, da derzeit noch 20 Jahresabschlüsse
von Kommunen vorliegen; Rückstand soll weiter aufgeholt werden
Herr Maaß fragte, ob aufgeholt oder
weiter aufgeholt werden soll?
Herr Müller antwortete, dass der
Rückstand aufgeholt werden soll (Jahresabschlüsse, die vorliegen) und natürlich
auch die künftigen, dass wir wieder auf die vollständigen Jahresabschlüsse
kommen und wir wieder rechtskonform prüfen.
Es gab keine Fragen.
Budget 10 – Interner Service
Herr
Nitsche gab folgende
Informationen:
- ordentliche
Erträge von 303.700 Euro
- Aufwendungen
von 2.909.200 Euro
- Ergebnis
von 2.599.600 Euro, bedeutet ein Zuwachs im Budget von 167.400 Euro
- Erträge
aus interner Leistungsbeziehung betragen 5.900 Euro
Besonderheiten
2023 zu 2024
- Anstieg Personalausgaben um 173.900 Euro –
43 Mitarbeiter, insbesondere Tariferhöhungen
- Aufwendungen von Sach- und Dienstleistungen
– Anstieg von 8.500 Euro
- bilanzielle Abschreibung – Anstieg von
48.900 Euro
- Erträge sind um 67.000 Euro gestiegen,
Erträge aus geplantem Fahrradleasing von 28.400 Euro bzw. Erträge aus Mieten
und Pachten – Erhöhung um 32.100 Euro
Produkt
„Bürgeramt“
- Personalkosten
um 29.500 Euro gestiegen (Tariferhöhungen bzw. Stufenerhöhungen)
Produkt
„Zentrale Dienste“
- insgesamt
Erhöhung im Produkt um 207.000 Euro (insbesondere Personalkosten)
- Aufwendungen für Mieten/Pachten – Anstieg um
2.000 Euro (Anstieg Anzahl der Kopierer)
- Leasing von Dienst-KFZ, aufgrund allgemeiner
Preisanstiege auch hier Erhöhungen
- Fahrradleasing
Aufwendungen – Erhöhung um 28.400 Euro
- Haltung von Fahrzeugen – Aufwuchs von 18.000
Euro, Leasingfahrzeuge werden zurückgegeben und aufgrund von Schäden, etc. geht
man davon aus, dass diese in Rechnung gestellt werden
- Unterhaltung, Instandsetzung, Reparatur –
Aufwuchs von 29.000 Euro, Kosten für Klicks (innerhalb des Vertrages für die
neuen Kopierer ist eine Pauschale für die Klicks veranschlagt – entlasten somit
die Budgets der anderen Fachbereiche)
- Investitionen für Büroausstattung – Anstieg
von 117.100 Euro (Budget für Anschaffung von Mobiliar liegt dann komplett im FB
10)
Produkt
„Verwaltungsarchiv“
- Personalkosten sind um 110.400 Euro
reduziert – Verschiebung der Zuordnung der Mitarbeiter, die zuvor im Archiv
zugeordnet waren
- Besondere Verwaltungs- und
Betriebsaufwendungen – Restaurierung von Kartenmaterial, allgemeine
Preisentwicklung, künftig 7.000 Euro geplant
(Herr
Kalisch, Herr Tischmeier und Herr Schildt gegangen = 7 stimmberechtigte
Mitglieder)
Produkt
„Verwaltungsbücherei“
- Reduzierung
von 1.000 Euro
Produkt
„Grundstücksverkehrsangelegenheiten“
- Personalkosten aufgrund von Tariferhöhungen
einen Zuwachs von 14.900 Euro
Produkt
„Offene Vermögensfragen“
- Personalkosten aufgrund von Tariferhöhungen
einen Zuwachs von 7.000 Euro
Produkt
„Liegenschaften“
- Personalkosten aufgrund von Tariferhöhungen
einen Zuwachs von15.000 Euro
- Einnahmen um 32.100 Euro
gestiegen – Pachten und Mieten aus landkreiseigenen Grundstücken und Gebäuden;
es erfolgte Anpassung der Verträge, daher die Erhöhung
Herr Northoff fragte, in welcher Zeit die Abschreibung Mobiliar,
etc. erfolgt?
Herr Nitsche antwortete, dass es
meistens 10 Jahre sind.
Zum Archiv fragte Herr Northoff, ob überhaupt noch Papierakten archiviert werden oder wird mittlerweile alles eingescannt und somit archiviert? Wie wird generell archiviert?
Herr Nitsche sagte, dass damit begonnen wurde zu digitalisieren. Was ins Archiv kommt, das wird dann entsprechend digitalisiert, soweit es die Personalsituation zulässt. Ziel sei es, alles was digitalisiert werden kann, auch zu digitalisieren.
Zu den offenen Vermögensfragen fragte Herr Northoff, ob es hier noch Fälle gibt und wie lange werden noch solche Fälle bearbeitet werden müssen? Wer bearbeitet diese Fälle?
Es gibt noch offene Fälle, aber
teilweise ist die Erbenermittlung sehr schwierig, bei Zwischenbescheiden gibt
es teilweise Klageverfahren. Es sei nicht wirklich absehbar, aber es sind
mittlerweile weniger Fälle. Die Fälle bearbeitet eine Verwaltungsfachwirtin, so
Herr Nitsche.
Es gab keine weiteren Fragen.
Budget 30 – Recht/Kreisangelegenheiten
Frau Jung gab
folgende Informationen:
- ordentliche Erträge von 265.500 Euro geplant
- ordentliche Aufwendungen von 3.888.900 Euro
- Ergebnis von ca. – 3,6 Mio. Euro
- Personalkosten sind im Wesentlichen unverändert, geringer Aufwuchs
durch Tarifsteigerungen, Erfahrungsstufenwechsel, etc.
- Stellen sind ab 01.01.2024 wieder voll
besetzt mit 8 Beamten und 22 Tarifbeschäftigten
- größter Aufwuchs beim
Aufwand durch das Produkt Statistik und Wahlen und durch Umstrukturierungen
(Herr Maaß
gegangen = 60 stimmberechtigte Mitglieder)
Produkt Geschäftsführung für Kreistag und Ausschüsse 111107, S. 227 ff.
SK 523100 – Aufwendungen von Mieten und Pachten
- Ansatz geringer i.H.v. 2.500
Euro – keine Sitzungen mehr außerhalb, daher keine Raummieten extra
SK 527140 – sonstige Verwaltungs- und Betriebsaufwendungen
- Ansatz auf 2.500 Euro verringert – keine
Getränkekosten mehr für auswärtige Sitzungen
SK 542100 – Aufwendungen für ehrenamtliche uns sonstige Tätigkeit
- Fortbildungskosten für neue Mandatsträger
eingeplant
Produkt Beteiligungsmanagement 111205, S. 228 ff.
- Dienstaufwendungen für
Beamte – aufgrund Umstrukturierungen (Fachdienstleiterin und Mitarbeiterin ab
01.01.2024 sind Beamte) ergeben sich die Verschiebungen der Zahlen auf 30.000
Euro
SK 531500 – Zuschüsse an verbundene Unternehmen und Beteiligungen
- 580.000 Euro – wegen
Umstrukturierung – BTM hat eine Aufgabe aus dem Fachbereich 07 übernommen
Produkt Zentrale Vergabestelle 111305, S. 232 ff.
SK 448500 Erträge aus Kostenerstattungen von verbundenen Unternehmen
- Reduzierung auf 1.400 Euro,
durch die Integrierung des Jobcenters in den Landkreis, werden diese
Vergabeverfahren nicht mehr abgerechnet
SK 448200 und 848700
- Erträge aus
Kostenerstattungen – wurden neu geplant – Einnahmen für Vergabeverfahren (ABI
KW, EWG, Wolfener Recycling)
SK 526101 Aus- und Fortbildung i.H.v. 3.500 Euro
- Mitarbeiter sollen geschult werden
Produkt Rechtsangelegenheiten 111402, S. 236 ff.
SK 481100 Erträge aus der internen Leistungsverrechnung
- erstmalig neu geplant mit
12.900 Euro, weil ein Jurist die Angelegenheiten aus dem Jobcenter bearbeitet
(Verfahren und Anfragen, die mit der Tätigkeit zu tun haben)
- Bücher und Zeitschriften reduziert auf 2.000
Euro – verstärkte Nutzung Beck-Online
Produkt EU-Beihilferecht 111405, Seite 240 ff. und Kommunalaufsicht
111501, S. 244 ff.
- hier gibt es keine Veränderungen oder
Personalaufwüchse
Produkt
Statistik und Wahlen 121201, S. 248 ff.
Herr Rosenfeldt gab
folgende Informationen:
- Vorbereitung
und Durchführung der Europa- und Kreistagswahl im Landkreis
- Erstattungen i.H.v. 148.200 Euro eingeplant, 115.700 Euro davon
sind Erstattungen an die Gemeinden für die Wahldurchführung
- neben den Erstattungen an
die Gemeinden ist auch die Kostenbeteiligung des Landkreises bei den
Erfrischungsgeldern enthalten
- SK 448100 – Erträge aus Kosterstattungen vom Land i.H. v. 224.200
Euro (Erstattung über die Europawahl)
- SK 527100 – Kosten die dem Landkreis
entstehen (Stimmzettelbeschaffung, Bekanntmachungen, etc.) i.H.v. 43.400 Euro
- SK 545200 – Erstattungen für die Aufwendungen von Dritten aus laufender Verwaltungstätigkeit an Gemeinden und Gemeindeverbände i.H.v. 328.500 Euro
Herr Northoff fragte, ob noch Juris genutzt wird?
Frau Jung antwortete, dass seit längerer Zeit Beck-Online genutzt wird.
Herr Urban mahnte an, dass bei so einer wichtigen Beratung nur 5 Kreistagsmitglieder anwesend sind und forderte alle Fraktionen auf, Wertschätzung gegenüber dem Landrat und den Mitarbeitern der Verwaltung zu zeigen und ihre Anwesenheitspflicht innerhalb der Fraktion einzufordern.
Weiter sagte Herr Urban, dass im Haushaltsplan einige Seiten (FB 66, 68, 80, 90, Gebäudekostenstellen und der Stellenplan) fehlen. Im Vorbericht fehlen ihm auch zu den Personalaufwendungen Ausführungen, auf der letzten Seite sind die Entwicklungen der Jahresergebnisse und Rücklagen aufgeführt. Herr Urban sieht hier aber große Probleme, dass wir mit dem Landkreis „gegen die Wand fahren“, wenn man die Entwicklung der Jahresergebnisse sieht. Warum stehen im Vorbericht -500.000 Euro? Kumuliert für die Zukunft haben wir die geplanten Jahresabschlüsse im Ergebnishaus auf 121 Mio. Euro, wie soll hier mit der Eigenkapitalquote entgegengewirkt werden? Hier muss dringend was passieren.
Herr Grabner antwortete,
dass der Stellenplan sowie die fehlenden Seiten in den nächsten Tagen versandt
werden.
Zur Haushaltsentwicklung sagte Herr Grabner, dass es in den vergangenen
Jahren keine rosigen, aber durchaus bessere Zeiten waren, insbesondere im
Hinblick auf die Jahresabschlüsse. Dadurch konnten entsprechende Rücklagen
aufgebaut werden, die in den Folgejahren aufgezehrt werden. Bleibt die
Haushaltslage so, reicht die Entnahme aus der Rücklage zur Deckung des
Haushaltes 2024 und vielleicht auch noch für 2025, danach ist Schluss.
Andererseits wurde in den letzten Jahren exakter geplant, so dass kein hoher
Jahresüberschuss erzielt wird. Nach derzeitiger Abschätzung sind wir (aufgrund
der Haushaltsperre und des Mehrbedarfes im Bereich Kinder und Jugend von 2,7
Mio. Euro) auf knapp 18 Mio. Euro Defizit. Sollte keine Verbesserung eintreten,
muss noch mehr gespart werden, z. B. bei den freiwilligen Aufgaben, Erhöhung
Hebesatz Kreisumlage, etc.
Perspektivisch kommen wir vielleicht nicht um eine Klage gegen die
Finanzausstattung durch das Land herum.
Wir hoffen, dass wir weiterhin einen guten Rückhalt bei den Kommunen finden
werden.
Auf Dauer kann so nicht weiter gewirtschaftet werden, es muss ein generelles
Umdenken auf kommunaler Ebene sowie auf Landes- und Bundesebene stattfinden.
Herr Urban fragte bzgl.
der Investition aus Eigenmitteln in Köthen in Höhe von 880.000 Euro für den
Neubau einer Turnhalle, was die diese Mittel speziell sind? Sind diese allein
für die Turnhalle in Köthen, muss der Neubau erfolgen? Die Turnhalle in Wolfen
ist weiterhin nicht für den Zuschauerbetrieb freigegeben, da keine Gelder für
die Tribünen vorhanden sind. Hier sollten Stadt, Landkreis und die örtlichen
Sponsoren bestrebt sein, dass schnellstmöglich eine Halle in Bitterfeld-Wolfend
vorhanden ist, wo neben Wettkampfsport auch Zuschauer zugelassen sind. Was sind
die realen Kosten für die Widerherstellung der Halle? Vielleicht gibt es
Möglichkeiten, Gelder zu verschieben?
Herr Grabner sagte, dass es sich hier auch um Stadtverantwortung
handelt. Der Landkreis kommt seiner Verpflichtung mehr als nach, indem auch
noch die Turnhalle Krondorf so hergerichtet wurde, dass der Schulsport
gesichert ist und sogar der Vereinssport – mit Ausnahme der Nutzung der Tribüne
– gewährleistet ist. Das hat derzeit auch keine oberste Priorität, denn diese
benötigten 1,2 Mio. Euro haben andere Schulgebäude dringend nötig.
Zu den 800.000 Euro für die Turnhalle Völkerfreundschaft sagte Herr Grabner, dass es sich um einen kompletten Ersatzneubau handelt. Die alte Turnhalle wurde abgerissen, aktuell steht der Rohbau. Es laufen derzeit die Vergaben für die Prallwand, etc. Ende nächsten Jahres soll die Turnhalle fertiggestellt sein.
Herr Egert bat darum, bei der Budgetvorstellung des Fachbereiches 80 zum Thema Radwegeumsetzung in diesem Jahr, Sanierung Radwege, eine kurze Zusammenfassung zu geben.
Es gab keine weiteren Fragen.