Dazu begrüßte Frau Zoschke Mitglieder des Kreisseniorenbeirates und bat Frau Zander als Vertreterin der verhinderten Vorsitzenden des Beirates, Frau Bergt, um ihren Bericht.

Frau Zander informierte zunächst über die Zusammensetzung des neugebildeten Kreisseniorenbeirates (s. Anlage) und gab dann ein kurzen Rückblick auf die Arbeit in den zurückliegenden zwei Jahren.

Wiederkehrenden Themen in der Arbeit waren folgende Schwerpunkte:

 

            - Mobilität im Alter, Nutzung der Angebote des ÖPNV

            - Ärztliche Versorgung insbesondere im ländlichen Bereich

            - Altersarmut

            - Zusammenarbeit mit der Landesseniorenvertretung, Mitglied im

   Gesamtvorstand.

 

Weiterhin berichtete sie über eine von der Landeszentrale für politische Bildung organisierte- Bildungsreise nach Brüssel im August 2014, an der sie teilgenommen hatte.

Zum 8. Seniorenforum der Landesseniorenvertretung am 22.09.2015 in Magdeburg werden auch Vertreterinnen des Kreisseniorenbeirates teilnehmen.

 

Schwerpunkte für die künftige Arbeit wird die Vorbereitung und Durchführung einer Fachtagung im Jahr 2016 oder 2017 sein. Die Thematik steht allerdings noch nicht fest. Denkbar wäre über die Situation der gesundheitlichen Versorgung im Landkreis zu beraten.

Außerdem muss eine Aktualisierung des Seniorenratgebers möglichst im Jahr 2016 erfolgen.

In der Diskussion fragte Herr Hövelmann an, in welchen Bereichen der Kreisseniorenrat Probleme sieht und Unterstützung benötigt.

Frau Zander merkte dazu an, dass der Kreisseniorenbeirat einerseits regelmäßig in die Erarbeitung kreislicher Vorlagen einbezogen wird. Dazu werden von den jeweiligen Fachämtern Stellungnahmen erbeten (bspw. ÖPNV). Daraus entsteht aber aufgrund des Umfangs und der Spezifik der Unterlagen eine gewisse Überforderungssituation für den Beirat. Eine Beteiligung aller Mitglieder des Kreisseniorenbeirates ist aus Zeitgründen oft nicht möglich.

Frau Zoschke bestätigt dies auch aus Sicht des Beirates für Menschen mit Behinderung, insbesondere hinsichtlich von Mobilitätsproblemen ist es erforderlich mit den zuständigen Ämtern und Unternehmen in Kontakt zu bleiben.

Zur ärztlichen Versorgung im Landkreis wird nach Jahren der Diskussion mit der kassenärztlichen Vereinigung nunmehr anerkannt, dass es im Landkreis Versorgungsdefizite gibt. Im Landkreis sind derzeit 7,5 Hausarztstellen nicht besetzt. Es bestehen allerdings auch erhebliche Schwierigkeiten, Hausärzte trotz der gebotenen günstigen Rahmenbedingungen in der Region anzusiedeln.

Herr Hövelmann gab einen Rat zur Wahrnehmung der ehrenamtlichen Teilhabe. Es geht nicht darum, dass der Kreisseniorenrat umfangreiche Gutachten zu Vorlagen verfasst, sondern es geht in erster Linie darum, dass durch die Seniorinnen und Senioren darauf hingewiesen wird, deren Belange zu berücksichtigen und dies mit konkreten Hinweisen zu untersetzen. Die verantwortlichen Behördenvertreter sollten dazu in die Beratungen des Kreisseniorenrates eingeladen werden, um Stellung zu beziehen.

Frau Zander bestätigte, dass in der Vergangenheit diese Möglichkeit auch genutzt wurde.

Darüber hinaus hatte sie anlässlich ihrer Berichterstattung vor dem Kreistag am 10.05.2012 den Eindruck, dass das Interesse des Kreistages an der Arbeit des Kreisseniorenbeirates größer sein könnte.

Frau Zoschke fasste zusammen, dass die Problematik der Mobilität nochmals in den Fraktionen erörtert werden sollte. Hinsichtlich der hausärztlichen Versorgung geht sie davon aus, dass diese Thematik auch noch in den nächsten Jahren eine Rolle spielen wird, da sie keine kurzfristige Lösung erkennen kann.

Eine besondere kommunale Herausforderung sieht sie in der Sicherung der Teilhabemöglichkeiten der Seniorinnen und Senioren in den Kommunen. Die Selbstvertretungsmöglichkeiten von Seniorinnen und Senioren müssen gestärkt werden.

Herr Dr. Klumpp verwies darauf, dass Seniorinnen und Senioren vor Ort durchaus eine politische Kraft darstellen und sie nach seiner Wahrnehmung häufig auch gegenüber der jüngeren Generation dominierend auftreten.

Frau Ronneburg machte in diesem Zusammenhang auf ihrer Bemühungen das Miteinander der Generationen stärker in die Arbeit der Seniorenvertretungen einfließen zu lassen. Sie bat um Ratschläge, wie es künftig besser gelingen kann, mehr Interesse am Miteinander von Jung und Alt zu erreichen (bspw. in Schulen und Kindereinrichtungen).

Sie berichtete außerdem darüber, dass sich das Interesse im städtischen Seniorenbeirat auch auf andere soziale Themen (bspw. Bitterfelder Tafel) erstreckt.

Frau Dr. Engst informierte darüber, dass durch sie der Hinweis an die AWO gegangen ist, sich hinsichtlich der Förderung der Tafel in Bitterfeld an den Landkreis zu wenden.

Frau Zander informierte weiterhin darüber, dass Mitglieder des Kreisseniorenbeirates künftig häufiger an den Sitzungen des Sozial- und Gesundheitsausschusses teilnehmen werden.

Herr Hövelmann berichtete darüber, dass seit einigen Jahren im Monat November eine Vorlesewoche in den Schulen und KITA durchgeführt wird. Er selbst nimmt diese Möglichkeit gerne war und stellt dadurch relativ einfach Kontakte zur jungen Generation her.

Frau Ronneburg bestätigt dies. Sie hat bereits seit Jahren Kontakte zu Schulen und ist in diesem Sinne ehrenamtlich tätig. Es sollte gelingen, künftig dafür mehr Interessenten zu gewinnen.

Frau Zoschke sieht dieses Problem ebenso. Es fehlt leider an Interessenten, regelmäßig auf diesem Gebiet ehrenamtlich tätig zu werden.

Herr Berger berichtete über seine Erfahrungen mit der Vorlesewoche in seiner Kommune.

Außerdem verwies er darauf, dass es vor Ort auch auf anderen Gebieten (bspw. in der freiwilligen Feuerwehr und Sportvereinen) zu Kontakten zwischen Alt und Jung kommt.

 

Abschließend dankte Frau Zoschke dem Kreisseniorenbeirat für seine Arbeit und sicherte ihm auch weiterhin die Unterstützung des Sozial- und Gesundheitsausschusses zu.