Der Kreistag beschließt die Durchführung von Maßnahmen zur Neuorganisation bzw. Beendigung der Beschäftigungsgesellschaften des Landkreises Anhalt-Bitterfeld.
- Der Landrat wird
ermächtigt, als Gesellschaftervertreter die zeitnahe Beendigung der
Abwicklung der Bitterfelder Qualifizierungs- und
Projektierungsgesellschaft mbH i.L. und auch ihre Tochter, der EBV mbH zu forcieren.
- Die geplante
Neuausrichtung der B & A - in Gestalt der Neugründung einer
Beschäftigungsgesellschaft – wird nicht weiter verfolgt.
Herr Wolpert machte
von seinem Mitwirkungsverbot Gebrauch und übergab die Sitzungsleitung an Frau
Hinze.
Herr Maaß stellte
den Antrag, die Punkte 1 und 2 der Vorlage getrennt abzustimmen, da man der
Auffassung ist, dass es sich um zwei unterschiedliche Sachverhalte handelt.
Frau Hinze ließ über
den Antrag auf getrennte Abstimmung abstimmen.
Der Antrag wurde mit 20 Ja-Stimmen und 16 Gegenstimmen, bei 2
Enthaltungen, mehrheitlich bestätigt.
(Herr Dr. Buchheim
gekommen = 39+1 = 72,73 %)
Der Punkt 1
- Der Landrat wird ermächtigt, als
Gesellschaftervertreter die zeitnahe Beendigung der Abwicklung der
Bitterfelder Qualifizierungs- und Projektierungsgesellschaft mbH i.L. und auch ihre Tochter, der EBV mbH zu
forcieren
wurde mit 36 Ja-Stimmen und 3
Gegenstimmen bei 2 Enthaltungen, mehrheitlich
bestätigt.
Zur Diskussion stand der Punkt
2 der Vorlage.
Herr Maaß erklärte,
dass die Fraktion DIE LINKE. gegen diesen Antrag stimmen wird, da man als
Kreistag die Übernahme der B&A als Tochtergesellschaft beschlossen hatte,
mit dem Ziel, diese Gesellschaft zu festigen und langfristig zu erhalten. Man
hält die Entscheidung, diesen Beschluss zu fassen, zu verfrüht.
(Herr Berkenbusch
gekommen = 40+1 = 74,55 %.)
Herr Schulze
erklärte, dass ihm die Entscheidung nicht leicht gefallen ist. Der Versuch, die
B&A wieder in sicheres Fahrwasser zu bringen, hat leider nicht geklappt. Es
wurde die Möglichkeit geprüft, die B&A mit den Geldern aus der Abwicklung
der BQP zu finanzieren. Um erst einmal die Möglichkeit zu haben weiterzumachen,
werden 550.000 EUR benötigt. Er erinnerte daran, dass man vor 1 Jahr eine
Finanzierung über 130.000 EUR beschlossen hatte, um die Arbeit der B&A als
Kreistag abzusichern und nach entsprechenden Lösungsmöglichkeiten zu suchen. Es
wurden alle Möglichkeiten abgeprüft. In dieser Art und Weise gibt es auch durch
eine Neugründung keine Fortführung. Die Insolvenzverwalterin war der
Auffassung, dass die B&A erfolgreich weiterführbar sein soll. Jedoch nur,
wenn man von einem dauerhaften Zuschuss ausgeht.
(Herr Trübner gekommen =
41+1 = 76,36 %)
Herr Maaß äußerte,
dass man ein Objekt nicht für 400.000 EUR der Insolvenzverwalterin abkauft, um
die Gesellschaft zu erhalten. Die Betriebskosten erschlagen eine Gesellschaft,
wenn man sich daran festhält, dieses Objekt weiter zu betreiben. Dass
grundlegende Veränderungen notwendig sind, müssen die privaten Träger auch
beachten. Man muss schauen, wie gegenwärtig Maßnahmen vergeben werden und
grundlegend über den Sachverhalt nachdenken, wenn man das Problem beseitigen
will. Ansonsten hat man in Kürze für die privaten Träger das gleiche Problem
auf dem Tisch.
Herr Schulze
erklärte, dass das Jobcenter grundsätzlich nicht dazu da ist, nur die kommunale
Beschäftigungsgesellschaft bevorzugt zu bedienen. Es muss für alle vergleichbar
und entsprechend machbar seine Projekte ausschreiben oder vergeben. Er ist der
Meinung, dass ein 3. Arbeitsmarkt für diejenigen gebraucht wird, die nicht mehr
in den 1. bzw. 2. Arbeitsmarkt hineinkommen. Innerhalb des Verwaltungsrates des
Jobcenters war man für die Beibehaltung der Sozialwerkstätten und des
Sozialkaufhauses. Es gibt auch andere Träger, die in der Lage sind, das zu
machen.
Herr Mormann stellte
den Antrag zur Geschäftsordnung auf „Schluss der Debatte“.
Der Geschäftsordnungsantrag wurde mit 16 Ja-Stimmen und 20
Gegenstimmen, bei 1 Enthaltung, mehrheitlich
abgelehnt.
Herr Northoff
äußerte, dass alles seine Zeit hat. Es war erforderlich, dass der Kreis in der
Vergangenheit entsprechende Arbeitsbeschaffungsgesellschaften gegründet hat.
Die Situation hat sich geändert und es ist nicht mehr angebracht, eine neue
Gesellschaft zu gründen. Es macht für uns keinen Sinn, Geld auszugeben, was uns
woanders fehlt. Es ist angebracht, die Organisation entsprechender
Beschäftigung den Privaten zu überlassen.
(Herr Dr. Försterling
gekommen = 42+1 = 78,18%)
Der Punkt 2
- Die geplante Neuausrichtung der B & A
- in Gestalt der Neugründung einer Beschäftigungsgesellschaft – wird nicht
weiter verfolgt
wurde mit 25 Ja-Stimmen und 13 Gegenstimmen, bei 1 Enthaltung, mehrheitlich bestätigt.
Herr Wolpert
übernahm wieder die Sitzungsleitung.