Herr Schaaf trug anhand des als Anlage beigefügten Berichtes zum Umsetzungsstand Wiederaufbau der Frauenklinik vor.

 

Herr Ziegler fragte, ob schon Anstrengungen unternommen wurden, Mitarbeiter zu finden? Es sollten ca. 800.000 € für Werbung von Mitarbeitern ausgegeben werden, ist dies schon geschehen?

Herr Schaaf antwortete, dass bisher keine weiteren Anstrengungen unternommen wurden, da es über die Option des Kooperationsmodells nicht notwendig erscheint und es wären erhebliche Kosten, die eingespart werden könnten, wenn es über die Kooperation auch lösbar scheint.

Herr Ziegler fragte nochmals nach, dass bisher gar keine Anzeigen geschaltet wurden, in denen nach Mitarbeitern gesucht wurde?

Herr Schaaf erläuterte, dass für die Frauenklinik, aufgrund des Beschlusses, noch keine weiteren Maßnahmen zum Personal unternommen wurden. Was bisher schon immer auf der Webpage stand, ist weiterhin vorhanden.

Herr Urban erkundigte sich bezüglich der Hebammen, welche sich in Elternzeit befinden, ob diese im vorgetragenen Bericht schon berücksichtigt sind?

Herr Schaaf antworte, dass diese nicht mit berücksichtigt seien.

Herr Hauschild fragte zum Bericht, Folie 6, „Gesperrt - Nutzung als Corona-Isolierbereich“, sind hiermit nur die Wahlleistungsbetten gemeint oder alles, was hier aufgezeigt ist? Heißt das, solange wir einen Corona-Isolierbereich haben, können wir nicht eröffnen?

Dies bejahte Herr Schaaf.

Weiter fragte Herr Hauschild zur Verständigung, was die Abkürzungen auf der Folie 11 bedeuten?

Herr Schaaf antwortete:

UKH = Universitätsklinikum Halle, CVBK = Carl-von-Basedow-Klinikum in Merseburg, PGD = Paul-Gerhard-Diakonie in Wittenberg

Herr Hauschild wollte wissen, da in der Nähe gesucht wird, ob die Helios-Klinik in Köthen zu weit weg wäre?

Herr Schaaf antwortete, dass zuerst in der Trägergruppe gesucht wird, Kliniken mit der gleichen Größe oder größer. Es muss ein Haus gesucht werden, welches über so viel Potential und Personal verfügt, dass dieses auch Personal abgeben kann. Im Aufsichtsrat wurde eine Strategie vorgestellt, mit welchen Kliniken Kooperationsmodelle eingegangen werden können; dieser Strategie wird erst einmal gefolgt.

Herr Northoff fragte, die zur Kooperation bereiten Krankenhäuser sollen die Fachärzte stellen, heißt das, sie stellen bei Bedarf ein oder stellen sie jeweils so ein, dass täglich 3 gestellt werden?

Herr Schaaf erklärte, dass im Klinikum täglich 1 Arzt da ist. Dieser fängt früh im Regeldienst an und geht dann in den Bereitschaftsdienst und hat somit praktisch 24 h Dienst.

Herr Wolkenhaar fragte, ob der Bereich Mutter-Kind genauso defizitär sei, wie die Frauenklinik, oder ist es ein Geschäft, was dem Gesundheitszentrum zusätzliche Einnahmen generiert? Es wurde ein Zuschuss zum Aufbau der Frauenklinik beschlossen. Wenn die Frauenklinik in der Zeit aber nicht etabliert werden kann, weil wir an der Stelle wegen Corona den Isolierbereich haben, dann kann doch hiermit Geld verdient werden? Oder werden andere Löcher im Krankenhaus gestopft?

Herr Schaaf antwortete, dass in dieser Abteilung Betten vorbereitet sind, welche auch für die Wahlleistungspatienten zur Verfügung stehen. Natürlich ist aber der gesamte Bereich der Abteilung z.Z. nicht für normale Patienten verfügbar, d.h. alle Zimmer sind nur noch für die Corona-Patienten verfügbar. Die Zimmer könnten auch nicht zusammengelegt werden, d. h. ein Mehrbettzimmer kann nur mit einer Person als Verdachtsperson oder Covid positiv belegt werden. Für die Abteilung können keine Umsätze generiert werden.

Herr Wolkenhaar fragte nach, wer die Kosten bezahlt? Auf welchen Klinikbereich werden die Kosten oder generierten Einnahmen aufgeteilt?

Herr Schaaf erklärte, dass die im Leerlauf befindlichen Kosten in die Frauenklinik einfließen. Wird keine Frauenklinik eröffnet, werden die Kosten dann von den anderen Abteilungen mitgetragen. Die Stromkosten der Corona-Station kann nicht auf die Frauenklinik gelegt werden, sondern diese werden als mitzutragender Umstand für das gesamte Haus anfallen.

Herr Ziegler fragte bezüglich der Leerstandspauschale - (560 €/Bett und Tag), d.h. bis zum 01.10. bei 22 freigehaltenen Betten sind das ca. 11.000 €/Tag - ob das Geld (da die Station nicht bewirtschaftet werden musste) in einen Topf eingeflossen sei oder ist das in das normale Betriebsergebnis des Krankenhauses mit eingearbeitet worden?

Herr Schaaf teilte mit, dass es im normalen Betriebsergebnis enthalten sei. Die Leerstandspauschale finanziert sich für alle Abteilungen, die letztendlich die Leistung runterfahren mussten.

 

Es gab keine weiteren Anfragen.