Herr Hennicke erteilt Frau Behr von der GP Joule das Wort.

Frau Behr stellt das Unternehmen GP Joule vor. 

Diese Präsentation der GP Joule wird der Niederschrift als Anlage 1 beigefügt.

Herr Hennicke möchte wissen, wie die Chancen und Risiken aus kommunaler Sicht sowie die Akzeptanz der Bürger aussehen.

Dazu antwortet Herr Breitschuh, dass es ein Für und Wider bei den Bürgern gibt. So gibt es in mehreren Dörfern, darunter auch Werdershausen, Bürgerinitiativen, die mit den Windrädern nicht einverstanden sind. Auf der anderen Seite gibt es auch Dörfer im Südlichen Anhalt wie Trebbichau, Wörbzig, Quellendorf, wo es kaum Widerstand gegenüber den Windrädern gibt. 

Herr Schneider, Ortsbürgermeister des Südlichen Anhalts fügt hinzu, dass 70 Prozent der Bevölkerung in Quellendorf von dem Wärmeprojekt überzeugt sind. Die 100 Prozent werden natürlich nie erreicht, da mittlerweile Häuser schon nach dem neuesten Standard gebaut worden oder sich Haushalte bereits selbst mit PV versorgt haben. 

Herrn Heeg interessiert, wie viel die Kilowattstunde Heizenergie in Zukunft kosten wird.

Darauf antwortet Herr Breitschuh, dass es sich bei den 27,7 Cent um den Brutto - Arbeitspreis handelt, zuzüglich 9,10 € der monatlichen Grundgebühr.

Frau Behr fügt noch hinzu, dass nicht mit Start des Projektes, sondern erst ab Baubeginn der Festpreis für 10 Jahre gilt. Danach greift die sogenannte Preisgleitklausel.

Herr Heeg fragt nach, was die Kilowattstunde Heizenergie kostet.

Herr Breitschuh antwortet, 12,2 Cent Brutto kostet die Kilowattstunde ohne monatliche Grundgebühr.

Frau Zerrenner erkundigt sich, nach der Flächengröße der PV - Anlage im Bereich Wehlau, sowie nach der Anzahl der Neuerrichtungen von Windrädern in der Region.

Herr Breitschuh erläutert dazu, dass für das Wehlau-Projekt 130 ha PV – Anlagen um eine Ortschaft geplant waren. Das Projekt wurde nicht realisiert, da nicht mehr als 20 ha pro Einzelanlage um eine Ortschaft gebaut werden dürfen. Jetzt sind 350 ha PV - Anlagen geplant, allerdings aufgeteilt in östlich der Bahn und westlich der Bahn. Die PV – Anlagen werden überwiegend im östlichen Teil errichtet, weil die Bodenqualität in diesem Bereich schlechter ist. Es sind 14 – 15 Windräder für das Südliche Anhalt geplant. Sie werden nach jetziger Planung an 4 verschiedenen Standorten erbaut. Die Standorte befinden sich nördlich und südlich von Gröbzig; Görzig / Prosigk sowie Weißandt-Gölzau / Radegast, wobei der Standort Weißandt-Gölzau / Radegast primär der Industrie-Stromversorgung dienen soll.

Herr Schildt erkundigt sich, nach der technischen Umsetzung der Zuführung von Elektroenergie bzw. Heißwasser in die Häuser.

Dazu erläutert Herr Breitschuh, dass es eine große Wärmestation pro Ortschaft geben soll. In den Stationen wird Strom in Heißwasser mit ca.75 - 80 °C umgewandelt und in den großen Speichern bis 2000 Kubikmeter gespeichert. Von da aus wird es über Stahlrohrleitungen zu jedem Haus geleitet.

Frau Zerrenner möchte wissen, wie es sich verhält, wenn ein Haus nur über Nachtspeicheröfen oder einem Kamin verfügt.

Herr Breitschuh antwortet dazu, dass dort das System nicht eingesetzt werden kann, ggf. andere Heizungsanlagen eingebaut werden müssten. Durch eine Grundförderung von 30% plus einer Schnelligkeitsförderung von 20% plus einer Sozialförderung von 20%, wäre es möglich mit 70% Förderung eine Heizung einbauen zu lassen.

Herr Hennicke bedankt sich bei Frau Behr und Herrn Breitschuh für die Präsentation.