Sitzung: 29.01.2024 Landwirtschafts- und Umweltausschuss
Herr
Hennicke erteilt Frau Behr von der GP Joule das Wort.
Frau Behr stellt das Unternehmen GP Joule vor.
Diese
Präsentation der GP Joule wird der Niederschrift als Anlage 1
beigefügt.
Herr
Hennicke möchte
wissen, wie die Chancen und Risiken aus kommunaler Sicht sowie die Akzeptanz
der Bürger aussehen.
Dazu
antwortet Herr Breitschuh, dass es ein Für und Wider bei den Bürgern
gibt. So gibt es in mehreren Dörfern,
darunter auch Werdershausen, Bürgerinitiativen, die
mit den Windrädern nicht einverstanden sind. Auf der anderen Seite gibt es auch
Dörfer im Südlichen Anhalt wie Trebbichau, Wörbzig, Quellendorf, wo es kaum
Widerstand gegenüber den Windrädern gibt.
Herr
Schneider,
Ortsbürgermeister des Südlichen Anhalts fügt hinzu, dass 70 Prozent der
Bevölkerung in Quellendorf von dem Wärmeprojekt überzeugt sind. Die 100 Prozent werden natürlich nie
erreicht, da mittlerweile Häuser schon nach dem neuesten Standard gebaut worden
oder sich Haushalte bereits selbst mit PV versorgt haben.
Herrn Heeg interessiert, wie viel die Kilowattstunde
Heizenergie in Zukunft kosten wird.
Darauf
antwortet Herr Breitschuh, dass es sich bei den 27,7 Cent um den Brutto
- Arbeitspreis handelt, zuzüglich 9,10 € der monatlichen Grundgebühr.
Frau Behr fügt noch hinzu, dass nicht mit Start des
Projektes, sondern erst ab Baubeginn der Festpreis für 10 Jahre
gilt. Danach greift die sogenannte Preisgleitklausel.
Herr Heeg fragt nach, was die Kilowattstunde
Heizenergie kostet.
Herr Breitschuh antwortet, 12,2 Cent Brutto kostet die
Kilowattstunde ohne monatliche Grundgebühr.
Frau Zerrenner erkundigt sich, nach der Flächengröße der PV
- Anlage im Bereich Wehlau, sowie nach der Anzahl der Neuerrichtungen von
Windrädern in der Region.
Herr Breitschuh erläutert dazu, dass für das Wehlau-Projekt
130 ha PV – Anlagen um eine Ortschaft geplant waren. Das Projekt wurde nicht
realisiert, da nicht mehr als 20 ha pro Einzelanlage um eine Ortschaft gebaut
werden dürfen. Jetzt sind 350 ha PV - Anlagen geplant, allerdings aufgeteilt in
östlich der Bahn und westlich der Bahn. Die PV – Anlagen werden überwiegend im
östlichen Teil errichtet, weil die Bodenqualität in diesem Bereich schlechter
ist. Es sind 14 – 15 Windräder für das Südliche Anhalt geplant. Sie werden nach
jetziger Planung an 4 verschiedenen Standorten erbaut. Die Standorte befinden
sich nördlich und südlich von Gröbzig; Görzig / Prosigk sowie Weißandt-Gölzau /
Radegast, wobei der Standort Weißandt-Gölzau / Radegast primär der Industrie-Stromversorgung
dienen soll.
Herr Schildt erkundigt sich, nach der technischen
Umsetzung der Zuführung von Elektroenergie bzw. Heißwasser in die Häuser.
Dazu erläutert
Herr Breitschuh, dass es eine große Wärmestation pro
Ortschaft geben soll. In den Stationen wird Strom in Heißwasser mit ca.75 - 80
°C umgewandelt und in den großen Speichern bis
2000 Kubikmeter gespeichert. Von da aus wird es über Stahlrohrleitungen
zu jedem Haus geleitet.
Frau Zerrenner möchte wissen, wie es sich verhält, wenn ein
Haus nur über Nachtspeicheröfen oder einem Kamin verfügt.
Herr Breitschuh antwortet dazu, dass dort das System nicht
eingesetzt werden kann, ggf. andere Heizungsanlagen eingebaut werden müssten.
Durch eine Grundförderung von 30% plus einer Schnelligkeitsförderung von 20%
plus einer Sozialförderung von 20%, wäre es möglich mit 70% Förderung eine
Heizung einbauen zu lassen.
Herr Hennicke bedankt sich bei Frau Behr und Herrn Breitschuh für die Präsentation.